Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Pädagogik
Sommersemester 2000



Studienberatungstermine im Sommersemester 2000

Es finden für Studentlnnen des Fachs Pädagogik im Magister-, Lehramts- und Diplomstudiengang sowie des Erziehungswissenschaftlichen Studiums obligatorische Studienberatungen statt. Diese Veranstaltungen sind verbindlich; die dabei ausgegebenen Studienberatungsscheine sind Bestandteil des Grundstudiums.

I.  Studium für das Lehramt Sekundarstufe II und I — für das  EWS-Studium  und Pädagogik als Unterrichtsfach

Freitag, 07.04.2000, 12-14 in Hörsaal II (Hauptgebäude)

II. Magisterstudium — Fach Pädagogik

Freitag, 07.04.2000, 14s.t.-15.30 in Hörsaal II (Hauptgebäude)

III. Diplomstudium

 Mittwoch, 12.04.2000, 13s.t.-14 in H4 in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Frangenheimstr. 4


Termine für die Erstsemesterrundgänge:

Für alle Pädagogik- bzw. EWS- StudentInnen, die ihr Studium im Sommersemester 2000 beginnen, werden in der ersten Semesterwoche Einführungsrundgänge angeboten.
Diese Veranstaltungen dienen dazu, das Pädagogische Seminar und die Uni mit ihren Einrichtungen näher kennenzulernen (z.B. die Seminarbibliothek).
Die Teilnahme ist nicht obligatorisch!

Termine:

 Dienstag, 11.04.2000 um 10.00 Uhr

 Dienstag, 11.04.2000 um 14.00 Uhr
 
 

Treffpunkt: Vor der Zentralen Studienberatung  im Eingangsbereich des Hauptgebäudes



Vorlesungen


4054a C. Allemann-Ghionda: Aktuelle Bildungsprobleme. Eine Einführung (NEU)

1 St. Mi. 15-16 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 19.04.2000)
EWS:   C1-3   D1-3  Päd.SII: A5   C2,3   D1-3

Welchen Herausforderungen müssen sich Bildungssysteme heute stellen? Organisieren sich Bildungsprobleme in jedem Land und in jeder Region eigenständig? Die Vorlesung vermittelt Grundkenntnisse über die Organisationsformen der Bildungssysteme in Europa (Schwerpunkt: Strukturen der allgemeinen Bildung) sowie die wichtigsten Reformen und deren gesellschaftliche und politische Hintergründe. In einer zweiten Sequenz wird anhand ausgewählter Themen und Probleme im internationalen Vergleich dargelegt, in welcher Weise Bildungssysteme in einen globalen Zusammenhang eingebettet sind, m. a. W. an welchen internationalen Trends sie teilhaben bzw. sich letzteren anzupassen haben.

Erste Literaturhinweise:
Bildungskommission NRW (1995). Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft. Neuwied.
Von Rosenbladt, B.: (1999). Bildung in der Wissensgesellschaft: Ein Werksstattbericht zum Reformbedarf im Bildungssystem. Münster, New York: Waxmann.
 
 

4054 G. Mertens: Klassiker der Pädagogik in der Tradition der Aufklärung

1 St. Mo. 14-15 in XXIII   (Beginn: 17.04.2000)
 EWS:   A1-3 Päd. SII:   A

Diese Vorlesung ist als Einführung gedacht. Wir greifen auf „Klassiker“ zurück und verstehen darunter überragende Persönlichkeiten unseres Faches, deren Denken und Handeln die Pädagogik über ihre Zeit hinaus bis in unsere Gegenwart hinein maßgeblich bestimmt haben. Der Zeitabschnitt „in der Tradition der Aufklärung“ wird hierbei weit gefaßt: als jene gewaltige Emanzipationsepoche auf dem Boden des Abendlandes, in deren Zuge sich der neuzeitliche Mensch kraft eigener Vernunft aus den Fesseln „selbstverschuldeter Unmündigkeit“ zu befreien sucht, eben durch den Einsatz von Rationalität im Blick auf die vielfältigen Ordnungen seiner Lebenswelt.
 Sofern sich nun aber dieser humane Impetus seinem ethischen Kern nach an einen jeden richtet, der Menschenantlitz trägt, und also alle gleichermaßen befähigt werden sollen, sich zu geistig-mündigen Wesen heranzubilden, nämlich auf dem Wege von Erziehung und Bildung, kann man diese Epoche auch als das „pädagogische“ Zeitalter verstehen (begreifen). Und entsprechend gilt es, im kleinen Kind bereits den Menschen hochzuhalten und ihm zur Entfaltung seiner vielfältigen Kräfte und Anlagen zu verhelfen.
 Im Rahmen unserer Vorlesung stützen wir uns zunächst auf Johann Amos Comenius, einen der großen pädagogischen Wegbereiter dieser pädagogischen Bewegung, um dann mit John Locke, Jean Jaques Rousseau und Immanuel Kant in deren eigentliches Zentrum vorzustoßen.

 Erste Literaturhinweise:
 Albert Reble, Geschichte der Pädagogik (+ Dokumantationsband)
 Hans Scheuerl (Hg.), Klassiker der Pädagogik (Bd. 1)
 Theodor Ballauff/ Schaller, Klaus, Pädagogik (Bd. 2)
 
 

4055 H. Meyer-Wolters:  Erziehungswissenschaftliche Forschungs-methoden (Vorlesung mit Kolloquium)

2 St. Do. 10-12 in V   (Beginn: 20.04.2000)
EWS:   A1  Päd.SII:   A1

Die Methodenvorlesung wendet sich an Studierende, die Pädagogik als Fach studieren (Magister Haupt- und Nebenfach, Fachstudium Pädagogik für die Sekundarstufe II, Diplomstudium Erziehungs-wissenschaft), weniger an Studierende im EWS. Zunächst sollen alltägliche und wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung auf Gemein-samkeiten und Unterschiede befragt werden. Daran anschließend sollen erziehungswissenschaftliche Forschungsmethoden in Grundzügen vorgestellt werden. Dabei sollen ebenso die wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen und Implikationen wie die jeweils spezifische Leistungsfähigkeit der Methoden verdeutlicht werden.

Erwerb eines Leistungsnachweises in Methoden ist durch eine Abschlußklausur möglich

Erste Literaturhinweise:
Abel, Jürgen / Möller, Renate / Treumann, Klaus Peter: Einführung in die empirische Pädagogik, Stuttgart usw. 1998.
Atteslander, Peter: Methoden der empirischen Sozialforschung, Berlin / New York 1995.
Danner, Helmut: Methoden geisteswissenschaftlicher Pädagogik, München / Basel 1989.
Krapp, Andreas / Hofer, Manfred / Prell, Siegfried: Forschungs-Wörterbuch. Grundbegriffe zur Lektüre wissenschaftlicher Texte, München usw. 1982.
 
 

4056 W. Plöger: Unterrichtskonzeptionen

 2 St. Di. 14-16 in D   (Beginn: 18.04.2000)
 EWS:   E1,2  Päd. SII:   D3

In dieser Vorlesung werden verschiedene Unterrichts-konzeptionen vorgestellt: Lernzielorientierter Unterricht; Wissenschaftsorientierter Unterricht; Exemplarisches Lehren und Lernen; Offener Unterricht; Projektunterricht; Genetisches Lehren und Lernen; Problemorientierter Unterricht.
 
 

4057 W. Schneider: Pädagogik und Gesellschaft

2 St. Mi. 10-12 in V   (Beginn: 19.04.2000)
EWS:   C1,2  Päd. SII:   C2

Aufgabe dieser Vorlesung ist es, das spannungsgeladene Verhältnis zwischen gesellschaftlichen und politischen Ansprüchen einerseits und der Autonomie pädagogischer Praxis andererseits zu thematisieren. Dabei wird ebenso nach der Herkunft dieses Verhältnisses gefragt werden müssen wie auch nach den Grundmerkmalen einer gegenwärtigen Gesellschaft bzw. nach Metatheorien angesichts der gegenwärtigen Gesellschaft. Erst von hierher kann die Frage beantwortet werden, ob pädagogische Praxis noch einen eigenständigen Ort innerhalb dieser Gesellschaft haben kann und wie eine solche Praxis aussehen könnte, die einerseits auf die Struktur dieser Gesellschaft bezogen bleibt, andererseits aber sich deren Versuchen widersetzen kann, von gesellschaftlichen Mechanismen kolonialisiert zu werden.

Die Vorlesung richtet sich sowohl an Studierende in den ersten Semestern als auch an Studierende des Hauptstudiums.
 
 


Oberseminare


4058a C. Allemann-Ghionda:  Allgemeine Bildung zwischen Einheit    und Vielfalt der Kulturen (NEU)

4 St. Fr. 8.30-12 (14 tägl., Termine nach Vereinbarung)   (Beginn: 28.04.2000)
EWS:   A2,3,5   C1-3   D1-4 Päd.SII: A2,3,5   C1-3   D1-3

Der Begriff der allgemeinen Bildung ist eng an den Aufbau der Bildungssysteme in den Nationalstaaten seit Ende des achtzehnten Jahrhunderts gebunden. Die traditionelle bildungstheoretische Diskussion über allgemeine Bildung stützt sich daher (oft unreflektiert) auf die Vorstellung einer notwendigen Einheit und Exklusivität der ihr zugrunde liegenden und der weiter zu vermittelnden Sprache und Kultur. In diesem Oberseminar verfolgen wir den Weg von diesem „monokulturellen“ Bildungsbegriff zu jenen Konzeptionen, die von einer „Pluralität“ der Kulturen ausgehen und infolgedessen den Begriff der allgemeinen Bildung neu definieren - bis hin zu den Konsequenzen für die Inhalte des Curriculums der höheren allgemeinbildenden Schulen.

Erste Literaturhinweise:
Allemann-Ghionda, C. (1999). Schule, Bildung und Pluralität: Sechs Fallstudien im europäischen Vergleich. Bern/ Frankfurt a.M (insbes. 4. Kapitel).
Heyting, F. und Tenorth, H.-E. (Hg.) (1994). Pädagogik und Pluralismus. Deutsche und niederländische Erfahrungen im Umgang mit Pluralität in Erziehung und Wissenschaft. Weinheim.
 Klafki, W. (1994). Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. 4. Aufl., Weinheim und Basel.
 
 

4058 U. Frost / H.J. Höhn:   Grenzfragen der Pädagogik

2 St. Do. 16-18 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 20.04.2000)
 EWS:   ---  Päd. SII:   A3   D5

Ins Zentrum pädagogischer Aufmerksamkeit sind seit Jahren solche Aufgabenkomplexe getreten, die sich auf spezifische Handlungsfelder und ihre Bedingungen richten (Lehr-Lern-Forschung, Medien-pädagogik etc.). Klassische Themenfelder der Allgemeinen Pädagogik sind im Schwinden begriffen, ganz besonders Fragen der Zielbegründung und Sinnfindung scheinen mit den Mitteln modernen und postmodernen Denkens kaum noch behandelt werden zu können. Den äußersten Grenzfall bildet das Thema Religion. Während sich in der gesellschaftlichen Wirklichkeit mit dem Schwinden traditioneller Religiosität zugleich eine Fülle neuer, erlebnisorientierter Religionsformen konstatieren läßt, stellt sich für die Pädagogik die Frage, in welcher Weise sie das Thema Religion überhaupt in den Blick nehmen kann. Im Seminar soll dieser Frage unter verschiedenen Gesichtspunkten nachgegangen werden. Den Ausgangspunkt bildet dabei Friedrich Nietzsches Problemanzeige des Nihilismus.

Erste Literaturhinweise:
Friedrich Nietzsche, Der Wille zur Macht, ausgewählt und geordnet von Peter Gast unter Mitwirkung von Elisabeth Förster-Nietzsche, 12. Aufl. Stuttgart 1980.
Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
 

4059 J. Grzesik: Maximen für erzieherisches Handeln und Kompetenzen für deren Realisierung

2 St. Fr. 14-16 in S67   (Beginn: 21.04.2000)
EWS:   A   B1,2   E2 Päd. SII:   A1,4   B2,3

Wir konzentrieren uns in diesem kurzen Semester auf das Erzieherhandeln. Im Mittelpunkt stehen Handlungsanweisungen für den Erzieher (Erziehersollenssätze oder Erziehermaximen) und die Kompetenzen, über die der Erzieher für die Befolgung der Maximen verfügen muß. Kurz: Es geht um den Erzieher als Experten, um den guten Erzieher im Sinne eines funktionsgerechten Handelns. Dieses Thema impliziert insbesondere die folgenden Probleme: Das Problem der Begründung von Erziehermaximen, das Problem der Form und Funktion solcher normativen Sätze und das Problem ihrer Realisierung durch spezifische Kompetenzen. Insgesamt ist dies das Problem des Verhältnisses zwischen der Theorie der Erziehung und der Erziehungspraxis.
Wir arbeiten gemeinsam systematisch auf der Grundlage von Texten aus meinem Buch: "Was kann und soll Erziehung bewirken?" und von weiteren Texten und von Graphiken.

Erste Literaturhinweise:
Jürgen Grzesik: Was kann und soll Erziehung bewirken? Möglichkeiten und Grenzen der erzieherischen Beeinflussung. Münster 1998
 

 4060 G. Mertens: Formen jugendlicher Abhängigkeit - Konzepte    pädagogischer Intervention (II)
   (für Lehramtsstudierende auch als Hauptseminar)

 2 St. Mi. 11-13 in BI   (Beginn: 19.04.2000)
 EWS:   A1   B1,2   C1-3 Päd. SII:   A1   B1,5,6   C1-4

Das Phänomen jugendlicher Abhängigkeit zeigt viele Ausprägungen, wobei die Zahl der Opfer unter den Jugendlichen weiterhin erschreckend hoch ist. Hier stellt sich die Frage, ob und inwieweit flankierende pädagogische Konzepte der Eindämmung zu greifen vermögen.
 In unserem Oberseminar wollen wir diesen Problemkomplex von verschiedenen Seiten beleuchten, wobei wir uns im einzelnen an folgendem Gedankengang orientieren werden:

 I. Theoretische Situierung
  1. Jugendalter - Adoleszenz
  2. Identitätsfindung als spezifische Aufgabe

 II. Phänomenbereich Jugendliche Abhängigkeiten
  1.  Stoffliche Abhängigkeiten
  2. Abweichendes Verhalten

 III. Soziostruktureller Bedingungskontext
  1. Von der Mikrosystemebene bis hin zum Makrosystem    der (post)modernen Lebenswelt
  2. Persönlichkeitsebene

 IV. Pädagogische Intervention/ Prävention
  1. Zum systemischen Ansatz von R. Baudis
  2. Akzeptierende Jugendarbeit (Krafeld)
  3. Erlebnispädagogische Projekte (Eckmairn/ Michl)

Erste Literaturhinweise:
Oerter/ Montada: Entwicklungspsychologie 1995, S. 346-358. (als Leitartikel zu I)
Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahr (Hg.): Jahrbuch Sucht, Geesthacht 1997.
dies.: Suchtprävention, Freiburg i. Br. 1994. (zu II)
Kühnl, Wolfgang/ Matuschek, Ingo: Gruppenprozesse und Devianz, München 1995. (zu III)
Baudis, Rainer: Psychotherapie von Sucht- und Drogenabhängigkeit Rudersberg 1994. (zu IV)
Vierteljahrsschrift f. wiss. Päd., Heft 1/1996. (zu IV)
 

4061 G. Mertens: Zur Problematik verhaltensauffälliger Schüler/innen

2 St. Di. 14-16 in BI   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   A1   B1,2   C1-3 Päd. SII:   A1   B1,5,6   C1-4

Auffälliges Verhalten unter Schülern nimmt in erschreckendem Maße zu. So wird selbst vom Gymnasium berichtet, daß im Durchschnitt mit einem Fall von Auffälligkeit pro Klasse zu rechnen ist. Aus der Sicht einer humanökologisch ausgerichteten Pädagogik verweist das auf tieferliegende Dysfunktionalitäten im Makrobereich unserer hochtechnisierten Welt, die bis in den Nahbereich, insbesondere auch des ursprünglichsten und folgenreichsten menschlichen Interaktions-systems, die Lebenswelt der Familie, durchschlagen. Eine systemisch eingestellte, multifaktorielle Analyse wie „Therapie“ erscheint deshalb als einzig angemessen.
 Entsprechend wollen wir in unserem Oberseminar zunächst einmal dem recht diffusen Phänomenkomplex „Verhaltensauffälligkeit/-ge-störtheit“ Konturen verleihen. Wir unterscheiden und beschränken uns auf die drei Verhaltensgruppen „soziale Ängste“, „Aufmerksam-keitsstörungen/ Hyperaktivität“ und „Aggressivität“. In Klein-gruppenarbeit an jeweils einem dieser Themenblöcke wollen wir die Störungsmuster mit ihren wichtigsten Symptomen kennenlernen, Erklärungsansätze in den Blick nehmen und Momente einer möglichen Intervention/ Prävention diskutieren. Die praktische Handlungsebene muß dabei stets Probe aufs Exempel aller theoretisch-pädagogischen Konzepte sein. Aus diesem Grunde bitten wir auch, flankierend zum Seminar, einen Spezialisten aus dem Polizeireferat „Anti-Gewalt-Trainingsprogramm für Schüler“, mit uns zu arbeiten (30.Juni, 9-13.00 Uhr), ebenso wie wir uns beim „Förderverein Psychomotorik“ der Rheinischen Akademie in Bonn über die Arbeitsweise dieser Bildungsstätte für Multiplikatoren sowie über die dortige Kindertagesstätte informieren werden (19. Mai).

Die Teilnahme an diesen beiden Zusatzveranstaltungen ist obligatorisch (andernfalls ist vorherige Rücksprache mit mir erforderlich).

gesteckte Ziele für unsere Seminarteilnehmer/innen:


Die Gesamtthematik gehört ab sofort zu einem vorrangigen Forschungsschwerpunkt am Lehrstuhl.

Erste Literaturhinweise:
A. Kormann (Hg.), Beurteilen und Fördern in der Erziehung. Orientierungshilfen bei Erziehungs- und Schulproblemen, Salzburg 1987 (vgl. die einschläg. Kap.)
N. Myschker, Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen: Erscheinungsformen, Ursachen, hilfreiche Maßnahmen, Stuttgart 1993
L. Petermann (Hg.), Lehrbuch der klinischen Kinderpsychologie und  -psychotherapie (4. vollst. überarb. u. erg. Aufl.), Göttingen 1998
R. Winkel (Hg.), Der gestörte Unterricht, Bochum 1993
 
 

4062 H. Meyer-Wolters: Institutionen als Problem. Anthropologische    Überlegungen am Beispiel von Glaube und    Religion

2 St. Mo. 18-20 in XVIII   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   A3   C3  Päd. SII:  A3   C3

In dem Oberseminar soll an einigen Beispielen gezeigt werden, daß und inwiefern die Institutionalisierung von religiˆs–ekstatischen Erfahrungen zur Lˆsung bestimmter Probleme zwar unvermeidlich ist, zugleich aber auch neue Probleme aufwirft. Dies soll in Form einer ph‰nomenologischen Analyse bestimmter Problemlagen versucht werden. Es soll also nicht historisch gefragt werden: ÑWas hat man in einem bestimmten, historisch bestimmbaren Zusammenhang getan angesichts einer bestimmten Problemkonstellation?ì sondern: ÑWelche Mˆglichkeiten gibt es (¸berhaupt) angesichts bestimmter Problemkonstellationen?ì Die Frage nach den Mˆglichkeiten befreit nat¸rlich nicht von einem Blick in die Geschichte, auf tats‰chliche Lˆsungsversuche, sie befreit aber von der Pflicht, diese akribisch anhand von Quellen nachzuzeichnen. Sie r‰umt das Recht ein, ‰hnliches typisierend so zum Modell einer bestimmten Problemlˆsung zusammenzufassen, da? die Leistungsf‰higkeit und die Grenzen dieses Versuchs sichtbar werden.

Weiterhin sei darauf hingewiesen, da? nicht versucht werden soll, den ontologischen oder theologischen Status der verschiedenen Auslegungen ekstatischer Erfahrungen zu diskutieren. Das Seminar wird sich darauf beschr‰nken, Bewu?tseinsph‰nomene nachzuzeichnen, ohne deren Geltungsanspruch auf seine Rechtm‰?igkeit zu pr¸fen. Dieser bleibt dahingestellt.

Unter dieser zweifachen perspektivischen Einschr‰nkung soll gezeigt werden:

1) daß es in der selbstverst‰ndlich geltenden alltagsweltlichen Realit‰t ekstatische Erfahrungen gibt, die den Glauben an die fraglose Realit‰t der Alltagswelt ersch¸ttern;
2) daß diese Erfahrungen a–sozial und trotzdem un¸berbietbar evident sind;
3) daß ekstatische Erfahrungen in der Regel als Sinnprovinzen der umfassenden Alltagsrealit‰t angegliedert werden;
4) daß ekstatische Erfahrungen unter bestimmten Umst‰nden als Hierophanie, als Erscheinen von etwas Heiligem gedeutet werden;
5) daß sie sich als religiˆs–ekstatische Erfahrungen einer vorhandenen Sinnwelt nicht oder nur unter gro?en Schwierigkeiten als Sinnprovinz eingliedern lassen, weil sie mit dem Anspruch auftreten, selbst die richtige und alles umfassende Sinnwelt zu sein und als solche anerkannt und institutionalisiert werden wollen;
6) daß Versuche der Institutionalisierung religiˆs–ekstatischer Erfahrungen vielfach doppelt motiviert sind: Zum einen durch die Absicht, vorhandene Institutionen vor ihrer zerstˆrenden Kraft zu sch¸tzen, und zum anderen durch die Absicht, ein un¸berbietbar bedeutsames ekstatisches Ereignis anderen mitzuteilen und dauerhaft f¸r alle, die es angeht, zu bewahren.
 
 

4063 H. Rüppell: Selbstkonzeptforschung

2 St. Di. 11-13 in S93   (Beginn: 18.04.2000)
 EWS:   B1,2 Päd. SII:   B2,6

Das Seminar gliedert sich in drei Teile: allgemeine Theorie, aktuelle Forschung und Bereitstellung im Internet.
Im allgemeinen theoretischen Teil wird ein Überblick über die klassischen Selbstkonzepttheorien vermittelt (Rogers, Erikson, Epstein etc.).
Die Aufarbeitung der aktuellen Forschungsarbeiten zu diesen und neueren Theorien geschieht anhand der deutsch- und englischsprachigen Zeitschriften aus den 90er-Jahren.
Die Aufbereitung der erarbeiteten Materialien zu Präsentation im Internet erfordert eine Diskussion der Möglichkeiten des Internets.

Literatur:
ALICE-CD-Rom (kann käuflich erworben werden - Bestellungen im Sekretariat der Abt. für Päd. Psychologie, von 9-12.30 Uhr, auch telefonisch unter 0221/470-5811 in der gleichen Zeit)

Scheinerwerb:
Einzel- oder Gruppenreferate, Hausarbeiten, Internet-Seiten, evtl. Klausur
 
 

4064 W. Schneider: Sigmund Freuds gesellschaftskritische     Schriften

 2 St. Do. 14-16 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
 (Beginn: 20.04.2000)
 EWS:   A3   C2  Päd. SII:   C2

Freud ist vor allem bekannt durch seine psychoanalytischen Studien, durch seine Phasen- und Schichtmodelle sowie seine therapeutischen Methoden. Weniger bekannt dagegen sind seine Versuche, individualpsychologische Erkenntnisse auf die Gesellschaft zu übertragen. Ziel des Oberseminars ist die Auseinandersetzung vor allem mit zwei gesellschaftskritischen Schriften Freuds: die „Zukunft einer Illusion“ und „Das Unbehagen in der Kultur“.
Methodisch steht eine genaue Textanalyse der genannten Schriften im Vordergrund, die allerdings durch ergänzende Referate, sei es zu gesellschaftlichen Themen, sei es zur Psychologie des Unbewußten, ergänzt werden sollte. Deshalb bitte ich interessierte Studentinnen und Studenten, die für ein solches Referat bereit wären, sich nach Möglichkeit schon für ein Referat in den Semesterferien in meiner Sprechstunde zu melden.

Erste Literaturhinweise:
 Sigmund Freud, Studienausgabe, Bd . II, III und IX.
 
 


Hauptseminare


4065a C. Allemann-Ghionda:  Bildung und Lernen in der Wissenschaft       (NEU)

2 St. Do. 8.30-10 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 20.04.2000)
EWS:   A3,5   C1-3   D1-5 Päd.SII:   A3,5   C1-3   D1-3

Wissensgesellschaft, Informationsgesellschaft, kognitive Gesellschaft: Diese Schlagworte prägen die gegenwärtige Debatte über Ziele und Inhalte der Bildung. Im ersten Teil des Seminars werden die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Hintergründe beleuchtet, die dazu führen, dass der Begriff "Wissensgesellschaft" Konjunktur hat. Im zweiten Teil geht es um das spezifische Phänomen der Expansion der "Neuen Informations- und Kommunikations-technologien" (IuK), welche erheblich an der Entstehung einer Wissensgesellschaft beteiligt sind. Uns interessieren die Folgen des Einzugs der IuK in die verschiedenen Bereiche der Bildungssysteme, unter anderem: Haben Bildung und Unterricht eine andere Bedeutung als bisher und einen anders gewichteten Stellenwert in der Lernumgebung des Einzelnen? Verändern sich das Lernen und die Rolle der Lehrperson?

Erste Literaturhinweise:
Europäische Kommission (1996). Lehren und Lernen: Auf dem Weg zur kognitiven Gesellschaft. Luxemburg.
Moser, H. (1999). Einführung in die Medienpädagogik. Aufwachsen im Medienzeitalter, 2. Aufl., Opladen.
 
 

4065 K. Beyer: Die Sozialisationsfunktion von Schule

2 St. Mi. 8.30-10 in S67   (Beginn: 19.04.2000)
EWS:   C3  Päd.SII:   C3

Zunächst soll versucht werden, den Begriff „Schulische Sozialisation" zu präzisieren und die Anforderungen an die schulische Sozialisation aus pädagogischer Sicht zu bestimmen.
Im Zentrum des Seminars sollen ausgewählte Modelle schulischer Sozialisation stehen. Sie sollen vorgestellt, beurteilt und verglichen werden. Dabei soll besonderes Gewicht auf die möglichen Auswirkungen schulischer Sozialisation auf die Identitätsfindung der Schüler gelegt werden.
Den Abschluß des Seminars sollen Überlegungen bilden, ob und wie die Sozialisationsfunktion von Schule im pädagogischen Interesse verbessert werden könnte.
 

Erste Literaturhinweise:
Hurrelmann, K.: Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim /  Basel19892
 
 

xxxx M. Brinkmann:  Die Frag-würdigkeit des Lehrers

2 St. Mo. 12-14 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 17.04.2000)

Was/wer ist ein guter Lehrer?, über welche Fähigkeiten und Fertigkeiten muß ein guter Lehrer verfügen?. Ausgehend von diesen Fragestellungen sollen in diesem Seminar verschiedene Aspekte des Lehrers, seiner Rolle, seiner Funktion, seiner Persönlichkeit und seiner Professionalität zur Sprache kommen und mit Lehrern und Referendaren kritisch diskutiert werden. Ausgehend von einer pädagogisch-anthropologischen Fragestellung (Fink, Groothoff) wird auf den neueren und neuesten pädagogischen Diskurs (Giesecke, Lenhard, Fend) eingegangen, in dem mittlerweile wieder der Lehrerpersönlichkeit ein zentraler Stellenwert zugesprochen wird. Die Debatte um die Professionalisierung des Lehrers einerseits und um seine Belastung (sog. burn-out) andererseits soll schließlich einen Ausblick auf die pädagogische und erzieherische Praxis eröffnen. Dazu wird eine praxisnahe Zusammenarbeit mit Lehrern und Referendaren angestrebt.
 Die Lektüre der Aufsätze von E. Fink und H. Giesecke wird vorausgesetzt! Literatur wird im Seminarapparat (Bibliothek) bereit gestellt.
Die Teilnehmerzahl ist aus organisatorischen Gründen begrenzt! Eine Teilnehmerliste hängt am schwarzen Brett, BT. IV 2. OG.

Literatur:
Eugen Fink: Die Fragwürdigkeit des modernen Erziehers, in: Die Deutsche Schule 1959, S. 149ff.
Hermann Giesecke: Was ist des Pädagogen Profession? Ein Versuch über pädagogisches Handeln, in: Neue Sammlung 1986, S. 205- 215.
Hans-Hermann Groothoff: Funktion und Rolle des Erziehes, München 1972.
Hartmut Lenhard: Das neue Bild von Lehrerinnen und Lehrern; Perspektiven zur Ausbildung, in: Seminar, hg. v. Arbeitskreis für Seminar- und Fachleiter, Heft 4/99. Weitere Literatur wird bereit gestellt.
 
 

4066 K.-H. Broecken: Bildung und Individualität (Humboldt)

 2 St. Di. 16-18 in S89   (Beginn: 18.04.2000)
 EWS:   A2,3   C2,3   D1 Päd. SII:   A2-6   C1,2   D1
 
 

4067 K.-H. Broecken: Anthropologische Grundbestimmungen:
    Der Mensch als handelndes Wesen

 2 St. Do. 11-13 in S73   (Beginn: 20.04.2000)
 EWS:   A3   Päd. SII:   A3,4
 
 

4068 R. Broecken: Vorurteil, Ideologie und Gesellschaft (Adorno)

 2 St. Di. 18-19.30 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
 (Beginn: 18.04.2000)
 EWS:   A1,2   C2  Päd. SII:   A1,3   C2
 
 

4069 R. Broecken: Hermeneutik und Bildung (Dilthey)

 2 St. Fr. 11-13 in S67   (Beginn: 21.04.2000)
 EWS:   A Päd. SII:   A1-3
 
 

4070 A. Dörpinghaus: Pädagogische Anthropologie: Zur Theorie     des Bösen in der menschlichen Natur

 2 St. Mo. 16-18 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
 (Beginn: 17.04.2000)
 EWS:   A2,3  Päd. SII:   A3
 
 

4071 J. Grzesik: Die Schulung des Text- und Bildverstehens als   Aufgabe jedes Unterrichtsfaches

 2 St. Fr. 9-11 in S67   (Beginn: 22.10.99)
 EWS:  A2   B1,2   E1-3 Päd. SII:   A2   B3   C3   D3

Text und Bild sind die beiden wichtigsten Medien, in denen wir Informationen selbst vergegenwärtigen und durch die wir sie auch anderen mitteilen können. Sie stehen uns sowohl als innere Bilder und innere Sprache als auch in materialisierter Form als äußere Bildung und Sprache zur Verfügung. Wir können sie senso-motorisch produzieren und rezipieren. Durch die technischen Möglichkeiten wird ihre Produktion, ihre Multiplikation und neuerdings auch ihre weltweite Verfügbarkeit extrem erleichtert. Sie treten deshalb immer mehr zwischen uns und die reale Welt, in der wir uns bewegen.
Im Unterricht haben sie zum einen die Funktion der Repräsentation von Informationen aller Art und zum anderen die Funktion, die Kommunikation zu ermöglichen. Der Schulunterricht hat seinerseits die Funktion, die schriftliche Form der Sprache und den Umgang mit informierenden Bildern überhaupt erst zu lernen. In allen Fächern müssen ständig Sachtexte und informierende Bilder verstanden und produziert werden.
Im Seminar konzentrieren wir uns auf die mentale Modellierung von Text- und Bildsinn. Wir arbeiten wegen der knappen Zeit kompakt systematisch gemeinsam anhand von Beispieltexten, wissenschaftlichen Texten und wissenschaftlichen Graphiken.

Erste Literaturhinweise:
Grzesik, J.: Textverstehen lehren und lernen. Geistige Operationen im Prozeß des Textverstehens und typische Methoden für die Schulung zum kompetenten Leser. Stuttgart 1990
Grzesik, J./ K-H. Hahnengreß/ A. Hermanns/ R.-D. Precht/ B.-A. Stegmann/ K-U. Wasmuth: Kann das Verstehen wissenschaftlicher Texte gelernt und gelehrt werden? Ein Training von Fähigkeiten, theoretischen Textsinn mental zu modellieren. Münster 1998
Weidenmann, B.: Psychische Prozesse beim Verstehen von Bildern. Bern 1988
Weidenmann, B. (Hrsg.): Wissenserwerb mit Bildern. Instruktionale Bilder in Printmedien, Film/Video und Computerprogrammen. Bern 1994
 
 

4072 J. Mailahn: Praxis der Organisationsentwicklung und -diagnose

 2 St. (4 St. geblockt; Termine  in der ersten Veranstaltung) Mo. 8-11 in S56
 (Beginn: s. Aushang)
 EWS:   A1,3   C2  Päd. SII:   B   C1,2   D5
 
 

4100 G. Mertens: Hauptseminar zur Vorlesung: Klassiker der   Pädagogik in der Tradition der Aufklärung

2 St. Mo. 15-17 in BI   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   A1-3 Päd. SII:   A1-6

In Ergänzung zur Vorlesung und in Weiterführung ihrer Inhalte werden wir in vertieftem Quellenstudium (in Kleingruppen) jeweils einen der Klassiker im Gefolge der großen pädagogischen Emanzipationsbewegung der Aufklärung gründlich erarbeiten und anschließend im Plenum vorstellen und diskutieren. Im einzelnen gedacht ist hierbei an überragende Persönlichkeiten aus der klassisch-idealistischen Zeit wie z. B. Herder, Humboldt, Pestalozzi, Fröbel oder auch Herbart.
 Spezifische Teilnehmerinteressen und -wünsche können hierbei durchaus berücksichtigt werden.

Vorausgesetzt wird der Besuch der Vorlesung (andernfalls wird um Rücksprache gebeten). Eine Anmeldeliste hängt aus (Hauptgebäude, BT IV, 2. Etage, über der Bibliothek).
 
 

4073 W. Plöger: Lerntheorien im Pädagogikunterricht
   (auch Fachdidaktik-Hauptseminar!)

 2 St. Mi. 9-11 in S91   (Beginn: 19.04.2000)
 EWS:   B2  Päd. SII:   B2   E2,3

Die Veranstaltung soll


Dieses Hauptseminar wird für das Fach EWS und für das Fach Pädagogik (SII) angeboten. Es kann also ein Leistungsnachweis in EWS (Teilgebiet B2) oder im Fach Pädagogik (hier im Teilgebiet B2 oder E2,3 - Fachdidaktik) erworben werden.

Scheinerwerb:
Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
 

4074 W. Plöger: Hans Aebli: Denken - das Ordnen des Tuns

 2 St. Di. 11-13 in S91   (Beginn: 18.04.2000)
 EWS:   B1,2  Päd. SII:  B2,3

In diesem Hauptseminar wird das Buch „Denken - Das Ordnen des Tuns“ von Hans Aebli gelesen.
Aebli geht darin von der Grundthese aus, daß menschliches Denken aus dem Handeln hervorgehe, mit diesem in Struktur und Funktion identisch sei, aber daß beides in unterschiedlichen Medien stattfinde. Diese These entwickelt Aebli aus der Kritik traditioneller Lern-, Denk- und Handlungstheorien, um dann seine eigene Theorie zu entfalten. Diese Theorie Aeblis soll dann auf ihre Bedeutung für schulische Lern- und denkprozesse untersucht werden.

Scheinerwerb:
Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
 

4075 H. Rüppell: Pädagogische Diagnostik

2 St. Mo. 16-18 in S93   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   E3  Päd. SII:   D3

Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Diagnostik mit Hilfe des Computers.

1. Vorstellung der Computer-Versionen ausgewählter, klassischer Intelligenz-, Lern- und Kreativitätstests
2. Computer-Tests zur Diagnose der Hochbegabung (DANTE-Test)
3. Neuartige Denktests und -training: Testing the Limits
4. Diagnose der Qualität von Wissensstrukturen
5. Gedächtnistests und -training
6. Diagnose von Legasthenie und Training

Erste Literaturhinweise:
Testing the Limits, DANTE-Test, Gedächtsnistests, Multimedia-Vorlesung ALICE (kann käuflich erworben werden, Bestellung bitte im Sekretariat der Abt. für Pädagogische Psychologie, von 9 - 12.30 Uhr, auch telefonisch in der gleichen Zeit: Telefon: 0221/470-5811)

Scheinerwerb:
Einzel- oder Gruppenreferate, Hausarbeiten, Internet-Seiten, Klausur
 
 

4076 L. Salber: Wandlungen der Lebensgeschichte

2 St. Di. 15-17 in S58   (Beginn: s. Aushang)
EWS:   A   B   C   Päd. SII:   A   B   C
 
 

 4077 L. Salber: Lebensmuster im Spielfilm

 2 St. Do. 18-20  in S93   (Beginn: s. Aushang)
 EWS:   A   B   C  Päd. SII:   A   B   C
 
 

4078 W. Schneider: Martin Bubers pädagogische Schriften

2 St. Do. 10-12 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 20.04.2000)
EWS:   A2,3  Päd.SII:   A2,6

Das Ziel dieses Hauptseminars ist die Auseinandersetzung mit Martin Bubers „Reden über Erziehung“. Im Mittelpunkt werden dabei seine Überlegungen zur Erziehung als dialogisches Verhältnis zum Zusammenhang von Bildung und Weltanschauung sowie seine Überlegungen zur Charaktererziehung stehen. Dabei wird selbstverständlich der anthropologische Horizont von Bubers pädagogischen Gedanken aufgearbeitet werden müssen. Insofern wird auch "Das dialogische Prinzip" in die Seminararbeit einbezogen werden müssen.
Im Mittelpunkt der Seminararbeit wird die Textanalyse stehen, und damit die Auseinandersetzung über diesen Text. Der anthropologische Hintergrund von Bubers pädagogischen Überlegungen sollte dagegen in Form von Referaten vorgetragen werden. Da es sinnvoll ist, dies bereits zu Beginn des Semesters zu tun, bitte ich interessierte Studentinnen und Studenten um die Übernahme eines diesbezüglichen Referats. Themen können mit mir in der Sprechstunde vereinbart werden.

Erste Literaturhinweise:
Martin Buber, Das dialogische Prinzip, Heidelberg
Ders., Reden über Erziehung, Heidelberg
Ders., Urdistanz und Beziehung, Heidelberg
Ders., Begegnung, Heidelberg
 
 

4079 K. Steffens: Persönlichkeitsentwicklung und Selbstkonzept

2 St. Di. 10-12 in BI   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   B   E  Päd. SII:   B

Im Rahmen dieses Seminars soll der Frage nachgegangen werden, was Persönlichkeitsentwicklung bedeutet und wie sich diese im Selbstkonzept widerspiegelt.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4080 K. Steffens: Texte zur Pädagogischen Psychologie
  (Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung)

2 St. Mi. 8.30-10 in XVIIa   (Beginn: 19.04.2000)
EWS:   A   B   C   E  Päd. SII:   B

In dieser Veranstaltung werden Texte besprochen, die Gegenstand der EWS-Prüfung im Staatsexamen sind.

Anmeldung im Sekretariat, Bauteil VI, UG (Frau Scheffler)
 
 

4081 R. Wisbert: Kultur und Bildung (Herder)

2 St. Mi. 15 -17 im Vortragsraum UB   (Beginn: 19.04.2000)
EWS:   A2,3   C1  Päd. SII:   A2,3   C2

Fragen der Kultur, kulturellen Bildung und kulturellen Identität erfahren seit den achtziger Jahren neue große Aufmerksamkeit. In den Disziplinen, die sich früher eher als Geistes- oder Sozialwissenschaften verstanden haben, steht heute 'Kultur' als Kristallisationspunkt des Forschens im Zentrum. Mit der Renaissance des Kulturbegriffs wurden auch die Klassiker der Kulturtheorie neu entdeckt. Neben Vico, Rousseau und W.v.Humboldt rückte vor allem auch Herder in den Mittelpunkt des Interesses. Johann Gottfried Herder (1744-1803), Philosoph, Historiker, Theologe und Bildungsreformer, Schüler Kants und Hamanns, Freund Goethes und Briefpartner Mendelssohns, steht in Deutschland am Anfang der Entwicklung einer modernen Kulturtheorie. Vor allem in Auseinandersetzung mit dem Kulturverständnis der rationalistischen Aufklärung entwickelt er seinen Ansatz. Herder kritisiert scharf das eurozentrische Weltbild der Aufklärung und das damit verbundene Überlegenheitsgefühl außereuropäischen Kulturen gegenüber und spricht schon früh von einer Gleichwertigkeit aller Weltkulturen. Er wendet sich gegen die einseitige Vernunftorientierung der rationalistischen Aufklärung und fordert die Kultivierung aller Kräfte des Menschen. Er weist die Einheitsidee der Universalisten zurück und führt den Individualitätsgedanken in die Kulturtheorie ein. Seit Herder wird von Kulturen (im Plural) als Ausdruck ganz unterschiedlicher Lebensweisen gesprochen. Keine Kultur darf einer anderen ihre Lebensform vorschreiben, weder eine griechische noch eine französische. Vielmehr hat jede Kultur ihren Maßstab in sich selbst. Und Herder kritisiert das ahistorische Kulturverständnis der Aufklärung und fordert ein Verstehen der Individualkulturen aus den eigenen Ursprüngen und Entwicklungen. Kulturelle Emanzipation und Selbstkultivierung, Bildung der eigenen kulturellen Möglichkeiten, Überwindung der Dichotomie von Elitekultur und Volkskultur, Kultivierung der eigenen Mentalität, Beförderung authentischer Lebensformen und einer ganzheitlich eigenen Persönlichkeitskultur und damit auch eine Reform von Schulen und Lehrplänen (allerdings nicht in nationaler oder gar nationalistischer Verengung, sondern stets im Blick auf das Ganze der Menschheit) werden nun zu neuen Hauptaufgaben kultureller Vervollkommnung.

Seminarplan
1. Kultur und Bildung in der Aufklärung: Rousseau, Kant, Mendelsohn
2. Die Bestimmung des Menschen bei Herder
3. Herders Kulturtheorie
4. Herders Idee der kulturellen Authentizität
5. Herders Selbstbildungsbegriff
6. Herder: Kulturelle Authentizität und Selbstbildung
7. Herder: Kultur-, Bildungs- und Schulreform
8. Wirkungsgeschichte von Herders Kulturtheorie
9. Neuhumanismus (Schiller, W.v.Humboldt)
10.  Romantik (Jean Paul)
11.  Herders Kulturidee und der Nationalsozialismus

Erste Literaturhinweise:
Herder: Von der Urpoesie der Völker (darin: Shakespeare, Über Ossian und die Lieder alter Völker). Stuttgart 1975 (Reclam)
Herder: Briefe zur Beförderung der Humanität. Hg. v. H.D. Irmscher. In: Herder. Werke in zehn Bänden. Bd. 7. Frankfurt 1991 (insb. Briefe 24, 100-104, 115-119)

Ein Reader kann zu Beginn des Seminars erworben werden.

Scheinerwerb:
Ein Leistungsnachweis kann durch eine Hausarbeit erworben werden, ein 'Qualifizierter Studiennachweis' durch ein Protokoll oder eine Abschlußklausur.
 
 


Proseminare


4082a C. Allemann-Ghionda: Proseminar zur Vorlesung: Aktuelle Bildungsprobleme. Ein Einführung (NEU)

2 St. Mi. 16-18 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 19.04.2000)
EWS:   A2   C1-3   D1-3 Päd. SII:   C1-3   D1-3

Folgende Themen werden vertieft:


Auf thematische Wünsche kann eingegangen werden.

Weiterführende Literatur (zusätzlich zu den zur Vorlesung genannten Titeln):
Allemann-Ghionda, C. (1997). Interkulturelle Bildung. Zeitschrift für Pädagogik, 36. Beiheft, S. 107-149.
Europäische Kommission (1997). Lernen lebender Fremdsprachen an den Schulen der Europäischen Union. Luxemburg.
Schleicher, K. (Hg.), Zukunft der Bildung in Europa: Nationale Vielfalt und europäische Einheit. Darmstadt.

Die Anmeldung erfolgt auf der Teilnehmerliste im Pädagogischen Seminar, Bauteil 4, 2. OG bzw. in der ersten Seminarstunde. Der Besuch der Vorlesung wird vorausgesetzt.
 
 

4082 E. Anhalt: Emotionale Entwicklung

2 St. Di. 9-11 in S93    (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   B Päd. SII:   B

Die menschliche Entwicklung ist eines der Grundthemen pädagogischer Theorien. Ob und, wenn ja, wie sich Emotionen entwickeln und in einer Theorie der Entwicklung darstellen lassen, sind jedoch Fragen, die von Theorien der Erziehung bislang kaum gestellt, geschweige denn, beantwortet worden sind. In den Nachbardisziplinen der Pädagogik werden diese Fragen zunehmend stärker behandelt.
In diesem Seminar werden wir deshalb vor allem Theorien der emotionalen Entwicklung aus den Nachbardisziplinen Psychologie und Soziologie thematisieren. Dies wird vor dem Hintergrund eines pädagogischen Selbstverständnisses geschehen, das wir in den ersten Sitzungen besprechen werden. In diesen Sitzungen soll versucht werden, ein pädagogisches Fragemuster zu entwerfen, mit dem die Ansätze aus den Nachbardisziplinen auf pädagogisch relevante Aussagen hin untersucht werden können.

Weitere Informationen werde ich in der ersten Seminarsitzung geben.

Die Texte werden ab der ersten Sitzungswoche als Kopiervorlagen in einem Ordner in der Seminarbibliothek zur Verfügung gestellt.
 
 

4083 E. Anhalt: Didaktik und Theorien des selbstorganisierten    Lernens

2 St. Di. 14-16 in S91   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   A3   B2   E2,3 Päd. SII:   A2,3   B3

Mit der vermehrten Rezeption systemtheoretischer Ansätze wurden Stimmen laut, die eine Neuorientierung der pädagogischen Theorien verlangen: Statt weiterhin Theorien der Erziehung vorrangig am Modell des schulischen Unterrichts auszurichten, wird gefordert, weitere, z.B. freizeit-, sozial- oder wirtschaftspädagogische Ansätze stärker zu berücksichtigen. Gestützt werden diese Forderungen mit dem Hinweis auf neue Befunde aus den empirisch arbeitenden Forschungen zum menschlichen Lernen. Vor diesem Hintergrund sind neue Lehr-Lern-Modelle entworfen worden.
Mit solchen Modellen werden wir uns in diesem Seminar auseinandersetzen. Zuvor werden wir allerdings Grundbegriffe und
-annahmen des sogenannten systemtheoretischen Paradigmas und das Neuartige der Forderungen an pädagogische Theorien klären.

Weitere Informationen werde ich in der ersten Seminarsitzung geben.

Die Texte werden ab der ersten Sitzungswoche als Kopiervorlagen in einem Ordner in der Seminarbibliothek zur Verfügung gestellt.
 
 

4084 K. Beyer: Der wissenschaftspropädeutische Auftrag des  Gymnasiums

2 St. Mi. 10-12 in S67   (Beginn: 19.04.2000)
EWS: E1,2    Päd. SII: D3

Nach einer Klärung des Begriffs „Wissenschaftspropädeutik“ soll die wissenschaftspropädeutische Ausrichtung des Unterrichts vom Allgemeinbildungsauftrag der Schule her begründet werden. Anschließen soll sich der Versuch, Prinzipien und Formen wissenschaftspropädeutischen Unterrichts zu erläutern. Gegen Ende des Semesters soll versucht werden, kleinere wissenschaftspropädeutische Unterrichtseinheiten zu entwerfen.

Erste Literaturhinweise:
Kron, Friedrich W.: Grundwissen Didaktik. München / Basel 1993.
 
 

4085 K. Beyer:  Didaktische Konzeptionen

2 St. Do. 8.30-10 in S67   (Beginn 20.04.2000)
EWS:  E1  Päd. SII:  D3

Zunächst soll der Begriff „Didaktische Konzeption“, die Funktionen didaktischer Konzeptionen und Fragen der Legitimation didaktischer Konzeptionen geklärt werden. Dann sollen einzelne ausgewählte didaktische Konzeptionen vorgestellt, beurteilt und verglichen werden. Gegen Ende des Semesters soll versucht werden, anhand konkreter Planungsbeispiele die Bedeutung der vorgestellten Konzeptionen für die Unterrichtsplanung zu prüfen.

Erste Literaturhinweise:
Kron, Friedrich W.: Grundwissen Didaktik. München / Basel 1993.
 
 

4086 K.H. Broecken: Rousseaus „negative Erziehung“

 2 St. Di. 18-20 in S65   (Beginn: 18.04.2000)
 EWS:   A2,3   C Päd. SII:   A2-6   C1,2
 
 

4087 K.H. Broecken: Die Krise der Bildung in der wissenschaftlich-    technischen Zivilisation

 2 St. Fr. 11-13 in V   (Beginn: 21.04.2000)
 EWS:   A2,3   C   D1,2 Päd. SII:   A2-5   C1-3
 
 

4088 R. Broecken: Nietzsches Bildungskritik

 2 St. Di. 12-14 in XIb   (Beginn: 18.04.2000)
 EWS:   A2,3   C2  Päd. SII:   A2,3   C2
 
 

4089 R. Broecken: Erziehungsziele und ihre Rechtfertigung

 2 St. Do. 12-14 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
 (Beginn: 20.04.2000)
 EWS:   A  Päd. SII:   A1-3
 
 

4090  M. Burchardt: Analogie und Beispiel als Probleme der Bildung   (Comenius)

2 St. Fr. 14-16 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 28.04.2000)
EWS:  A   C2,3  Päd. SII.:   A   C1,2

Am Beispiel der ´Didactica Magna´ soll die Bedeutung der Analogie in Anthropologie und Bildungsdenken des J. A. Comenius untersucht werden.
 
 

4091 M. Burchardt: Leib und Erziehung

2 St. Mi. 12-14 in BV   (Beginn: 19.04.2000)
EWS:   A   Päd. SII.:   A

Das Problem der Leiblichkeit soll an ausgewählten Kapiteln der „Phänomenologie der Wahrnehmung“ von Maurice Merleau-Ponty studiert und in seinem pädagogischen Sinn erschlossen werden.
 
 

4092 S. Dietz: Emotionen

2 St. Mo. 10-12 in S91   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   B2  Päd. SII:   B2,5

Dieses Thema wird nach den Prinzipien der differentiellen Psychologie erschlossen. Zunächst gilt es, den Emotionsbegriff auf allgemeiner Ebene zu klären. Weiterhin werden einige Emotionen dezidiert besprochen, und darüber hinaus einige Ursachen von Emotionen ebenso wie ihre Folgen diskutiert.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

Scheinerwerb:
Einzel- oder Gruppenreferate, Klausur, Hausarbeit
 
 

4093 S. Dietz: Übung zum Proseminar: Emotionen

2 St. Mo. 14-16 in 6.0106, BT VI, UG   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   B2  Päd. SII:   B2,5

Im Rahmen der Übung wird ein Fragebogen zum Thema von den Teilnehmern selbst erstellt und angewendet. Die Ergebnisse werden im Seminar vorgestellt. Ziel ist es, eine Vorgehensweise der empirischen Forschung in vivo kennenzulernen.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4094 U. Frost: Montessoris Sicht des Kindes

2 St. Di. 10-12 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn:18.04.2000)
EWS:   A2   D1  Päd. SII:   A2   D1

Die Pädagogik Maria Montessoris stellt bis heute eine der in der schulischen Praxis wirksamsten Positionen der sogenannten Reform-pädagogik dar. Ihre Sicht des Kindes, seiner Entwicklung und seiner Lernweisen, und vor allem ihre Umdeutung des erzieherischen Verhältnisses kennzeichnen den besonderen Reformanspruch ihrer Pädagogik in ihrer Zeit. Im Seminar sollen vornehmlich die Grund-annahmen ihrer Anthropologie des Kindes und des Erwachsenseins dargelegt und ihre pädagogischen Konsequenzen auf dieser Basis geprüft und diskutiert werden.

Erste Literaturhinweise:
 Maria Montessori, Kinder sind anders. Frankfurt a.M./Berlin/Wien 1984
 
 

4095 B. Geyer: Schüler verstehen - Unterricht gestalten als    Hauptaufgabe des Lehrers

2 St. Mo. 16-18 in S89   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   B2   E2,3   Päd.SII:   B3,5,6

Dieses Proseminar ist vorzugsweise für Lehramtsstudenten gedacht. Aus dem komplexen Bedingungsgefüge von Unterricht soll in dieser Veranstaltung der Aspekt „Lernen“ in den Vordergrund gestellt werden. Erarbeitet werden in einem ersten Teil auf der Grundlage der entsprechenden Literatur unterschiedliche Akzentsetzungen von „Lernen“, die in einem zweiten Teil anhand konkreter Beispiele auf ihre Bedeutung für Unterricht befragt werden.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4096 M. Auerswald:  Denken, Lernen, Vergessen vor biopsycho- logischem Hintergrund (NEU)

2 St. Mo. 10-12 in S98   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   B3  Päd. SII:   B3
 


Seminarverlauf:
In diesem Proseminar werden zunächst die grundsätzlichen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Daran schließt sich ein Exkurs in die Geschichte der biologisch ausgerichteten Psychologie an. Vor diesem Hintergrund soll der topologische und funktionale Aufbau des Gehirns und Nervensystems vorgestellt werden, um von dort aus Lernen und Gedächtnis als biologische Phänomene zu begreifen. Das im Mittelpunkt der pädagogischen Psychologie stehende Transfer-konzept erschließt sich so von materieller Ebene aus. Aktuelle Kognitionstheorien wie das ACT Modell (Adaptive Control of Thought) von Anderson wie auch die Schema-Theorie erscheinen dann in einem neuen Licht der Forschung. Über die Erklärung für das Ausbleiben von Wissenstransfer sollen alternative Lernansätze wie die situierte Kognition und instruktionale Lehrmodelle, die auf anwendbarem Wissen basieren, erschlossen werden. Als Ausblick bietet sich der Konstruktivismus (z.B. Umberto Maturana) als alternatives Denk- und Erkenntnismodell an, um das Modell einer Biologie des Lehrens und Lernens aus einer anderen Perspektive zu beleuchten.  Abschließend soll gezeigt werden, wie die erworbenen Kompetenzen in Form eines psychologischen Experimentes umgesetzt werden können.

Anmeldung zum Seminar und Vergabe der Hausarbeits- und Referatsthemen in der ersten Sitzung des SS 2000

Scheinerwerb:
Referat und Hausarbeit oder Referat und Klausur (Referat und Hausarbeit können als HTML-Dokument oder als PowerPoint-Präsentation eingereicht werden )

Erste Literaturangaben:
Grundlagen der Neuropsychologie (hrsg.v. Hans J. Markowitsch) in: Enzyklopädie der Psychologie, Bd.1, Biologische Psychologie, 1996. (Einsehbar in UB/Lesesaal, Signatur P5500)
John R. Anderson: Kognitive Psychologie, Heidelberg 1996
Biopsychologie (hrsg. Onur Güntürkün) Heidelberg, Berlin: Spektrum, Akademischer Verlag, 1998
Pinel, John: Biopsychologie. Heidelberg 1997
Milz, Ingeborg: Neuropsychologie für Pädagogen. Dortmund 1998

Materialien zum Semesterbeginn:
Handapparat (ausgewählte Literatur in der Bibliothek des pädagogischen Seminars)
Kopiervorlagen im Ordner in der Bibliothek des pädagogischen Seminars
Erweitertes Literaturverzeichnis und Texte
 
 

4097 R. Jedermann:  Kooperatives Lernen

2 St. Mo. 12-14 in S89   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   B   E  Päd.SII:   B

Nähere Informationen im Sekretariat, BT VI, UG (Frau Scheffler)
Öffnungszeiten: 9-12.30
Telefon: 0221/470-5811

Das zuvor unter dieser Nummer angegebene Seminar „Motivationspsychologie“ entfällt !
 
 

4098 B. Lederer:  Grundbegriffe der Pädagogik. Eine Einführung

2 St. Di. 13-15 in VI   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   A2,3   C2  Päd. SII:   A2,5   C2

Mit dieser Veranstaltung sollen insbesondere Studienanfänger des Diplom-, Magister- und Lehramtsstudiums angesprochen werden. Inhalt und Ziel des Proseminars ist ein erster Überblick über formale und qualitative Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens sowie eine inhaltliche Orientierung anhand zentraler Begrifflichkeiten und Konzeptionen der Erziehungswissenschaft.

Erste Literaturhinweise:
Kron, F. W.: Grundwissen Pädagogik. München/ Basel 1991
Gudjons, H.: Pädagogisches Grundwissen. Bad Heilbrunn 1997
Lenzen, D. (Hg.): Pädagogische Grundbegriffe, Bd. 1 u. 2, Reinbek  1996
 
 

4099 B. Lederer: Die Bildungsrelevanz sog. Lernender Organisationen

2 St. Mo 14-16 in BV   (Beginn: 17.04.2000)
EWS: A1   B2   C2  Päd. SII:   A1   B3,5,6   C1

Vor dem Hintergrund des Strukturwandels zur postindustriellen Gesellschaft hat sich das Konzept der sog. Lernenden Organisation als populäres Modell zeitgemäßer Arbeitsorganisation etabliert. Ausgehend von einer inhaltlichen Bestimmung dieser Konzeption und der ihr zugrundeliegenden Rahmenbedingungen, versucht das Seminar, die Bildungsrelevanz bzw. den Bildungsanspruch dieses Modelles zu eruieren und kritisch zu erörtern.

Erste Literaturhinweise:
Geißler, H.: Grundlagen des Organisationslernens, Weinheim 1995
Sattelberger, T.:Die lernende Organisation - Konzepte für eine neue Qualität der Unternehmensentwicklung
 
 

4100 G. Mertens: Proseminar zur Vorlesung: Klassiker der    Pädagogik in der Tradition der Aufklärung

2 St. Mo. 15-17 in BI

Achtung: jetzt Hauptseminar !
 
 

4101 H.G. Neugebauer: Kritik an der öffentlichen Schule und     Bemühungen um ihre Reform

2 St. Mo. 17-19 in VIIb   (Beginn: s. Aushang)
EWS:  D  Päd. SII:   D1,2,4

Schule steht heute mehr denn je in der Kritik. Der Schulkritik korrespondieren „Schultheorien", die versuchen, Schule von ihren alten oder auch von neuen Zwecken her zu rechtfertigen. Im Mittelpunkt dieses Proseminars steht die Frage, inwieweit sich Schule an die neuen Verhältnisse der postindustriellen Gesellschaft anpassen muß, wenn sie ihre gesellschaftlichen und politischen Chancen wahren will. Zur Beantwortung dieser Frage ist es notwendig, noch einmal zum einen auf die Geschichte der Verschulung zurückzublicken und zum anderen an das Problem der öffentlichen Bildung als der grundlegenden Legitimation der Pflichtschule zu erinnern. Schließlich geht es um Entwicklungstrends der gegenwärtigen Schule, die auf eine Modernisierung des öffentlichen Schulwesens zielen (Stichworte: „Gute Schulen", Schulen als „lernende Systeme", „Bildungsmarkt" versus staatliches Schulmonopol).
Arbeits- und Lernformen: Intensive Lektüre der thematisch einschlägigen Texte zu Hause; Diskussion zentraler Thesen, Begründungszusammenhänge und kritischer Anmerkungen im Plenum; keine Referate.
Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises (Schein): regelmäßige Teilnahme an den Seminarveranstaltungen; Klausur am Semesterende bzw. Hausarbeit während der vorlesungsfreien Zeit.
Kopiervorlagen werden in der ersten Semesterwoche in der Seminarbibliothek ausgelegt.

Es wird ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

xxxx N.N./K. Riotte Ausbildung zum Multimedia-Autor (NEU)

2 St. Mo. 18-20 in S93   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   B2  Päd.SII.   B5

Das Seminar gliedert sich in 3 Teile:
1. Präsentation, Analyse und Bewertung vorhandener Multimedia-programme
2. Werkzeuge zur Gestaltung von Multimedia: Photoshop und Macro-Media Director
3. Projektarbeit: Gestaltung eines komplexen Multimedia-Lern-programms
 

Erste Literaturhinweise:
Vorlesung Pädagogische Psychologie ALICE im Internet und LEMMA.

Leistungsnachweise:
Referat oder Hausarbeit im Rahmen der Projektarbeit
 
 

4102 G. Ripke:  Kreativitätspsychologie mit Übungen

2 St. Di. 10-12 in S89   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   B1,3  Päd.SII:   B4,6

Die Kreativitätsforschung blickt bereits auf eine beachtliche Tradition zurück und ist seit dem 2. Weltkrieg von einem stark grundlagen-orientierten Erkenntnisstand geprägt. Sie hat inzwischen großes wirtschaftspolitisches Interesse gefunden und ist in der Gegenwart mit einer boomenden Literatur zu einem breit angelegten Allgemeingut geworden.

Das Proseminar vermittelt eine Einführung in die Kreativitäts-psychologie. Die Teilnehmer/Innen lernen die Bedingungen der Kreativität und der Denkblockaden kennen. Es werden Förderprogramme aufgezeigt, Trainingsprogramme behandelt und die Grundlagen von Kreativitäts-Tests besprochen. Abschließend wird ein gängiges Auswahlverfahren vorgestellt.

Literaturhinweise:
Goleman: Kreativität entdecken
HUSSY: Denkpsychologie, Bd. 2
HUSSY: Denken und Problemlösen
Lange-Eichbaum: Genie, Irrsinn und Ruhm
Rüppell: Das DANTE-Diagnostik-System
Schlicksupp: Führung zu kreativer Leistung
Wiegand: Entwicklung und Begründung eines integrativen Modells zur Förderung der kreativen Problemfähigkeit

Scheinerwerb:
Einzel- bzw. Gruppenreferate

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

 4103 H. Rüppell:  Intelligenz und Begabung

2 St. Mo. 11-13 in S93   (Beginn: 17.04.2000)
EWS:   B3  Päd.SII:   B4

Das Seminar gibt einen Überblick über die Intelligenztheorien und die Möglichkeiten der Intelligenzförderung.

1. Faktorenanalytische Intelligenz-Modelle
2. Intelligenz-Struktur-Modelle
3. Beziehung: Kreatitivität - Denken - Intelligenz
4. Kreativitätsförderung
5. Problelösetraining
6. Intelligenzförderung durch Spiele
7. Intelligenzförderung durch Computertrainingsprogramme

Erste Literaturhinweise:
ALICE-CD-Rom (kann käuflich erworben werden - Bestellungen im Sekretariat der Abt. für Päd. Psychologie, von 9-12.30 Uhr, auch telefonisch unter 0221/470-5811 in der gleichen Zeit)

Scheinerwerb:
Einzel- oder Gruppenreferate, Hausarbeiten, Internet-Seiten, evtl. Klausur
 
 

4104 L. Salber: Kindheit aus der Retrospektive

2 St. Mi. 14-16 in S78   (Beginn: S. Aushang)
EWS:   B  Päd. SII:   B
 
 

4105 L. Salber: Literatur und Erziehung

 2 St. Do. 12-14 in S76   (Beginn: S. Aushang)
 EWS:   A   B   C  Päd. SII:   A   B   C
 
 

4106 K. Steffens: Emotionen und Streß

2 St. Di. 12-14  in H80   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   B   E  Päd. SII:   B

Emotionen und Streß können nicht nur Lernprozesse erschweren, sondern auch im Alltag Probleme bereiten. In dieser Veranstaltung sollen theoretische Ansätze vorgestellt werden, die diese Phänomene erklären, und es soll auf Möglichkeiten eingangen werden, diese Probleme zu bewältigen.
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4107 K. Steffens: Methodik - Kurs

 2 St. Do. 10-12 in S55  (Beginn: 20.04.2000)
 EWS:   A1  Päd. SII:   Methodik

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die Teilnehmer einzeln oder in kleine Gruppen kleine Projekte selbständig durchführen und im Plenum vorstellen.
 
 

4108 K. Steffens: Datenanalyse mit dem SPSS für WINDOWS

2 St. Do. 12-14 im Rechenzentrum Berrenrather Str.   (Beginn:20.04.2000)
EWS:   ---  Päd. SII:   ---

Das Statistical Package for the Social Sciences (SPSS) ist ein Programmpaket, das es erlaubt, empirische Daten auf vielfältige Weise zu analysieren. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
 
 

4109 K.-U. Wasmuth:   Die Entwicklung des moralischen Urteils

 2 St. Do. 10-12 in S67   (Beginn: 20.04.2000)
EWS:   A3   B1   E2  Päd. SII:    B2

Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt:


Erste Literaturhinweise:
Piaget, J.: Moralisches Urteil beim Kinde. Stuttgart 1986
Kohlberg L./ E. Turiel: Moralische Entwicklung und Moralerziehung. In: G. Portele (Hg.): Sozialisation und Moral. Weinheim und Basel 1978
Oser, F./ W.Althof: Moralische Selbstbestimmung. Modelle der Entwicklung und Erziehung im Wertebereich. Stuttgart 19942
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4110 K.-U. Wasmuth: Textverstehen lernen und lehren (insbeson-   dere an Beispielen aus dem mathematischen und naturwissenschaftlichen     Unterricht)

 2 St. Do. 16-18 in S67   (Beginn: 20.04.2000)
 EWS:   B2   E2,3  Päd. SII:   B3,5,6

Das Verstehen von Texten ist explizites Ziel des Sprachunterrichts. Daß eine solche komplexe Fäbigkeit eine systematische Schulung voraussetzt, wird als selbstverständlich angesehen. Daß auch im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht das Lesen von Sachtexten eingeübt werden muß, um von den Schülem einen effizienten Umgang mit ihnen erwarten zu können, wird dagegen nicht immer hinreichend klar gesehen.

In diesem Seminar werden zentrale geistige Operationen im Prozeß des Textverstehens und einige typische Methoden seiner systematischen Schulung thematisiert und auf Texte angewendet.

Erste Literaturhinweise:
Grzesik, J.: Textverstehen lernen und lehren. Geistige Operationen im Prozeß des Textverstehens und typische Methoden für die Schulung zum kompetenten Leser. Stuttgart 1990.
(Der Text kann zum Preis von 10,-- DM im Päd. Seminar, Bauteil 5 erworben werden.)

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.
 
 

4111 U. Westfehling: Museumspädagogik: Architektur, Präsentation,   Didaktik - Ein Wechselspiel

2 St. Do. 15-16.30 in S90   (Beginn: s. Aushang)
EWS:   D3  Päd. SII:   D5

Ältere und neuere Museumsbauten werden exemplarisch auf das Zusammenwirken der genannten Faktoren hin betrachtet. Museumsbesuche sind vorgesehen.

Scheinerwerb:
 Referat/Hausarbeit

 Erste Literaturhinweise:
 Weschenfelder/Zacharias: Handbuch der Museumspädagogik
 
 

4112 R. Wisbert: Geschichte und Theorie des Gymnaiums    (Einführung)

2 St. Fr. 9-11 in S75   (Beginn: 05.05.2000)
EWS:   D1,2  Päd. SII:   D1

Die wichtigsten Stationen der Entwicklung des Gymnasiums von 1780 bis 1980 sollen vorgestellt und diskutiert werden. Das Proseminar ist vor allem für Studierende gedacht, die eine Einführung in die Entwicklung und Theorie des modernen Gymnasiums suchen.

Seminarplan:
1. Systematische Grundfragen der Gymnasialtheorie
2. Herders Schulrede von 1783
3. Humboldts Schulpläne von 1809
4. Nietzsches vierter Baseler Vortrag von 1872
5. Wilhelm II. Eröffnungsansprache auf der Schulkonferenz von 1890
6. Der Kieler Erlaß von 1900
7. Richert und die Gymnasialreform von 1924/25
8. Die Reform der höheren Schule im Nationalsozialismus 1936/37
9. Die bildungspolitischen Forderungen der Alliierten 1945-49
10. Das Gymnasium der 50er Jahre
11. Die Reform der gymnasialen Oberstufe 1972

Erste Literaturhinweise:
Hans Jürgen Apel: Theorie der Schule. Historische und systematische Grundlinien. Donauwörth 1995
Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd.II bis Bd.V. Hg. v. Ch. Berg u.a. München 1987 ff.
Margret Kraul: Das deutsche Gymnasium 1780-1980. Frankfurt a.M. 1984
Clemens Menze: Geschichte der Höheren Schule im 19. und 20. Jahrhundert. (Unveröffentlichtes Manuskript. Pädagogisches Seminar der Universität Köln)

Ein Reader kann zu Beginn des Seminars erworben werden.

Scheinerwerb:
Hausarbeit, Referat oder Abschlußklausur
 
 

4113 R. Wisbert: Gymnasium nach 1945

2 St. Di 16-18 in S75   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   D2,3 Päd. SII:  D1,4

Die Entwicklung des Gymnasiums von 1945 bis 1955 soll im Seminar behandelt werden. Dazu sollen nicht nur bildungspolitische und gym- nasialpädagogische Programme befragt werden, sondern es soll vor allem auch versucht werden, anhand von Autobiographien, Briefen, Schulreden, Klassenaufsätzen und Erlebnisberichten ein lebensnahes Bild des Gymnasiums zu rekonstruieren.

Seminarplan:
1. Das Gymnasium im Nationalsozialismus
2. Die sog. Stunde Null 1945
3. Das Reeducation-Programm der Alliierten
4. Das humanistische Gymnasium unter Faschismusverdacht (Litt)
5. Positivistische Wissenschaftsbildung unter Faschismusverdacht (Horkheimer)
6. Die Entwicklung des höheren Schulwesens 1946-1954
7. Das Düsseldorfer Abkommen von 1955
8. Das geistige Klima des Gymnasiums der fünfziger Jahre
9. Die Restaurationsdebatte
10.  Ausblick: Die bundesrepublikanische Reform der höheren Schule

Erste Literaturhinweise:
Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd.VI. 1945 bis zur Gegenwart. Erster Teilband. Hg. v. C. Führ und C.-L. Furck. München 1998

Ein Reader kann zu Beginn des Seminars erworben werden.

Scheinerwerb:
Hausarbeit, Referat oder Abschlußklausur
 
 

4114 R. Wisbert: Didaktische Debatte nach 1945

 2 St. Fr. 15-17 in S75   (Beginn: 05.05.2000)
 EWS:   E1  Päd. SII:   D3

Im Zentrum der didaktischen Debatte nach 1945 stehen die bildungs-theoretische Didaktik I (Klafki), die lerntheoretische Didaktik (Heimann, Otto, Schulz) und die bildungstheoretische Didaktik II (Klafki). Ziel des Seminars ist es, diese drei Modelle und die wechselseitige Kritik zu rekonstruieren.
 Folgende Texte sollen besprochen werden:

1. Klafki: Die didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvor-bereitung 1958
2. Klafki: Kategoriale Bildung 1959
3. Heimann: Didaktik als Theorie und Lehre 1962
4. Schule: Unterricht - Analyse und Planung 1965
5. Klafki: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik (2. Auflage) 1991

Ein Reader kann zu Beginn des Seminars erworben werden

Scheinerwerb:
Hausarbeit, Referat oder Abschlußklausur
 
 


Fachdidaktik


4115 K. Beyer: Das Verhältnis von Allgemeiner Didaktik und   Fachdidaktik (am Beispiel des Pädagogikunterrichts) (Hauptseminar)

2 St. Do. 10-12 in S65   (Beginn: S. Aushang)
EWS:   E1  Päd. SII:   E2

Im Rahmen dieses vor allem für Lehramtsstudenten mit dem Fach Pädagogik vorgesehenen Seminars soll versucht werden, einige wichtige Beziehungen zwischen der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik Pädagagik zu klären.
 Dazu sollen zunächst mehrere allgemein-didaktische Konzeptionen vorgestellt und jeweils nach deren Bedeutung für die Planung des Pädagogikunterrichts gefragt werden.
Abschließend soll an ausgewählten Planungsbeispielen überprüft werden, ob und inwieweit der Pädagogikunterricht den allgemein-didaktischen Anforderungen genügen kann.

Erste Literaturhinweise:
Meyer, Meinert A. / Plöger, Wilfried (Hg.): Allgemeine Didaktik, Fachdidaktik und Fachunterricht. Studien zur Schulpädagogik und Didaktik. Bd. 10. Weinheim / Basel 1994
Plöger, Wilfried: Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik. München 1999
 


weitere Lehrveranstaltungen


4116a C. Allemann-Ghionda: Aktuelle Probleme der interkulturell und international vergleichenden erziehungswissenschaftlichen Forschung

 2 St. Mi. 18-20 (14tägl.) im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
 (Beginn: 19.04.2000)
 EWS:   A1,2   C1-3   D1,2 Päd.SII:   A1-3   C1-3   D1,2

Diese Veranstaltung wendet sich an Studierende, welche sich bereits für interkulturelle und/ oder internationale Fragen der erziehungswissenschaftlichen Forschung interessiert haben und ausgewählte Probleme vertiefen möchten. Es besteht die Möglichkeit, Entwürfe für Forschungsarbeiten zur Diskussion zu stellen.
 
 

2077 M.Baldus:  Schulrecht

1 St. Mi. 11-12 in XIb
 
 

4116 T. Blech / J. Hempel:   Einführung in das Studium der Pädagogik

 2 St. Mi. 13-15 in V   (Beginn: 19.04.2000)

Der Arbeitskreis versteht sich als Forum für relevante Fragen des Studiums (z.B. Klausuren, Hausarbeiten, Literatursuche u.ä.) Weiterhin sollen Methoden der Pädagogik vorgestellt werden, die dann durch die gemeinsame Erarbeitung pädagogischer Grundbegriffe Kontur bekommen sollen. Anhand kurzer Textauszüge pädagogischer Klassiker werden einige Grundbegriffe (z.B. Bildung und Erziehung) in ihrer Vielschichtigkeit expliziert.
 
 

4117 M. Brinkmann:  Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere)  Gasthörer

2 St. Mi. 16-18 in H80
 
 

4118 B. Günther: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

 2 St. Do. 13-15 in F
 
 

4119 M. Haller: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

 2 St. Mo. 12-14 in S73
 
 

 4120 G. Mertens: Kolloquium für Fachstudenten
  (MA, Diplom, Sek.II und Promotion):
  Aktuelle Probleme pädagogischer Forschung

 2 St. Di. 18-20 (14tägl.) in Zimmer 4.205 im Päd. Sem., Bauteil IV, 2. OG
 (Beginn: 17.04.2000)
 
 

4121 H. Meyer-Wolters: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

 2 St. Mo. 15-17 in XVIII
 
 

4122 U. Pietsch-Lindt: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

 2 St. Do. 10-12 in S82
 
 

4123 W. Plöger: Kolloquium für Examenskandidaten und    Doktoranden: Ausgewählte Fragen erziehungswissenschaftlicher Forschung

2 St. Mi. 11-13 in S94   (Beginn: 19.04.2000)

In diesem Kolloquium werden ausgewählte Probleme/Themen der (Schul-) Pädagogik behandelt. Die Auswahl erfolgt in Abstimmung mit den Teilnehmern.
 
 

4124 H. Rüppell: Kolloquium: Anleitung zu empirischen Forschungsarbeiten

2 St. (14tägl.) Di. ab 17.15 im Projektraum der Abt. für Pädagogische Psychologie, UG, BT VI (R. 6.0103)   (Beginn: 18.04.2000)
EWS:   ---  Päd.SII:   Methodik

Das Kolloquium dient der Ideenfindung, der Planung und Durchführung von Forschungsarbeiten.
Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung Pädagogische Psychologie des Pädagogischen Seminars werden vorgestellt und es werden Anregungen für mögliche Examensarbeiten gegeben. Schwerpunkte bilden die Bereiche Multimedia und Internet im Zusammenhang mit der Kognitionspsychologie.
Darüber hinaus erhalten die StudentInnen Gelegenheit, eigene Ideen zur Durchführung von Forschungsarbeiten vorzustellen und kritisch bezüglich der Realisierbarkeit zu diskutieren.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation bereits laufender Arbeiten durch ExamenskandidatInnen. Sie können konkrete Probleme und.Schwierigkeiten diskutieren.

StudentInnen ohne konkrete Examensabsichten sind als Diskussionspartner willkommen!

Besondere Bemerkungen:
Anmeldung im Sekretariat ist erforderlich. Telefonisch: 0221/470-5811 oder persönlich von 9.00 - 12.30 Uhr bei Frau Scheffler.

Erste Literaturhinweise:
Literatur: Internetvorlesung Pädagogische Psychologie ALICE jetzt auch als CD-ROM käuflich zu erwerben für DM 60,- Anfragen/Bestellungen im Sekretariat, s.o.)
 
 

4125 W. Schneider:   Kolloquium für Examenskandidaten

2 St. Mi. 13-15 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG

Das Ziel des Kolloquiums ist es, examensvorbereitend die jeweilig vereinbarten Examensthemen durchzusprechen und diese dann auch systematisch darzustellen. Dies setzt die Bereitschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer voraus, selbständig eine Sitzung zu gestalten und sich den Fragen der anderen Kandidaten zu stellen. Die genauen Themen des Kolloquiums werden in der ersten Sitzung vereinbart.
 



 
 

Library-News

Die Bibliothek des Pädagogischen Seminars
 hält ab Januar 2000 den Stellenanzeiger :

Arbeitsmarkt
Bildung/Kultur & Sozialwesen

für Sie bereit.
 

Gegen Vorlage des Studentenausweises
 können Sie den Stellenanzeiger einsehen.

Bitte wenden Sie sich an die Bibliotheksaufsicht
oder an den Bibliothekar!