0. Vorbemerkung
1. Was ist ein Schema?
1.1 Herkunft des Begriffs
1.2 Definition von Schema
1.3 Vergleich von Schemata mit verwandten Konzepten
1.3.1 Vergleich Schema und Theorien
1.3.2 Vergleich Schema und Prozeduren
1.3.3 Vergleich Schema und Parser
2. Kontrollstrukturen der Schemata
3. Hauptkennzeichen von Schemata
[Erste Zusammenfassung]
3.1 Schemata und Wahrnehmung
3.2 Schemata und Diskursverständnis
3.3 Schemta und Erinnerung
3.4 Schemata und die Lösung von Problemen
3.5 Schemata und Lernen
3.5.1 Erwerb und Modifikation von Schema
3.5.1.1 Wissenszuwachs
3.5.1.2 Feinabstimmung
3.5.1.3 Umstrukturierung
3.5.2 Stufen des Schemaerwerbs
3.5.2.1. Episodische Repräsentation
3.5.2.2 Kategorische Repräsentation
3.5.2.3 Hypotethische Repräsentation
4. Zusammenfassung und Diskussion
1.1 erstmals bei Bartlett (1932) geht zurück auf Head (1920)
und geht eigentlich zurück auf Kant (1787)
Schema: Eine bestimmte Form von Regeln der 'produktiven Vorstellung' , durch welche das Verständnis in der Lage ist, seine Kategorien anzuwenden bei der manigfaltigen Sinneswahrnehmung im Prozeß der Erkenntnis von Wissen oder Erfahrung.
1.2 Jene Bausteine des Denkens, der Sprache, de s Gedächtnisses und der Wahrnehmung, die sich für die Beschreibung und Erklärung komplexer Phänomene der menschlichen Informationsverarbeitung eignen.
Wissenstrukturen, in denen aufgrund von Erfahrungen typische Zusammenhänge eines Realitätsbereiches repräsentiert sind.
Schemata sind abstrakte Strukturen, die das im Gedächtnis gespeicherte Wissen repräsentieren.
Schema läßt sich auch mit einem Theaterstück vergleichen.
Rollen entsprechen slots/Variablen
Play Kauf-/Verkaufssituation
Variablen: |
Käufer Geld Verkäufer Handel Verkaufsgut |
Instantion eines Schemas
Ein Schema ist instantiiert wenn eine Teilkonfiguration von Werten einer bestimmten Konfiguration von Variablen zugeordnet worden ist.
instantiated Schema
Aufführung ist die Instantion eines Stücks.
Variable constraints: Wissen über die typischen Werte der Variablen und ihre Beziehungen.
Die unbesetzten Variablen können mit Standardwerten besetzt werden, die abhängig sind von den besetzten Variablen.
Unterschiede zum Theaterstück
1.3.1
Schema ist denkbar als eine Art von informeller, privater, unartikulierter Theorie über den Charakter von Ereignissen, Objekten oder Situationen.
Der Erkenntnisprozeß mittels Schemata ist analog zur Überprüfung von Hypothesen, Bewertung von Parametern und Entwicklung von Beurteilungskriterien.
Mittels Theorien hat man ein Mittel zur Hand, um Vorhersagen zu treffen. Analog so bei den Schemata.
1.3.2
Theorien und Theaterstücke sind passive Prozesse. Schemata sind aktive Prozesse.
Die Beziehung zwischen Theorie und Subtheorie liegt nicht immer klar auf der Hand. Schemata haben immer klar definierte Strukturen.
In den bisher genannten Charakteristika gleichen Schemata den Prozeduren in Computerprogrammen.
In der Prozedur wird festgelegt, inwiefern und bis zu welchem Grad Dateninput zu den festgelegten Mustern paßt. Das schließt mit ein, daß Varaiblen an die geeigneten Aspekte ihrer Umgebung gebunden werden.
Eine zweite Gemeinsamkeit mit Prozeduren ist das Netzwerk von Subschemata/-prozeduren.
Beispiel
Gesicht
Mund Nase Ohr2 Ohr1 Auge
Iris Augenlied Augapfel Augenbraue
Um diesen Prozeß der Umstrukturierung nicht bis in die Unendlichkeit fortsetzen zu müssen, nimmt man Grundschemata an, die sogenannten primitiven Strukturen. Sie machen eine weitere Aufgliederung unmöglich.
1.3.3
Ein Parser ist ein Muster, das eine Sequenz von Symbolen dahingehend strukturiert, daß diese Symbolsequenz einen korrekten Satz ergibt und somit die konstituierende Struktur des Satzes festlegt.
Hinweis auf Kaplan(1973) GSP Computerlinguistik
2.
Die zentralen Fragen im Kontext des schematheoretischen Ansatzes sind die Fuktion
a. der Wahrnehmung
b. des Verständnisses
1. Wie wird eine adäquate Konfiguration von Schemata ermittelt?
2. Wie kommt es eigentlich dazu, daß ein Schema als passend angesehen wird?
Aktivierungsprozesse von Schemata
a. datengeleitet
b. schemageleitet
Beispiel Ölkrise
Information aktiviert Schemata. Schemata führt zur Hypothese bezüglich der eintreffenden Informationen und zur Bewertung der Informationen.
3.
Hauptkennzeichen von Schemata
höchstmögliche Paßgenauigkeit der verarbeitetet Daten zu erreichen.
3.1
Viele Beispiele in der psychologischen Literatur deuten auf das Zutreffen der Annahme einer Strukturtheorie hin.
Das Verständnis von Einzelteilen ist ohne Blick auf das Ganze unmöglich, genauso wie das Verständnis des Ganzen nicht vom Verständis der Einzelteile zu lösen ist.
Beispiel GESICHT
3.2
Hinweis auf Öl-Geschichte
Teile der Geschichte bewirken eine mögliche Interpretation, die im Verlauf der folgenden Sätze bis zu einer konkreten Interpretation variiert und differenziert und immer stärker konkretisiert werden.
Fehlinterpretationen haben letztendlich drei Gründe:
1. Der Leser hat kein Schema. Daraus resultiert Unverständis des Konzepts.
2. Verständnishinweise des Autors sind unzureichend, obwohl der Leser ein Schema hat. Falls zusätzliche Hinweise erfolgen, Verständis möglich.
3. Leser findet Interpretation, aber nicht die vom Autor intendierte. Er versteht den Text, aber er versteht nicht den Autor.
3.3
Der Prozeß der Erinnerung ist dem Prozeß der Wahrnehmung ähnlich.
Daten nicht über Sinneserfahrung, sondern aus der Erinnerung.
Schemata legen die Form der Erinnerunsgelemente fest.
Schemata werden benutzt, die gespeicherten Daten zu reinterpretieren und die Originalinterpretation zu rekonstruieren.
3.4 Beispiele Qualitäts-/Rechnungskontrolle
Je näher die Problemsituation der Lebenswirklichkeit der befragten Subjekte ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er ein Schema zur Lösung eines Problems parat hat und sich der Lösung des Problems nicht nur mit allgemeinen Problemlösungsstrategien annähern kann.
Zurück zur Hauptseite