Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Pädagogik
Wintersemester 1999/2000

(Stand: 05.10.1999)

Studienberatungstermine im Wintersemester 1999/2000

Es finden für Studentlnnen des Fachs Pädagogik im Magister-, Lehramts- und Diplomstudiengang sowie des Erziehungswissenschaftlichen Studiums obligatorische Studienberatungen statt. Diese Veranstaltungen sind verbindlich; die dabei ausgegebenen Studienberatungsscheine sind Bestandteil des Grundstudiums.

I. Studium für das Lehramt Sekundarstufe II und I - für das EWS-Studium und Pädagogik als Unterrichtsfach

     Freitag, 08.10.99, 15.30s.t.-17 in Hörsaal B (Hörsaalgebäude)

II. Magisterstudium - Fach Pädagogik

     Freitag, 08.10.99, 14s.t.-15.30 in Hörsaal B (Hörsaalgebäude)

III. Diplomstudium

     Mittwoch, 13.10.99, 13s.t.-14 in H4 in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät


Termine für die Erstsemesterrundgänge:

Für alle Pädagogik- bzw. EWS- StudentInnen, die ihr Studium im Wintersemester 99/00 beginnen, werden in der ersten Semesterwoche Einführungsrundgänge angeboten.
Diese Veranstaltungen dienen dazu, das Pädagogische Seminar und die Uni mit ihren Einrichtungen näher kennenzulernen (z.B. die Seminarbibliothek).
Die Teilnahme ist nicht obligatorisch!

Termine:

Treffpunkt:

Vor der Zentralen Studienberatung im Eingangsbereich des Hauptgebäudes
 


Vorlesungen


4059    G. Mertens: Einführung in die Pädagogische Anthropologie (II): Soziale Dimension und Zielsetzung von Erziehung und Bildung


1 St. Mo. 14-15 in XXV (Beginn: 18.10. 99)
EWS: A3 C1 Päd. SII: A3 C1

Wer einmal pädagogisch tätig sein will, muß vieles über den Menschen - als Kind, als Jugendlichen und als Erwachsenen - in Erfahrung gebracht haben. Entsprechend thematisiert die Pädagogische Anthropologie den Menschen in der Vielfalt seiner Bezüge, sofern er durch Erziehung zu sich selbst kommen kann und soll: als ein Individuum mit ganz unverwechselbaren Eigenheiten (psychischen Bedingtheiten), zugleich aber auch als ein gesellschaftliches Wesen, das in die übergreifenden Kontexte seiner Zeit sowie in konkrete soziale Beziehungsnetze einbezogen ist.
Grundprämisse unserer Vorlesung ist hierbei die These, daß sich die menschliche Persönlichkeit in keinem ihrer Merkmale gesellschaftsfrei herausbildet. Ohne die Gemeinschaft mit anderen können wir uns nicht verwirklichen, nicht finden, nicht einmal leben. Dies wird durch Erziehungs- und Bildungsprozesse nachdrücklich bestätigt. Sie reichen tief in die Dimension des Sozialen hinein. Denn erzieherisches Handeln an einem Menschen setzt nicht nur dessen soziales Bedingtsein voraus, sondern es wird auch soziale Folgen mit sich bringen. Und schließlich vollzieht sich der Erziehungsprozeß selbst immer nur im Medium des Sozialen, zumindest in der Interaktion zwischen zwei Personen.
Welche sozialen Faktoren nun näher zu berücksichtigen sind, wenn Erziehung den einzelnen im Prozeß seiner Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung unterstützen und begleiten will, mit der Beantwortung dieser Leitfrage befaßt sich unsere einführende Vorlesung, zu der alle Interessierten, ohne weitere Vorkenntnisse, eingeladen sind.

Erste Literaturhinweise:
Bronfenbrenner, U.: Die Ökologie menschlicher Entwicklung, Stuttgart 1981.
Mertens, G.: Umwelten. Eine humanökologische Pädagogik, Paderborn 1998.
Morel, J. u. a. (Hg.):Soziologische Theorie. Abriß der Ansätze ihrer Hauptvertreter, 5. Aufl., München 1997.
Weber, E.: Pädagogik. Eine Einführung. Bd. I: Grundfragen und Grundbegriffe. Teil 1 und Teil 2, Donauwörth 1995 u. 1996.
 
 

4060    W. Plöger: Einführung in die Schulpädagogik


2 St. Di. 14-16 in XVIII (Beginn: 19.10.1999)
EWS: E1,2 Päd. SII: B3 D3

Schulpädagogik läßt sich in die Bereiche "Theorie des Lehrens und Lernens", "Theorie des Lehrplans" und "Theorie der Schule" gliedern. In der Vorlesung wird vorwiegend die "Theorie des Lehrens und Lernens" thematisiert, je nach Zeitkontingent auch noch die "Theorie des Lehrplans". Folgende Schwerpunkte werden behandelt:



 
 

4061    H. Rüppell: Pädagogische Psychologie (Multimedia- Vorlesung mit Übungen; Leistungsnachweise können erworben werden)


2 St. Mo. 11-13 in Aula2 (Beginn: 18.10.1999)
EWS: B E Päd. SII: B D3

Die multimediale Vorlesung "Padägogische Psychologie" besteht aus zwei Teilen:

Diese beiden Komponenten werden anhand folgender Themen vorgestellt: Im Rahmen dieser Themen werden Experimente simuliert und Tests durchgeführt.

Erste Literaturhinweise:
Internetvorlesung Pädagogische Psychologie ALICE
Internet-Adresse: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/paedsem/psych/alice/index.htm

Scheinerwerb:
Durch die Teilnahme an diesen Übungen und durch die Mitarbeit an der Überprüfung der Effektivität der Vorlesung können LNW erworben werden.
 


Oberseminare


4062    E. Düsing: Der Stufengang der Weltensichten in Fichtes "Anweisung zum seligen Leben"


2 St. Fr. 12-14 in S63 (Beginn: Aushang beachten)
EWS: A Päd. SII: A
e n t f ä l l t !
 
 

4063    U. Frost: Aktuelle Probleme erziehungswissenschaftlicher Forschung


2 St. Do. 16-18 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG (Beginn: 21.10.99)
EWS: A3 Päd. SII: A3

Dieses Oberseminar wendet sich an Examenskandidaten und Absolventen, die bereit und in der Lage sind, wissenschaftstheoretische Paradigmen zu diskutieren und vor diesem Hintergrund aktuelle Forschungsfragen kritisch zu bearbeiten. Persönliche Voranmeldung ist erforderlich. Texte werden im Seminar vereinbart.
 
 

4064    J. Grzesik: Realistische und ideologische Aussagen über Wirkmöglichkeiten der Erziehung


2 St. Fr. 14-16 in S67 (Beginn: 22.10.99)
EWS: A B1,2 Päd. SII: A2-4

Realistische Aussagen über die Wirkung, die Erziehung auf den Edukanden ausübt, sind deshalb so schwer, weil der Prozeß sehr kompliziert ist, die Kenntnisse von ihm meist sehr gering sind und daher für subjektive und politische Einflüsse Tür und Tor geöffnet sind. Die gemeinsame Arbeit wird den folgenden Dreischritt vollziehen:

  1. Analyse des Ideologiebegriffs
  2. Ideologieanfälligkeit der Annahmen über die Wirkung der Erziehung (Pädagogischer Pessimismus, Pädagogischer Optimismus, politischer Utopismus, mangelnde Kritik pädagogischer Aussagen)
  3. Eine Theorie des erzieherischen Wirkens (pädagogische Kausalität) beim derzeitigen Forschungsstand
Kopiervorlagen werden in der ersten Semesterwoche in der Seminarbibliothek ausgelegt.

Erste Literaturhinweise:
Mannheim, Karl: Ideologie und Utopie, Frankfurt am Main 19857 (Vorgabe eines Textauszugs)
Weber, Max: Die "Objektivität" sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis von 1904 (Vorgabe eines Textauszugs)
Grzesik, Jürgen: Was kann und soll Erziehung bewirken? Münster 1998 (Grundlagentext für das Seminar)
 
 

4065    G. Mertens: Aspekte einer Pädagogik der Gruppe

(für Lehramtsstudierende auch als Hauptseminar)
2 St. Di. 16-18 in Vortragsraum der UB (Beginn: 19.10.99)
EWS: B2 E2,3 Päd. SII: B3,6 E3

In unserer eher individuenorientierten Kultur gerät es leicht aus dem Blick, daß der Mensch von Haus aus ein soziales Wesen ist, das nur in einem sozialen Beziehungsnetz zu sich selbst zu finden vermag. Als eine Verdichtungsform des Sozialen läßt sich die Gruppe verstehen. Ihrer eminenten Bedeutung für Erziehungs- und Bildungsprozesse wollen wir in diesem Oberseminar auf die Spur kommen.
In einem 1. Grundlagenteil werden wir aus soziologischer, aus sozialpsychologischer und aus pädagogisch-historischer Perspektive den Begriffs- und Bedeutungshorizont, ferner die Entstehung, Struktur und Aufgabenstellung von Gruppe herauszufiltern versuchen.

Hilfreich sind hier die Arbeiten von:
A. Thomas, Grundriß der Sozialpsychologie. Bde. 1 u. 2, Göttingen 1992;
B. Schäfers, Einführung in die Gruppensoziologie, 2. Aufl. 1994?; sowie eine Kontrastierung von A. Makarenko und A. S. Neill.

In einem 2. Teil "Konstellationen" werden wir uns Konkretisierungs-formen in Gestalt von Familie, Peergroups, Cliquen etc. zuwenden und hierbei die dem Gruppenphänomen eigene Dynamik als ein mögliches Potential gerade auch für Erziehungs- und Bildungsprozesse untersuchen.

Eine erste Orientierung bietet hier:
Art. "Gruppendynamik", in: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bd. 8, S. 621 ff., sowie
P. R. Hofstädter, Gruppendynamik, Hamburg 1990.

In Teil 3 "Anwendungsbereiche" schließlich fragen wir danach, wie auf den vielfältigen Feldern pädagogischer Praxis die Gruppe bildungs-relevant sein kann, und zwar einmal als eine pädagogische Interven-tionsgröße (vgl. konfliktorientierte Erwachsenenbildung; Arbeit in Selbsthilfegruppen, etc.), sodann als Ort und Medium für Lern- und Bildungsvorgänge (vgl. Gruppenarbeit in der Schule).

Verwiesen sei hier nur auf:
W. Schmidtbauer, Wie Gruppen uns verändern. Gruppentherapie - Selbsterfahrung - Supervision, ... 1992;
M. Affeldt, Erlebnisorientierte Gruppenarbeit in der Schule. Methoden und Bausteine für die Praxis, 1994; sowie
U. Affeldt, Gesamtschule. Das Lernen in der Kleingruppe, ....

(Achtung, Teilnehmerbegrenzung! Interessierte sollten sich daher umgehend in die Zusatz-Teilnehmerliste im Pädagogischen Seminar eintragen)!
 
 

4066    G. Mertens: Bewegungserziehung: Bildung der sinnlich-ästhetischen Funktion


2 St. Mi. 11-13 in S 78 (Beginn: 20. 10.99)
EWS: A3 B2 E1,3 Päd. SII: A3 B3 D5 E3

Die Thematik unseres Oberseminars darf innerhalb der Allgemeinen Pädagogik der Gegenwart alles andere als durchgearbeitet und überschaut gelten. Entsprechend behutsam und suchend werden wir im 1. Teil Grundlagenfragen aufwerfen, die uns auf die anthropologisch-pädagogische Bedeutung des Elementaren, die "Bewegung als Lebensprinzip" (Orff) stoßen lassen und auch die Relevanz eines "Lebens mit der Aisthesis" (v. Hentig) erschließen helfen.
Auf dieser Basis wenden wir uns dann unterschiedlichen pädagogischen Praxisfeldern zu, die freilich sowohl sachlich als auch ihren jeweiligen pädagogischen Bereichen nach eng beieinanderliegen. Denkbar sind hier die Felder:

  1. Elementare Musik- und Bewegungserziehung (Orff),
  2. Rhythmisch-musikalische Erziehung (Feudel, Hoellering),
  3. Musik- und tanztherapeutische Ansätze (Schoop/ Schäfer),
  4. Szenische Darstellung (Pawelka).
Ein Blockseminar im Dezember in Horrem soll uns in Zusammenarbeit mit einer Tanztherapeutin zusätzlich noch einen ersten unmittelbaren Eindruck in die pädagogische Praxis vermitteln.

Als Leitliteratur dient uns die informative Arbeit von
U. E. Jungmair, Zur Musik- und Bewegungserziehung im Sinne Carl Orffs, Mainz 1992.

Umgehende Eintragung in die Zusatz-Teilnehmerliste im Pädagogischen Seminar ist angeraten.
 
 

4067    H. Meyer-Wolters: Die Vermittlung des neuzeitlichen Spannungsverhältnisses von Anthropologie und Geschichte bei Johann Gottfried Herder


2 St. Mo. 18-20 in VI (Beginn: 18.10.99)
EWS: A3 C2 Päd. SII: A3 C2

Der Titel des Seminars enthält vier Thesen: (1) es gibt ein "Spannungsverhältnis von Anthropologie und Geschichte", (2) dieses Spannungsverhältnis ist spezifisch neuzeitlich, (3) Herder versucht eine Vermittlung von Anthropologie und Geschichte und (4) es ist sinnvoll, in der heutigen Situation Herders Vermittlungsversuch zur Kenntnis zu nehmen.

ad 1: Die These vom "Spannungsverhältnis von Anthropologie und Geschichte" behauptet, daß der Mensch sich selbst zur Aufgabe wird, daß der Mensch dasjenige Lebewesen ist, dem es in der Geschichte um die Geschichte im Hinblick auf die von ihm allein zu leistende Selbstbestimmung geht. D. h. Anthropologie wird hier verstanden als Lehre vom, für und durch den Menschen, als radikale Selbstbestimmung und Selbstverantwortung im alles überwölbenden Horizont von Geschichte. Dabei ist zu beachten, daß die Formel "vom, durch und für den Menschen" selbst bereits eine Anthropologie ist, daß also jede anthropologische Aussage schon ein bestimmtes Menschenbild voraussetzt und insofern selbst auch unter einem geschichtlichen Vorbehalt steht.

ad 2: Die These, daß dieses Spannungsverhältnis spezifisch neuzeitlich ist, behauptet, daß Anthropologie als Lehre vom, durch und für den Menschen an einer bestimmten Bruchstelle der Historie entsteht. Historisch bricht es auf mit dem Übergang von einer sog. geschlossenen Gesellschaft zu einer offenen Gesellschaft in Mitteleuropa. Geistesgeschichtlich ist es zu verbinden mit Aufklärung und Neuhumanismus, mit den Namen Kant, Rousseau, Pestalozzi, Humboldt, Schleiermacher, Dilthey und eben Herder. Sie u. a. bemühten sich um eine Analyse der Geschichte in der Absicht, den fragwürdig gewordenen Sinn der Menschheitsgeschichte wiederzufinden. Sie alle entwarfen zu diesem Zweck Lehren vom geschichtlichen Menschen, die sich grundsätzlich unterschieden von den vorhergehenden geschlossenen Geschichts- und Menschheitskonzeptionen, weil sie den irreversiblen Einbruch der zukunftsoffenen Geschichte in die Bestimmung des Menschen ernst nahmen. Sie alle fragten - allein gestützt auf Vernunftevidenzen - nach der Bestimmung des Menschen im Zusammenhang von Natur-, Menschheits- und Weltgeschichte, in der Hoffnung, seinen weiteren Weg bestimmen zu können. Sie alle schließlich verstanden das Problem immer auch als Problem der Bildung und Erziehung des Menschen.

Die Frage, "Was ist der Mensch", wird radikal gestellt in dem Moment, in dem Frage und Antwort nicht mehr delegiert werden können. Anthropologie wird dadurch zur Autodidaktik. Der Mensch wird sein eigener Lehrer ohne eine über ihn wachende übergeschichtliche Instanz. Die damit aufbrechende Fraglichkeit ist keine theoretische, sondern eine existentielle, die alle Lebensvollzüge durchdringt. Kennzeichen der Neuzeit ist, daß der Einbruch der Zeit den Menschen für sich selbst zu einem unlösbaren Rätsel werden läßt. Jede moderne Anthropologie hat von daher den Charakter, sich einem Rätsel zu stellen, das nicht zu lösen ist.

ad 3: Bei Herder wird der Zusammenhang von Anthropologie und Geschichte explizit bedacht. Anthropologie wird neuzeitlich verstanden als Anthropologie vom, durch und für den Menschen; Geschichte als erinnernde Selbstverständigung im Medium der Individual-, Menschheits-, Natur- und Weltgeschichte. Dabei sucht Herder nach einem Weg, die Notwendigkeit stabiler Selbsterkenntnis und das Wissen um die geschichtliche Relativität aller Kenntnisse über den Menschen zum Ausgleich zu bringen. Sein Problem läßt sich also umschreiben als Vermittlungsversuch zwischen anthropologischer Struktur und Geschichte des Menschen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Fragen, weshalb für Herder der geschichtliche Mensch letztlich kein unauflösbares Rätsel, weshalb der Mensch keine offen bleibende Frage ist und worin Herders deutlicher anthropologischer Optimismus gründet?

ad 4: Wenn jede moderne Anthropologie den Charakter hat, sich ein Rätsel vorzulegen, das nicht zu lösen ist, wenn der Mensch als binnenweltlich-geschichtliches Wesen sich selbst bestimmen muß, dies aber nicht kann, weil der Maßstab, dem er dabei folgen müßte, von ihm selbst erfunden werden muß, ist es dann nicht sinnlos ein Seminar zu dieser Frage anzubieten? Könnte man nicht einfach feststellen, daß die Anthropologie in eine Situation gekommen ist, in der keine Antworten mehr möglich sind - und sich dann wichtigen lösbaren Fragen zuwenden? Dagegen ist zu sagen, daß die Notwendigkeit, die Frage des Menschen nach sich selbst - auch und besonders in pädagogischen Zusammenhängen - zu beantworten, nicht durch die Unmöglichkeit, sie verläßlich beantworten zu können, zum Verschwinden gebracht wird. Die Notwendigkeit, sie vorläufig zu beantworten, und die Unmöglichkeit, sie endgültig zu beantworten, bestehen zugleich und machen die spezifische Spannung der neuzeitlichen Frage des Menschen nach sich selbst aus. Das Problem ist uns als Problem ohne Lösung durch die Geschichte zugespielt worden, es selbst hat also eine Geschichte. Wir stehen deshalb auch nicht in einer Nullsituation. Wir können und müssen uns als Fragende zu anderen Fragenden und ihren Antworten in ein diszipliniertes Erinnerungsverhältnis bringen, weil das Studium von Gedanken, die die Frage der Selbstbestimmung des Menschen als Problem thematisieren, heute möglicherweise die einzige verbleibende Option ist, um unter Bedingungen einer Pluralisierung und Vergleichgültigung von Orientierungsmaßstäben so etwas wie Orientierungsfähigkeit (nicht Orientierung) zu erlangen. Geeignete Gegenstände eines solchen Studiums finden sich bei Autoren seit der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, bei Autoren nämlich, die sich unter höchst unterschiedlichen Voraussetzungen und mit sehr verschiedenen Zielsetzungen der Frage "Was ist der Mensch?" gestellt haben. Dabei ist nicht entscheidend, ob sie eine für sie selbst verbindliche Antwort gefunden haben. Entscheidend ist auch nicht, ob wir uns ihrer Antwort anschließen können. Entscheidend ist, daß sich in Auseinandersetzung mit ihren Überlegungen unsere eigene Problemlage in einer bestimmten Brechung studieren und differenzieren läßt. Die Beschäftigung mit Herders Schriften soll also nicht einen historischen Denker vorstellen, der zu den Klassikern der Pädagogik gehört, sondern der Einübung von Selbstbestimmung im Nachvollzug eines beispielhaften Orientierungsversuchs der Neuzeit dienen. Einübung von Selbstbestimmung ist ein solcher Nachvollzug von exemplarischen Gedanken allerdings nur unter der Voraussetzung, daß er nicht unternommen wird in der Hoffnung, auf diesem Wege doch noch eine Autorität zu finden, der man sich anschließen kann.

Methodisch schließt das Oberseminar damit an das an, was Wilhelm von Humboldt (und nicht nur er) als den besten Weg des Lehrens bestimmt hat: "Denn dieser besteht unstreitig darin, gleichsam alle möglichen Auflösungen des Problems vorzulegen, um den Menschen nur vorzubereiten, die schiklichste selbst zu wählen, oder noch besser, diese Auflösung selbst nur aus der gehörigen Darstellung aller Hindernisse zu erfinden." (W. v. Humboldt, Wie weit darf sich die Sorgfalt des Staates um das Wohl seiner Bürger erstrecken?)

"Absichten"
Das Oberseminar soll mit einer spezifisch neuzeitlichen Problemsituation ausdrücklich bekannt machen: mit der Situation, daß menschliches Handeln verbindliche Maßstäbe notwendig braucht als Filter der endlos offenen Handlungsalternativen, die das weltoffene Wesen Mensch hat und sich ständig vermehrt schafft, und daß es gleichzeitig unmöglich ist, die Verbindlichkeit von Maßstäben endgültig zu sichern, sobald sie als menschliche Setzungen kritisierbar geworden sind und nicht mehr geglaubt werden als Offenbarungen eines übermenschlichen Wesens oder als geheiligte Traditionen oder als natürliche Sachgegebenheiten oder als Nötigungen einer überindividuellen Vernunft. Folge davon ist, daß wir heute unser Handeln nur noch an einer "Moral auf Zeit" (morale par provision), wie Descartes es in seinem Discours de la Méthode genannt hat, orientieren können, und zwar einer Moral auf Zeit, die, selbst wenn sie gut begründet und argumentativ vertretbar ist, nicht für alle verpflichtend gemacht werden kann, sondern bestenfalls ausweisbare persönliche Entscheidung ist. "Gelernt" werden soll also nicht, welcher Maßstab verbindlich ist, sondern, daß es voneinander deutlich unterschiedene Modelle gibt, die Verbindlichkeit von Maßstäben zu begründen, daß jede Form der Begründung ihre spezifische Sicherheit in je anderer Weise bezahlt und daß letztendlich alle Lösungen Notlösungen bleiben - und welche Konsequenzen dies für die Pädagogik hat. Ein modellkritisches Nachdenken spekulativer anthropologischer Frage-Antwort-Komplexe von der Entdeckung der Bestimmung des Menschen als Selbstbestimmung bis zur Verkündigung des Endes des Menschen löst zwar nicht das Problem der Unverbindlichkeit von Orientierungsmaßstäben, erlaubt aber, es zum Gegenstand von Beratung zu machen, weil die Differenzen zu anderen Optionen benannt werden können. Damit ist eine Auseinandersetzung über die verschiedenen Entscheidungsgrundlagen und die mit ihnen verbundenen spezifischen Risiken ebenso möglich wie Toleranz angesichts des Notlösungscharakters von Entscheidungen. Da im Rahmen des Oberseminars die spezifisch neuzeitliche Problemsituation nur an einem Beispiel angesprochen werden kann, sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, die Thesen in ihren weiteren Studien zu prüfen.

Textgrundlage:
Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, besonders drittes, viertes und fünfzehntes Buch.
Als Text wird die von Clemens Menze besorgte Studienausgabe "Herder, Humanität und Erziehung" aus dem Schöningh-Verlag Paderborn empfohlen.
 


 
 

4068    H. Rüppell: Medienpsychologie


2 St. Mo. 16-18 in S93 (Beginn: 18.10.99)
EWS: B2 C2 E2,3 Päd. SII: B5 C2 D3

Die Ergebnisse sollen in kompakter Form für das Internet aufbereitet werden. Die im Internet erscheinenden Inhalte gelten als verbindliche Prüfungsliteratur.

Literatur: Internetvorlesung Pädagogische Psychologie ALICE
Internet-Adresse: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/paedsem/psych/alice/index.htm
 


Hauptseminare


4069    K. Beyer: Die pädagogische Relevanz ausgewählter Entwicklungstheorien


2 St. Mi. 11-13 in S67 (Beginn: 20.10.99)
EWS: B1 Päd. SII: B1

Zu Beginn des Seminars soll eine Klärung und Abgrenzung der Begriffe "Erziehung", "Entwicklung", "Sozialisation" und "Lernen" erfolgen, um dann nach der allgemeinen Bedeutung entwicklungs-psychologischer Aspekte für die Erziehung zu fragen.
Im weiteren Verlaufe des Seminars sollen ausgewählte Entwicklungs-modelle vorgestellt werden. Dabei soll die Frage nach den Anregungen, die sich aus den einzelnen Modellen für die pädagogische Praxis gewinnen lassen, im Vordergrund der Überlegungen stehen.
Auf diese Weise können Aufgaben, Möglichkeiten und Probleme der pädagogischen Förderung von Entwicklungsprozessen in Familie und Schule deutlich werden.

Erste Literaturhinweise:
Trautner, H.M.: Lehrbuch der Entwicklungspsychologie. 2 Bde. Göttingen (Verlag für Psychologie) 1974.
 
 

4070    K.-H. Broecken: Die Grenzen des Staates in der klassischen Bildungstheorie (Humboldt)


2 St. Do. 11-13 in S92 (Beginn: 21.10.99)
EWS: A2,3 C1,2 D1 Päd. SII: A2-6 C2,3 D1
 
 

4071    K.-H. Broecken: Humanität als Bildungsprinzip (Herder)


2 St. Fr. 11-13 in S92 (Beginn: 22.10.99)
EWS: A2,3 C1,2 Päd. SII: A2-6 C1,2
 
 

4072    R. Broecken: "Das Jahr 2000 findet nicht statt" (Baudrillard)- Der Mensch am Ende der Geschichte?


2 St. Di. 18-19.30 in S90 (Beginn: 19.10.99)
EWS: A3 C2 Päd. SII: A3 C2
 
 

4073    R. Broecken: Sprache und Bildung (Humboldt)


2 St. Di. 12-14 in S63 (Beginn: 19.10.99)
EWS: A2,3 D1 E2 Päd. SII: A2,3,5,6 D3,4
 
 

4073a    U. Frost: Ende der Gesprächskultur oder Aufbruch in eine neue Gesprächszeit?


2 St. Di 10-12 in F (Beginn: 19.10.99)
EWS: A3 C1 Päd. SII: A3 C2

Im 19. Jahrhundert verband sich mit der humanistischen Bildungsidee der Gedanke und die Initiation einer Gesprächskultur, durch die im persönlichen Umgang und im Kontakt der Kulturen die Vervollkommnung der Menschheit erzielt werden sollte. Was ist in unserer "posthumanistischen" Zeit aus diesem Projekt geworden? Die Hoffnung auf eine in allen individuellen Erscheinungen nur abgewandelte gemeinsame Menschennatur, die ihr Wesen durch den Austausch im Gespräch immer vollkommener zum Ausdruck bringt, ist kaum noch zu begründen. Statt dessen wird die Pluralisierung zum Modell der Theorie und der Wahrnehmung von Individualität und Kultur. Hat das Gespräch angesichts kaum noch vermittelbarer Individualität und Pluralität noch einen anthropologischen oder bildungstheoretischen Sinn? Ist es nur noch Fiktion und virtuelle Inszenierung? Oder gibt es möglicherweise zeitgemäße Neuansätze einer Gesprächskultur zu entdecken?

Im Seminar soll diesen Fragen im Gespräch mit Texten und miteinander nachgegangen werden.

Scheinerwerb: Der Leistungsnachweis erfolgt durch Klausur oder Hausarbeit.

Anmeldung in der ersten Seminarsitzung.
 
 

4074    J. Grzesik: Lernaufgaben und Rückmeldungen auf Lernresultate als Hauptfunktion des Lehrers


2 St. Fr. 9-11 in S67 (Beginn: 22.10.99)
EWS: A1 B2 E Päd. SII: A2 B3

Den Lehrern werden immer mehr Aufgaben zugemutet (von den Eltern nicht geleistete Sozialerziehung, Beratung in allen Lebensfragen, Therapie von Verhaltensstörungen und unzulänglicher Lernbereitschaft, Friedenserziehung, interkulturelle Erziehung etc.). Demgegenüber gerät die primäre Aufgabe, das Lernen schwieriger Zusammenhänge in allen Bereichen unserer Kultur zu ermöglichen, leicht aus dem Blick.
In diesem Seminar geht es um Grundwissen von der Beeinflussung des Lernens durch Informationen des Lehrers für den Vollzug von Lernhandlungen und durch Rückmeldungen über den getätigten Vollzug. - Im ersten Teil des Seminars wird gemeinsam auf der unten angegebenen Textgrundlage eine Theorie der beiden Hauptfunktionen erarbeitet und erörtert. - Im zweiten Teil des Seminars werden Teilfragen des Arrangements von Unterrichtssituationen und der Beurteilung bzw. Bewertung von Schülerleistungen behandelt (spezielle Textgrundlagen oder Referate).

Erste Literaturhinweise:

Grzesik, Jürgen: Unterricht: Der Zyklus von Lehren und Lernen. Stuttgart, Dresden 1994 (Grundlagentext des Seminars)
 


 
 

4075    J. Mailahn: Personal- und Organisationsentwicklung: Praxis der Organisationsentwicklung und -diagnose


2 St. (4 St. geblockt; Termine in der ersten Veranstaltung) Mo. 8-11 in S91 (Beginn: 18.10.99)
EWS: A1,3 C2 Päd. SII: C1,2 D5
 
 

4076    W. Plöger: Bildungstheoretische Didaktik


2 St. Di. 11-13 in S89 (Beginn: 19.10.99)
EWS: A2 E1,2 Päd. SII: A2 E3

In diesem Seminar wird das Buch "Studien zur Bildungstheorie und Didaktik" von Wolfgang Klafki besprochen.
Folgende Themen werden schwerpunktmäßig behandelt:
Theorie der Bildung; die wissenschaftstheoretische Position Klafkis; kritisch-konstruktive Didaktik und Unterrichtsplanung; Wissenschafts-orientierung des Unterrichts; innere Schulreform.
 


 
 

4076a    G. Ripke: Pädagogische Diagnostik


2 St. Di. 10-12 in S67 (Beginn: 19.10.99)
EWS: B1,3 Päd. SII: B4,5

Ingenkamp prägte den Begriff "Pädagogische Diagnostik" und versteht darunter alle Maßnahmen, mit denen Lehr- und Lernerfolge gemessen werden können, die für pädagogische Entscheidungen von Belang sind. Dies schließt Qualifikationen der Schullaufbahn, wie auch den tertiären Bereich der Berufsausbildung und Weiterbildung ein.

Die Seminarteilnehmer/innen werden mit einer Auswahl gängiger Theorien und Testverfahren vertraut gemacht, die für den schulischen Bereich ebenso wie für den Berufseinstieg, die Entwicklung und Förderung von berufsspezifischer Kompetenz von Bedeutung sind.

Die psychologische Diagnostik nimmt ständig an Bedeutung zu, was sowohl durch einen erhöhten Bedarf in der Praxis, aber auch durch bessere Erfassungsmöglichkeiten begünstigt wird. Umfangreich und mit einem weiten Aufgabenfeld erstreckt sich die psychologische Diagnostik über alle Lebensbereiche.

Bedingung für den Scheinerwerb ist regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Referatsthemas (Gruppen und Einzelreferate).

Erste Literaturhinweise:
Fisseni, Lehrbuch der psychologischen Diagnostik
Jäger/Petermann, Psychologische Diagnostik
Ingenkamp, Lehrbuch der pädagogischen Diagnostik
Lukesch, Einführung in die pädagogisch-psychologische Diagnostik

Es wird ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt
 


 
 

4077    H. Rüppell: Lehren durch Analogien


2 St. Di. 13-15 in S93 (Beginn: 19.10.99)
EWS: E1 Päd. SII: B3,5

Zu den einzelnen Fächern sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, die entsprechendes Unterrichtsmaterial erarbeiten.

Erste Literaturhinweise:
Internetvorlesung Pädagogische Psychologie ALICE
Internet-Adresse: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/paedsem/psych/alice/index.htm
 
 

4078    L. Salber: Die Puppe als Doppelgänger


2 St. Di. 15-17 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1.OG (Beginn: 19.10.99)
EWS: A Päd. SII: A

Selbstentäußerung und Selbstbegegnung im Umgang mit "dem Anderen" sollen näher betrachtet werden.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4079    L. Salber: Lebensmuster im Spielfilm


2 St. Do. 18-20 in S93 (Beginn: 21.10.99)
EWS: A Päd. SII: A

Es wird gesucht nach den Strategien des geheimen Erziehers "Spielfilm" in den Fünfziger Jahren.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 


 
 

4080    K. Steffens: Texte zur pädagogischen Psychologie (nur für Examenskandidaten; persönliche Anmeldung erforderlich)


2 St. Mi. 10-12 in VIIb (Beginn: 20.10.99)
EWS: A B C E Päd. SII: A B C

Hierbei handelt es sich um ein Examenskolloquium für Studenten, die sich bei mir für die EWS-Prüfung im Staatsexamen angemeldet haben.

Privatissime et gratis
 


 
 

4081    K. Steffens: Lernen, Motivation und Metakognition


2 St. Do. 10-12 in S56 (Beginn: 21.10.99)
EWS: B E Päd. SII: B

Die kognitive Psychologie betrachtet den Menschen als informationsverarbeitendes System. Unter dieser Perspektive wird Lernen als Erwerb deklarativen und prozeduralen Wissens aufgefaßt. Insgesamt bleibt diese Perspektive aber zu eng, weil sie nicht-kognitive und metakognitive Aspekte nicht berücksichtigt. In der Veranstaltung soll eine Auffassung von Lernen vorgestellt werden, die sich unter dieser weiteren Perspektive ergibt. Erste Literaturhinweise:
Weinert, F. E. und R. H. Kluwe (Hrsg.): Metakognition, Motivation und Lernen. Stuttgart: Kohlhammer 1984.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4082    R. Wisbert: Jüdische Identität und Assimilation (Moses Mendelssohn)


2 St. Di. 15.30-17 in S85 (Beginn: 19.10.99)
EWS: A2,3 C1 D1 Päd. SII: A2,3 C2 D1,2

Gegenwärtige Konflikte in Nordirland, Jugoslawien, Israel, Indien und Pakistan sowie auch in Deutschland zeigen den nach wie vor großen Sprengsatz des 'interkulturellen Problems'. Das Zusammenleben von Religions- und Kulturgemeinschaften kennt Ängste, Vorurteile, Diskriminierungen, Haß und Aggressionen. Auch am Ende unseres Jahrhunderts findet sich noch ein starkes Bedürfnis nach kultureller Differenz, das allerdings vor allem an den alten und neuen Grenzlinien der Gemeinschaften immer wieder mit Gewalttaten in Zusammenhang steht. In der langen Geschichte des Nachdenkens über interkulturelle Fragen kommt der Debatte in der Spätaufklärung eine besondere Bedeutung zu. Führende Köpfe des Zeitalters wie Kant, Lessing, Herder, Lavater, Hamann und Graf Mirabeau beteiligten sich an der Diskussion am Vorabend der Französischen Revolution, die von Ephraim Lessings "Nathan der Weise" (1780), Christian Wilhelm Dohms Werk "Über die bürgerliche Verbesserung der Juden" (1781) und Moses Mendelssohns Schrift "Jerusalem" (1783) eröffnet worden war und in der auch heute noch auftauchende Argumentationsfiguren zu erkennen sind. So forderten die einen vornehmlich eine gesellschaftliche Integration aller Religionsgemeinschaften und Teilkulturen auf der Basis universalistischer Normen (Kant). So verlangten andere eine Angleichung der Minoritäten an die vorherrschende Leitkultur. Fremde sollten konvertieren, damit eine homogene Gemeinschaft bewahrt bliebe (Lavater). Wiederum andere legten das Schwergewicht auf Forderungen nach einem exklusiven kulturellen Schutzraum und gleichberechtigter Koexistenz kultureller Lebensformen (jüdische Orthodoxie). Schließlich fanden sich Versuche, weltbürgerliche und kulturspezifische Ansprüche in ein Verhältnis der Balance zu bringen (Lessing und Herder). Auch Moses Mendelssohn, Aufklärer und Jude, Freund Lessings und Briefpartner Herders, ist ein Denker der Balance. Er trennt allgemeine Menschen- und historische Rechte, Staat und Kultur, Handlung und Gesinnung, bestimmt scharfsinnig die Grenzen und den wechselseitigen Einfluß dieser Bereiche und entwickelt auf dieser Grundlage ein Reformprogramm, in dem Emanzipation, Assimilation und kulturelle Identitätsfindung zusammenwirken. Er hat die Vision einer ausbalancierten facettenreichen homogenen Gemeinschaft von Christen, Juden, Muslimen und Anhängern der natürlichen Religion.

Zum Seminar wird ein Reader erstellt, in dem zu folgenden Punkten Texte zu finden sind:

  1. Stationen der Emanzipation der Juden im 18. Jahrhundert
  2. Lebensdaten von Moses Mendelssohn
  3. Texte zum Lavaterstreit
  4. Moses Mendelssohns "Jerusalem" (Auszüge)
  5. Kants und Herders Stellungnahmen zu "Jerusalem"
  6. Moses Mendelssohn: "Über die Frage: was heißt aufklären?"
  7. Zeitgenössische Rezeption von Mendelssohns Aufklärungsaufsatz
  8. Die Jüdische Freischule
Erste Literaturhinweise:
Auernheimer, Georg: Einführung in die interkulturelle Erziehung. Darmstadt 19962
Altmann, Alexander: Die trostvolle Aufklärung. Stuttgart-Bad Cannstatt 1982

Scheinerwerb: Ein Leistungsnachweis kann durch eine Hausarbeit erworben werden, ein Qualifizierter Studiennachweis durch eine Abschlußklausur oder eine Hausarbeit.
 
 

4083    E. Anhalt: Anthropologie des Lernens


2 St. Di. 10-12 in S76 (Beginn: 19.10.99)
EWS: A3 B2 Päd. SII: A3 B2,3

In diesem Seminar sollen verschiedene Texte besprochen werden, in denen der Mensch als Lerner thematisiert wird. Ziel ist es, die oftmals als implizite Grundlage der theoretischen Entwürfe fungierenden Menschenbilder herauszuarbeiten und auf ihre pädagogische Relevanz hin zu befragen. Von jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer wird eine aktive Mitarbeit erwartet und gefordert. Im Verlaufe des Seminars werden mehrere kurze schriftliche Arbeiten angefertigt und gemeinsam besprochen.

Scheinerwerb:
Den Abschluß bildet eine Klausur.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4084    E. Anhalt: Arbeiten mit pädagogischen Texten


2 St. Mi. 10-12 im Vortragsraum (UB) (Beginn: 20.10.99)
EWS: A1 B2 C3 E2,3 Päd. SII: A1 B2 C3 E3

Das Arbeiten mit wissenschaftlichen Texten erfordert zahlreiche Kompetenzen, z.B. die Fähigkeiten zur Auswahl des relevanten Materials für eine bestimmte Fragehaltung, der effektiven Organisation der eigenen Lernumgebung oder der Strukturierung von Inhalten zum Zwecke der Wiedergabe. In diesem Seminar sollen solche Kompetenzen gelernt werden. Es geht daher weniger um eine Reflexion auf Theorien der Textarbeit, sondern mehr um eine praktische Einübung in die für eine wissenschaftliche Textanalyse erforderlichen Fähigkeiten. Diese Ausrichtung verlangt von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hohes Maß an Eigenbeteiligung. Es werden im Laufe des Seminars mehrere schriftliche Arbeiten von kürzerem Umfang entworfen und in den Sitzungen gemeinsam besprochen. Weitere Informationen in der ersten Sitzung. Dort teile ich Ihnen auch die genauen Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises mit.
 


Proseminare


4085    K. Beyer: Der Allgemeinbildungsauftrag des Gymnasiums


2 St. Do. 8-9.30 in S67 (Beginn: 21.10.99)
EWS: E1,2 Päd. SII: D3,4

In der didaktischen Diskussion ist die Frage, worin der Allgemein-bildungsauftrag des Gymnasiums bestehe, in sehr unterschiedlicher Weise beantwortet worden.
Einige ausgewählte historische und aktuelle Antwortversuche sollen im Seminar vorgestellt, erörtert und auf Konsequenzen für die Unter-richtsplanung hin befragt werden.
Dies soll zusammen mit dem Versuch, das Verhältnis der erörterten Bestimmungsversuche zueinander zu prüfen, den Seminarteilnehmern Gelegenheit geben, ihr eigenes Allgemeinbildungsverständnis zu elaborieren.

Erste Literaturhinweise:
Habel, W.: Zum Problem der "Allgemeinbildung" in der Sekundarstufe II. Ein Vergleich vorliegender Entwürfe. In: Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik 51 (1975), 146-165.
Heldmann, W.: Gymnasium und moderne Welt. Düsseldorf 1980.
 
 

4086    K. Beyer: Das Verhältnis von Handlungs- und Wissenschaftspropädeutik


2 St. Mi. 9.30-11 in S67 (Beginn: 20.10.99)
EWS: E1 Päd. SII: D3

Zu Beginn des Seminars sollen die Begriffe "Handlungspropädeutik" und "Wissenschaftspropädeutik" geklärt werden.
Anschließend soll versucht werden, die Notwendigkeit einer zugleich handlungs- und wissenschaftspropädeutischen Ausrichtung des Unterrichts zu begründen, die Aufgaben zu ermitteln, die sich im Rahmen eines solchen Unterrichts stellen, und Unterrichtsformen vorzustellen, die eine Verbindung beider Prinzipien erlauben.
Gegen Endes des Semesters sollen Beispiele für einen zugleich handlungs- und wissenschaftspropädeutischen Unterricht entworfen und diskutiert werden.

Erste Literaturhinweise:
Derbolav, Josef: Was heißt "wissenschaftsorientierter Unterricht?" In: Zeitschrift für Pädagogik 23, 1977, H.6, 935-945
Schaube, Werner: Handlungsorientierung für Praktiker, Darmstadt (Winklers Verlag. Gebrüder Grimm) 19962
 
 

4086a (NEU!)    M. Brinkmann: Pädagogik als Disziplin: Überwachen und Strafen (Foucault)


2 St. Di. 10-12 (Raum wird noch bekanntgegeben, bitte Aushang beachten!)
EWS: ? Päd. SII: ?

In diesem Seminar sollen Grundbegriffe und Grundprobleme der Machttheorie Michel Foucaults erarbeitet werden. Die Provokation für die Padagigik im Rahmen von Foucaults Theorie der "politischen Technologie des Körpers" in die Disziplinarpraxen moderner und "humaner" Erziehungswissenschaft und -praxis soll aufgenommen und kritisch erörtert werden. Lektüre:
Michel Foucault: Überwachen und Strafen (Suhrkamp).
 
 

4086b (NEU!)    M. Brinkmann: Neuere Lehrer- und Unterrichtsbilder


2. St. Do. 16-18 (Raum wird noch bekanntgegeben, bitte Aushang beachten!)
EWS: ? Päd. SII: ?

Dieses Seminar wendet sich nur an Lehramtsstudenten. es soll neben Grundgehalten pädagogischer und didaktischer Theorie und ihrer Modelle auch Einsichten in die pädagogische Praxis, und hier insbesondere in die Lehrerausbildung vermittelt werden. Geplant ist, daß neben Lehrern auch Fachleiter und sog. (nach der neuen OVP) Ausbildungskoordinatoren zu Wort kommen, sowie (in begrenzter Anzahl) ein Abstecher in die Schulwirklichkeit (Hospitation mit Nachbesprechung).
 
 

4087    K.H. Broecken: Nietzsche: Bildung und Leben (Parallelkurs A)


2 St. Di. 18-20 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG (Beginn: 19.10.99)
EWS: A2,3 C D1 Päd. SII: A2-6 C2,3 D1
 
 

4088    K.H. Broecken: Nietzsche: Bildung und Leben (Parallelkurs B)


2 St. Fr. 11-13 in S73 (Beginn: 22.10.99)
EWS: A2,3 C D1 Päd. SII: A2-6 C2,3 D1
 
 

4089    R. Broecken: Aufklärung und Geschichte (Kant)


2 St. Do. 12-14 in XIb (Beginn: 21.10.99)
EWS: A2,3 Päd. SII: A2,3,5
 
 

4090    R. Broecken: Die Sprache als Auszeichnung des Menschen - Beiträge zur Anthropologie


2 St. Fr. 12-14 in S75 (Beginn: 22.10.99)
EWS: A2,3 Päd. SII: A2,3
 
 

4091    M. Burchardt: Identitätskritik bei Montaigne


2 St. Di. 13.30-15 in V (Beginn: 19.10.99)
EWS: A Päd. SII.: A2-6

In diesem Seminar soll das Problem der Identität in anthropologischer und pädagogischer Hinsicht studiert werden. Michel de Montaigne erscheint als ein exemplarischer Mensch, der in seinen Essais das Rätsel des Menschseins auszulegen versucht, ohne es auf einen einzigen Sinn festzuschreiben:
"Die Linien meines Selbstbildnisses sind nicht falsch gezogen, obwohl sie sich immer ändern und voneinander abweichen: die Welt ist eine ewige Schaukel; [...] selbst die Beständigkeit ist weiter nichts als ein langsames Hin und Her."
Michel de Montaigne - ´Von der Reue´

Textgrundlage:
Michel de Montaigne: Die Essais. Stuttgart 1993. (Reclam)
 
 

4092    M. Burchardt: Bildung und Anthropologie bei Pestalozzi


2 St. Mi. 12-14 in F (Beginn: 20.10.99)
EWS: A C2 D1 Päd. SII.: A2-6 C2

"Der Mensch, so wie er auf dem Throne und im Schatten des Laubdaches sich gleich ist, der Mensch in seinem Wesen, was ist er?" Mit Pestalozzi soll die Frage nach dem Wesen des Menschen aufgenommen und in ihren pädagogischen Valenzen untersucht werden am Problem der elementaren Bildung.

Textgrundlage:
Johann Heinrich Pestalozzi: Kleine Schriften zur Volkserziehung und Menschenbildung. Hrsg. von Theo Dietrich, Bad Heilbrunn 1991 (6. Aufl.). (Klinkhardt)

4093     S. Dietz: Emotionen


2 St. Mo. 12-14 in S85 (Beginn: 18.10.99)
EWS: B2 Päd. SII: B2,5

Dieses Thema wird nach den Prinzipien der differentiellen Psychologie erschlossen. Zunächst gilt es, den Emotionsbegriff auf allgemeiner Ebene zu klären. Weiterhin werden einige Emotionen dezidiert besprochen, und darüberhinaus einige Ursachen von Emotionen ebenso wie ihre Folgen diskutiert.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4094     S. Dietz: Übung zum Proseminar: Emotionen


2 St. Mo. 14-16 in S85 (Beginn: 18.10.99)
EWS: B2 Päd. SII: B2,5

Im Rahmen der Übung wird ein Fragebogen zum Thema von den Teilnehmern selbst erstellt und angewendet. Die Ergebnisse werden im Seminar vorgestellt. Ziel ist es, eine Vorgehensweise der empirischen Forschung in vivo kennenzulernen.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4095     L. Fischersworring: "Gewalt" im Unterricht am Beispiel der Behandlung von Kriminalliteratur in der Sek. I/II


2 St. Mo. 11-13 in S67
EWS: A3 Päd. SII: A3 C4
e n t f ä l l t !
 


 
 

4096     R. Jedermann: Entwicklungspsychologie


2 St. Mo. 10-12 in S89 (Beginn: 18.10.99)
EWS: B E Päd. SII: B
 


 
 

4097     R. Jedermann: Motivationsförderung


2 St. Mo. 12-14 in S89 (Beginn: 18.10.99)
EWS: B E Päd. SII: B
 
 

4098     B. Lederer: Neue Formen der Arbeitsorganisation und ihre Folge für die Gestaltung von Lernumwelten


2 St. Di. 12-14 in Vortragsraum (UB) (Beginn: 19.10.99)
EWS: A1,2 C2 Päd. SII: A2 B5,6 C2 D5

Das Seminar versteht sich als Vertiefung und Fortführung der Veranstaltung im Sommersemester, ist jedoch auch für Neueinsteiger geeignet. Im Vordergrund stehen Ergebnisse der Lehr- Lern- Forschung und ihre Implikationen für die Gestaltung organisierter Lernumwelten sowie Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Arbeitsorganisation und Arbeitsunzufriedenheit.
 
 

4099     B. Lederer: Der Mensch zwischen Erbe und Umwelt - zentrale Fragen der Erziehungswissenschaft


2 St. Mi. 12-14 in Vortragsraum (UB) (Beginn: 20.10.99)
EWS: A2,3 C1 D1 Päd. SII: A1-4 C1 E1

In jüngster Zeit treten Auffassungen in den Vordergrund, welche eine weitgehende genetische Determiniertheit menschlicher Verhaltens-weisen und charakterliche Merkmale vertreten. Zentrale Prämissen der Pädagogik, die Erziehungsbedürftigkeit und -fähigkeit des Menschen, bis hin zur Freiheit des Willens, geraten in die Defensive.
Das Seminar will, ausgehend von theoretischen Zugängen zu den Begriffen "Erbe" (*wie "funktionieren" die Prozesse der Vererbung von Merkmalen bzw. Evolution) und "Umwelt"(*Klärung der Bedeutung von Sozialisation, Lernen und Bildung für die Entwicklung des Menschen), den aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zum Thema reflektieren und somit den weiterhin hohen Stellenwert von Erziehung und Sozialisation differenziert belegen.
 
 

4100     G. Mertens: Proseminar zur Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Anthropologie (II)


2 St. Mo. 15-17 in S91 (Beginn: 18.10.99)
EWS: A3 C1 Päd. SII: A3 C1

In Ergänzung zur Vorlesung werden wir anhand weiterführender Literatur die folgenden drei pädagogisch-anthropologischen Problem-bereiche vertieft diskutieren:

I. Grundlagenfragen:
soziale Determinanten erzieherischen Handelns
Erziehung als Sozialisationshilfe
(Wechsel von Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussion)

II. Humanökologische Spezifizierung:
Individuum und Umwelt;
Norm, Rolle und Interaktion;
die pädagogische Bedeutung der Gruppe;
Suche nach Identität - Beispiel Jugendphase.

III. Die Frage nach dem humanen Miteinander:
Modelle zur "moral education" im Vergleich.

Weiterführende Literatur: (über die zur Vorlesung genannte hinaus):
Krappmann, L.: Soziologische Dimensionen der Identität. Stuttgart 1988
Schreiner, G.: Moralische Entwicklung und Erziehung, Braunschweig 1983
Thomas, A.: Grundriß der Sozialpsychologie, Bd. 1 und 2, Göttingen 1992
Zdardzil, H.: Pädagogische Anthropologie, 2. Aufl. Wien 1978

Die Anmeldung erfolgt auf der Teilnehmerliste (im Pädagogischen Seminar) bzw. in der ersten Seminarstunde.

Der Besuch der Vorlesung wird vorausgesetzt.
 
 

xxxx     H. Meyer-Wolters: Methodenseminar: Erziehungswissen- schaftliche Forschungsmethoden (Schwer- punkt: empirische Forschungsmethoden) (NEU)


2 St. Fr. 10-12 in S56 (Beginn: 22.10.99)
EWS: A1 Päd. SII: A1

Das Methodenseminar wendet sich an Studierende, die Pädagogik als Fach studieren (Magister Haupt- und Nebenfach, Fachstudium Pädagogik SII, Diplomstudium Erziehungswissenschaft), weniger an Studierende im EWS. Zunächst sollen alltägliche und wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede befragt werden. Daran anschließend sollen die wichtigsten erziehungs-wissenschaftlichen Forschungsmethoden (Phänomenologie, Hermeutik, qualitative empirische Methoden, quantitative empirische Methoden) in Grundzügen vorgestellt werden. Dabei sollen ebenso die wissenschaftstheoretische Voraussetzungen und Implikationen wie die jeweils spezifische Leistungsfähigkeit der Methoden verdeutlicht werden. Im Anschluß an die Grundorientierung soll sich die Seminararbeit auf Fragen der empirischen Datenerhebung und der Datenauswertung konzentrieren.

Scheinerwerb:
Ein Leistungsnachweis kann durch eine Abschlußklausur erworben werden Text:

Erste Literaturhinweise:
Peter Atteslander, Methoden der empirischen Sozialforschung, Berlin, New York 1995.

Weitere Texte werden zu Beginn des Semesters im Handapparat bereitgestellt.
 
 

4101     H. Meyer-Wolters: Was heißt Bildung heute? Probleme und Positionen


2 St. Do. 10-12 in H80 (Beginn: 21.10.99)
EWS: A2,3 Päd. SII: A2,3

Das Proseminar wendet sich an Anfänger im Fachstudium Pädagogik (Magister Haupt- und Nebenfach, Fachstudium Pädagogik SII, Diplomstudium Erziehungswissenschaft), weniger an Studierende im Erziehungswissenschaftlichen Studium (EWS). Es soll in bildungstheoretische Fragestellungen eingeführt und ihre Bedeutung im Zusammenhang gegenwärtiger Problemstellungen der pädagogischen Diskussion erörtert werden.

Erste Literaturhinweise:
Jürgen-Eckardt Pleines (Hrsg.), Bildungstheorien, Probleme und Positionen, Freiburg usw. 1978.
Jürgen-Eckardt Pleines (Hrsg.), Das Problem des Allgemeinen in der Bildungstheorie, Würzburg 1987.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4101a (NEU)     H. Meyer-Wolters: Methodenseminar (Proseminar): Erziehungswissenschaftliche Forschungsmethoden
(Schwerpunkt empirische Methoden)


2 St. Fr. 10-12 in S 56
 
 

4102     H.G. Neugebauer: Theorien der Schule - Eine Einführung


2 St. Mo. 17-19 in XVIIa (Beginn: 18.10.99)
EWS: A2 C3 Päd. SII: C3

Ziel dieses Proseminars ist es, grundlegende Perspektiven für die Analyse der Schule als einer gesellschaftlichen Einrichtung, die vielfältige Funktionen erfüllt, zu erarbeiten. Schulen nehmen neben ihrer Aufgabe, "Bildung" zu vermitteln (was immer das dann im einzelnen auch bedeuten mag!), in und für die Gesellschaft noch andere wichtige Funktionen wahr: die in diesem Zusammenhang am häufigsten genannten sind die "Selektionsfunktion" und die "Integrationsfunktion". Durch eine einführende Analyse dieser Funktionen soll ein erstes Verständnis für wichtige Rahmenbedingungen grundgelegt werden, die das Handeln von Lehrer(inne)n und seine Wirkung mitbestimmen.
Inhalte/Aufbau: Angesichts der knappen Zeit, die für ein Seminar zur Verfügung steht, ist die Konzentration auf wenige Ansätze und Positionen unvermeidlich. Exemplarisch sollen im Verlauf des Seminars zwei Ansätze bearbeitet werden:

Arbeits- und Lernformen: intensive Lektüre der thematisch einschlägigen Texte zu Hause, Diskussion zentraler Thesen, Begründungszusammenhänge und kritische Anmerkungen im Plenum
Kopiervorlagen werden in der ersten Semesterwoche in der Seminarbibliothek ausgelegt.

Es wird ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4103     W. Plöger: Unterrichtskonzeptionen


2 St. Mi. 9-11 in S89 (Beginn: 20.10.99)
EWS: E1,2 Päd. SII: D3

In diesem Proseminar werden verschiedene Unterrichtskonzeptionen vorgestellt: Lernzielorientierter Unterricht; Wissenschaftsorientierter Unterricht; Exemplarisches Lehren und Lernen; Offener Unterricht; Projektunterricht; Genetisches Lehren und Lernen; Freiarbeit; Problemorientierter Unterricht.

Als Basislektüre wird ein Reader zur Verfügung gestellt, der kopierbereit in der ersten Semesterwoche in der Seminarbibliothek ausliegen wird.
 
 

xxxx (NEU)     G. Riedel: Förderung kommunikativer Kompetenz in der beruflichen und außerberuflichen Weiterbildung


2 St. Mo. 9-11 in VI (Beginn: 18.10.99)
EWS: C2 Päd. SII: B6 C2 D5
e n t f ä l l t !

Internationalisierung und Globalisierung; Umbruchprozesse in Unternehmen; selbstverantwortliche Erschließung bzw. Erweiterung der Kompetenzpotentiale der Mitarbeiter; Forderung und Förderung eines effektiven Interaktions- und Kommunikationsverhaltens - das sind nur einige Schlagworte, die Anzeichen für gravierende Veränderungen im Bereich der beruflichen Weiterbildung sind. In dem Seminar werden wir auf diese Veränderungen, ihre gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und ihre pädagogischen Implikationen eingehen. Neben der beruflichen wird auch die außerberufliche Weiterbildung thematisiert. Die zentrale Fragestellung bezieht sich dabei stets auf den Aspekt "Kommunikation". Wie läßt sich das, was selbstverständlich von jedem im Beruf und außerhalb des Berufes erwartet wird, nämlich über kommunikative Kompetenz zu verfügen, fördern?
 
 

4105     L. Salber: Utopie und Erziehung


2 St. Mi. 14-16 in S78 (Beginn: 20.10.99)
EWS: A Päd. SII: A

Wie sieht das Verhältnis aus zwischen Traum, Wunsch, Phantasie, Entwurf einerseits und Handlung andererseits?

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4106     L. Salber: Tiefenpsychologie und Erziehung


2 St. Do. 12-14 in S76 (Beginn: 21.10.99)
EWS: B Päd. SII: B

Es geht um die Bedeutung des zweiten und dritten Blicks, den die Tiefenpsychologie nahelegt.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4107     M.P. Sauter: Handlungsorientiert lehren und lernen (mit Unterrichtssimulationen)


2 St. Mo. 16.30-18 in S69
EWS: B2 E Päd. SII: B5
e n t f ä l l t !
 


 
 

4108     K. Steffens: Methodik


2 St. Di. 12-14 in S67 (Beginn: 19.10.99)
EWS: B E Päd. SII: Methodik

In dieser Veranstaltung erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, kleine Projekte alleine oder in Gruppen durchzuführen. Themen werden angeboten, eigene Vorschläge sind aber auch willkommen.
 


 
 

4109     K. Steffens: Kognitive Psychologie


2 St. Di. 10-12 in XIII (Beginn: 19.10.99)
EWS: B E Päd. SII: B

In dieser Veranstaltung soll in die Grundlagen der kognitiven Psychologie eingeführt werden. Dabei geht es um Wahrnehmung, Wissenserwerb und Wissenspräsentation, Problemlösen, Expertise und Denken.

Erste Literaturhinweise:
Anderson, J.R.: Kognitive Psychologie. Eine Einführung. 2. Aufl. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft 1996.
 


 
 

4110 K. Steffens: Intelligenzforschung


2 St. Do. 12-14 in E (Beginn: 21.10.99)
EWS: B Päd. SII: B

In dieser Veranstaltung soll das Problem der Erfassung der Intelligenz aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Neben dem traditionellen psychometrischen Ansatz sollen dabei der Informations-verarbeitungsansatz, ein evolutionsgeschichtlicher Ansatz sowie der Ansatz von Piaget vorgestellt werden.

Erste Literaturhinweise:
Roth, E. (Hrsg.): Intelligenz. Stuttgart: Kohlhammer 1998.
 
 

4111     K.-U. Wasmuth: Begriffslernen im Unterricht


2 St. Do. 9.30-11 in S67 (Beginn: 21.10.99)
EWS: B2 E2,3 Päd. SII: B3,6

Der gezielte, systematische Neuerwerb von Begriffen, die Klärung außerschulisch gebildeter Begriffe, der Ausbau bereits gelernter Begriffe - sei es innerhalb oder außerhalb der Schule - zu komplexen Begriffszusammenhängen sowie die Förderung eines korrekten, stabilen, aber zugleich flexiblen Gebrauchs der gelernten Begriffe in neuen Situationen sind zentrale Aufgaben des Unterrichts in allen Fächern und auf allen Stufen.
Ein erster Einblick in die Vielfalt unterschiedlicher Formen des Begriffslernens soll an einer Auswahl konkreter Begriffslernsituationen im Unterricht anhand von Videoaufzeichnungen, Unterrichts-protokollen und -plänen gewonnen werden. Im Anschluß werden verschiedene typische Methoden für den Begriffserwerb bzw. die Verbesserung des Begriffsgebrauchs anhand des Textes von J. Grzesik: "Begriffe lernen und lehren" erarbeitet. Gemeinsame Grundlage dieser unterschiedlichen methodischen Zugriffe ist die im gleichen Buch dargestellte psychologische Theorie vom Prozeß des Begriffslernens und des Begriffsgebrauchs. Begriffslehren besteht danach darin, die Schüler zum flexiblen Vollzug unterschiedlicher Kombinationen von Begriffslernoperationen zu veranlassen mit dem Ziel einer möglichst weitgehenden Beherrschung aller operativen Möglichkeiten eines Begriffs.
Über die Darstellung und Diskussion der Theorie sowie die Präsentation und Analyse vorgegebener Unterrichtsbeispiele hinaus sollen einige der methodischen Varianten durch eigene Planung und Simulation entsprechender Unterrichtsphasen von den Studierenden selbst im Seminar erprobt werden.
Begriffslerntheorien weiterer Autoren werden auf ihre didaktischen Konsequenzen befragt und vergleichend mit Grzesiks operativer Theorie diskutiert.

zentraler Text für die Seminararbeit:
Grzesik, J.: Begriffe lernen und lehren. Psychologische Grundlage: operative Lerntheorie; Unterrichtsmethoden: typische Phasen; Unterrichtspraxis: kommentierte Unterrichtsprotokolle. Stuttgart 1992, 2.A. (Der Text kann zum Preis von 10,-- DM im Päd. Seminar, Bauteil 5 erworben werden.)

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4112     K.-U. Wasmuth: Lerntheorien und ihre Bedeutung für die Organisation von Lehr- Lern- Prozessen im Unterricht


2 St. Do. 16-18 in S67 (Beginn: 21.10.99)
EWS: B2 E2,3 Päd. SII: B2

Im Seminar geht es um die Beantwortung einer zweifachen Fragestellung:
1. Wie versucht die Psychologie das (menschliche) Lernen zu erklären? Welche theoretischen Ansätze wurden zur Aufklärung dieses Phänomens aufgestellt, und welche (empirischen) Resultate hat man in der Lernpsychologie gewonnen?
Da es bis heute keine umfassende einheitliche Theorie gibt, soll in eine Auswahl verschiedener traditioneller bzw. aktueller Ansätze eingeführt werden. Letztere vermeiden seit der sog. kognitiven Wende meist den Terminus "Lerntheorie" und behandeln Teilaspekte des Lernens unter "Gedächtnispsychologie", "Instruktionspsychologie", "Wissenserwerb und Problemlösen" etc. In einem Exkurs wird auch auf einige neurophysiologische Grundlagen für die psychologischen Theorien eingegangen.
Mit der Diskussion der empirischen Befunde soll zugleich ein Einblick in die Vorgehensweise der experimentellen Lernpsychologie gewonnen werden, und es sollen die jeweiligen wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Theorie zur Sprache kommen.

2. Was leisten die besprochenen Lerntheorien (lerntheoretischen Ansätze) für die Gestaltung unterrichtlicher Praxis?
Anhand ausgewählter Beispiele aus dem Lernen im Alltag und insbesondere im Unterricht sollen die traditionellen bzw. aktuellen Theorieansätze auf ihren spezifischen Erklärungswert hin analysiert, und es sollen Konsequenzen für eine optimierte Gestaltung des Unterrichts als Lehr-Lern-Prozeß gezogen werden. Dabei wird Lernen nicht nur unter kognitivem, sondern auch unter emotionalem, motivationalem und sozialem Aspekt zu betrachten sein.

Erste Literaturhinweise:
Lefrancois, G.R.: Psychologie des Lernens. Berlin, Heidelberg, New York, 1994, 3.A.
Steiner, G.: Lernen. 20 Szenarien aus dem Alltag. Bern 1988
Edelmann, W.: Lernpsychologie. Weinheim 1996, 5.A.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4113     U. Westfehling: Museumspädagogik: Text und Objekt


2 St. Do. 15-16.30 in S91 (Beginn: 21.10.99)
EWS: D3 Päd. SII: D5
 
 

4114     R. Wisbert: Selbstbildung und Toleranz


2 St. Mi. 15-17 in S69 (Beginn: 20.10.99)
EWS: A2,3 C1 Päd. SII: A2,3 C2

Die Auffassung Wilhelm von Humboldts als eines extremen Individualisten zieht sich wie ein roter Faden durch die Forschung, die sein Leben und Werk als Einheit betrachtet. Schon Rudolf Haym spricht 1856 von Humboldts egoistischen Zügen, Eduard Spranger bezeichnet ihn 1910 als einen krassen Individualisten, dem sozial-ethische und sozialpädagagische Gedanken verschlossen blieben, und Siegfried August Kähler zufolge habe Humboldt den Sinn des Dienstes für Staat und Gemeinschaft nicht begriffen. Er sei ein Mensch, der sein eigenes Ego über alles setzte (1927). Nach dem zweiten Weltkrieg wird Humboldts Bildungslehre sogar mit dem fehlenden breiten Widerstand der deutschen Bevölkerung gegen die Terrorisierung und Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten in Zusammenhang gebracht.
Daneben findet sich allerdings auch eine Forschungsrichtung, die die Nähe Humboldts zur Aufklärung betont, von einer Vertiefung der zentralen Forderung der Aufklärung nach Toleranz spricht und die soziale und politische Bedeutung des Humboldtschen Individualitäts-programms hervorhebt.

Im Seminar möchte ich mich auf die Frage nach dem Verhältnis von Selbstbildung und Toleranz beschränken. Gefragt werden soll: Wie bestimmt Humboldt den Menschen? Was meint Individualität? Warum ist mit jeder Individualität notwendig Einseitigkeit verbunden? Wie wird das Verhältnis von Individuum und Menschheit gedacht? Welche Einflüsse bestimmten Humboldts Individualitätsprogramm? Auf welchen Bildungswegen kann nach Humboldt ein Individuum seine Möglichkeiten und Grenzen erfassen? Und wie stehen die vertiefte Erkenntnis der eigenen Individualität und das vertiefte Verständnis und die Anerkennung fremder Individualitäten zusammen? Schließlich: Worin liegen die Gemeinsamkeiten von Humboldts Toleranzprogramm und dem der Aufklärung? Worin unterscheiden sie sich?

Erste Literaturhinweise:
Wilhelm von Humboldt: Bruchstück einer Selbstbiographie (1816) und Lebenslauf (1767-1828). -In: Wilhelm von Humboldt: Werke in fünf Bänden. Hg. v. Andreas Flitner und Klaus Giel. Darmstadt 1981. Bd. V, S. 1-16.

Scheinerwerb:
Hausarbeit oder Abschlußklausur
 
 

4115     R. Wisbert: Allgemeinbildungsdebatte nach 1945


2 St. Fr. 9-11 in S65 (Beginn: 22.10.99)
EWS: A2 C1,2 E1 Päd. SII: A2 C2 D3

Nach 1945 waren nicht wenige der Meinung, daß eine ganz neue Zeit angebrochen, eine moderne Welt entstanden sei (gekennzeichnet durch moderne Wissenschaft, moderne Technik, moderne Arbeitswelt und Demokratie), in der die humanistische Allgemeinbildungsidee verab-schiedet werden müsse. Ja, manche stellten die klassische Bildung in Deutschland unter Faschismusverdacht (Litt). Daneben gab es allerdings andere in der Pädagogik (Spranger, G. Buck), der Philosophie (Horkheimer, Adorno), den Sozialwissenschaften (Schelsky) und in der Literatur (Thomas Mann), die dafür plädierten, gerade in der modernen Zivilisation an der Bildungsidee (verstanden als Idee der Selbstgesetzgebung, der Authentizität und der Souveränität in der modernen Welt) festzuhalten. Die Aufgabe des Seminars ist es, diese Debatten, die die gegenwärtige geistige Lage in Deutschland entscheidend mit bestimmt haben, vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte zu rekonstruieren, die Argumente zu ordnen und zu diskutieren.

Ein Reader kann zu Beginn des Seminars erworben werden.

Scheinerwerb:
Referat, Hausarbeit, Klausur
 
 

4116 (NEU)     R. Wisbert: Gymnasium seit 1960


2 St. Fr. 12-14 in S 82 (Beginn: 22.10.99)
EWS: D2,3 Päd. SII: D1,4

Die wichtigsten Stationen der Entwicklung des Gymnasiums nach 1960 werden vorgestellt und diskutiert.

Seminaraufbau:
1. Die Gymnasialentwicklung bis 1960
2. Helmuth Plessner: Die verspätete Nation
3. Georg Picht: Die deutsche Bildungskatastrophe (1964)
4. Ralf Dahrendorf: Bildung ist Bürgerrecht (1965)
5. Heinrich Roth (Hg.): Begabung und Lernen (1968)
6. Deutscher Bildungsrat: Strukturplan (1970)
7. Die Reform der gymnasialen Oberstufe (1972)
8. Die Gesamtschule
9. Die Modernitätsdebatte und das Gymnasium

Erste Literaturhinweise:
Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd.VI. 1945 bis zur Gegenwart. Erster Teilband Hg. v. C. Führ und C.-L. Furck. 1998

Ein Reader ist zu Beginn des Semesters zu erwerben.

Scheinerwerb:
Hausarbeit, Referat oder Abschlußklausur
 
 

4117     K. Beyer: Behandlung von Lerntheorien im Pädagogikunterricht (Hauptseminar)


2 St. Do. 9.30-11 in S84 (Beginn: 21.10.99)
EWS: --- Päd. SII: E3

Zu Beginn des nur für Lehramtsstudenten mit dem Unterrichtsfach Pädagogik vorgesehenen Seminars sollen die Aufgaben des Pädagogikunterrichts auf der Sekundarstufe II erarbeitet werden.
Auf dieser Basis soll nach möglichen Funktionen der Behandlung von Lerntheorien im Pädagogikunterricht gefragt werden.
Abschließend sollen an ausgewählten Beispielen die Möglichkeiten und Probleme der Behandlung von Lerntheorien im Pädagogikunterricht der gymnasialen Oberstufe aufgezeigt werden.

Erste Literaturhinweise:
Beyer, Klaus: Handlungspropädeutischer Pädagogikunterricht. Teile I- III (Kapitel 2-4; 6-8; 27). Baltmannsweiler 1997.
Richtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen für das Fach Erziehungs- wissenschaft. Gymnasiale Oberstufe. Frechen 1999.
Thiem, Wolfgang: Einführung in das Studium der Pädagogik als Unterrichtsfach. Baltmannsweiler 1997.
 


weitere Lehrveranstaltungen


4118     M. Brinkmann: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Mi. 17-19 in D (Beginn: 20.10.99)
 
 

4119     B. Günther: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Mi. 10-12 in XII (Beginn: 20.10.99)
 
 

4120     M. Haller: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Mo. 10-12 in VII (Beginn: 18.10.99)
 
 

4120a (NEU)     J. Hempel/T. Blech: Arbeitskreis für Studienanfänger


2 St. Di. 14-16 in S 82 (Beginn: 19.10.99)
EWS: --- Päd. SII: ---

Ziel des Arbeitskreises ist es, Studierende der ersten Semester in das Studium der Pädagogik einzuführen. Er ist offen für Pädagogikstudent-Innen mit allen Abschlußzielen, also Lehramt (EWS- und Fachstudent-Innen), Magister und Diplom.
Es sollen zunächst grundlegende Orientierungshilfen zu folgenden Themen gegeben werden: Studienplanung, Scheinerwerb und Literatur-recherche. In Zusammenarbeit mit der Bibliothek des Pädagogischen Seminars wird eine Bibliotheksführung stattfinden.
Der Arbeitskreis versteht sich auch als Einführung in Grundbegriffe und -methoden der Pädagogik. Nach einem kurzen Überblick über Hauptströmungen der Pädagogik sollen dabei historisch-systematische Aspekte im Vordergrund stehen.
 
 

4121     G. Mertens: Forschungskolloquium für Fachstudenten (Diplom, Magister und Doktoranden):

2 St. Di. 18-20 (14tägig) in Zimmer 4.205 im Päd. Sem., Bauteil IV, 2. OG (Beginn: Aushang beachten)
 
 

4122     H. Meyer-Wolters: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Mo. 15-17 in VI (Beginn: 18.10.99)
 
 

4122a (NEU)     H. Meyer-Wolters: Kolloquium zur Examensvorbereitung für Studierende im Hauptstudium

2 St. Mi. 10-11.30 in S 73 (Beginn: 20.10.99)

Das Kolloquium zur Examensvorbereitung wendet sich an Studierende, die ein Examen in Pädagogik ablegen möchten.
Es soll Hilfestellung geben
1) bei der Themenfindung, Themeneingrenzung, Themenformulierung, Strukturierung und Durchführung von Examensarbeiten geben,
2) bei der Auswahl von Texten im Hinblick auf Prüfungssituationen (Klausuren und mündliche Prüfungen)
3) bei der problemorientierten methodischen Lektüre von Texten, einschließlich empirischer Untersuchungsberichte. Dabei sind die je besonderen Absichten von deskriptiven, expositorischen, argumentierenden, instruierenden und narrativen Texten ebenso zu beachten wie die Perspektiven, die durch phänomenologische, hermeneutische und empirische Methoden und fachbedingte Sichtweisen eröffnet, aber auch verschlossen werden.
 
 

4123 U. Pietsch-Lindt: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Do. 10-12 in VIIb (Beginn: 21.10.99)
 
 

4124 W. Plöger: Kolloquium: Ausgewählte Fragen erziehungswissenschaftlicher Forschung

2 St. Mi. 11-13 in S89 (Beginn: 20.10.99)

Ausgewählte Fragen erziehungswissenschaftlicher Forschung (für Doktoranden und Examenskandidaten)
 


 
 

4125     H. Rüppell: Kolloquium: Anleitung zu empirischen Forschungsarbeiten


2 St. (14tägl.) Di. ab 17.15 in Raum 6.0103 oder 6.0108 (Btl. VI, UG) (Beginn: 19.10.99)
Methodenseminar

Das Kolloquium dient der Ideenfindung, der Planung und Durchführung von Forschungsarbeiten.
Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung Pädagogische Psychologie des Pädagogischen Seminars werden vorgestellt und es werden Anregungen für mögliche Examensarbeiten gegeben. Schwerpunkte bilden die Bereiche Multimedia und Internet im Zusammenhang mit der Kognitionspsychologie.
Darüber hinaus erhalten die StudentInnen Gelegenheit, eigene Ideen zur Durchführung von Forschungsarbeiten vorzustellen und kritisch bezüglich der Realisierbarkeit zu diskutieren.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation bereits laufender Arbeiten durch Examenskandidatinnen. Sie können konkrete Probleme und Schwierigkeiten diskutieren.

StudentInnen ohne konkrete Examensabsichten sind als Diskussionspartner willkommen.

Anmeldung im Sekretariat ist erforderlich. Vortreffen am 19.10.1999 ab 17.15 Uhr.

Erste Literaturhinweise:
Internetvorlesung Pädagogische Psychologie ALICE
Internet-Adresse: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/paedsem/psych/alice/index.htm
 
 

4126 W. Werner: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Do. 16-18 in VI (Beginn: 21.10.99)
 


Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

Die einzelnen Themen entnehmen Sie bitte den Aushängen der Dozenten am Schwarzen Brett im Pädagogischen Seminar, Bauteil 4, 2.OG
 

Gegenüber dem Vorlesungsverzeichnis geänderte Sprechstundenzeiten entnehmen Sie bitte den Aushängen der Dozenten im Pädagogischen Seminar Bauteil 4, 2.OG, Bauteil 5, UG und Bauteil 6, UG.
 


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Pädagogen-Stammtisch
 

Wir treffen uns an jedem ersten Montag im Monat im "Heller´s Brauhaus" (Roonstr., neben Roonburg) gegen 20:00.
Alle PädagogInnen sind herzlich eingeladen (zwecks Lerngrup-penbildung, Erfahrungsaustausch etc.)!
 
 

Erstsemester-Rallye!!!

Am 13.10.1999 ist um 16:30 eine Erstemester-Rallye geplant. Aushänge an allen schwarzen Brettern der Pädagogik-Lehrstühle beachten!
 

Redaktion: Frank P. Adam, Erik K. Ode