Epstein (1979)
Selbsttheorie besteht aus der hierarchischen Anordnung von Postulaten unterschiedlicher Ordnung.
Postulate unterster Ordnung: relativ enge Generalisierung unmittelbarer Erfahrungen.
Postulate höherer Ordnung: sind allgemeinerer Natur und können daher nicht so leicht überprüft bzw. entkräftet werden (Änderungsresistenz). Wenn aber, so hat das deutlichere Konsequenzen, als bei Postulaten niedrigerer Ordnung.
Der Aufbau eines Selbstsystems geschieht so lange, wie Unterschiede zwischen Ich und Außenwelt wahrgenommen werden. Sobald die Selbsttheorie rudimentär geformt ist, erhält das Selbstwertgefühl den größten Einfluß auf die individuelle Lust-Unlust-Balance.
Die global positive Tönung der Selbstwertschätzung einer Person ist nach Epstein ein Postulat höherer Ordnung und ergo recht änderungsresistent.
Unrealistisch hohe/niedrige Selbstwertschätzung dient der Abwehr von Mißerfolgs- und Versagenserlebnissen. (...geht in Richtung Attributionen...)