TRAINING Lernen zu lernen LoP-Theorie

Levels  Of  Processing

Klassisches Experiment von CRAIK & TULVING (1975):

Versuchspersonen sollten sich während des Einprägens von Wortlisten folgende Fragen stellen und beantworten:

  • War das Wort in Großbuchstaben geschrieben?

  • Reimt es sich auf ein vorgegebenes Wort?

  • Kann es einer Klasse von Begriffen zugeordnet werden?

  • Paßt es in einen vorgegebenen Satz?

 

Ergebnis:

Je mehr Fragen parallel zum Einprägen beantwortet werden, umso mehr Verarbeitungsprozesse werden ausgelöst und umso höher die Behaltensleistung.

Die Angemessenheit der LoP - Theorie wurde nachfolgend vielfach nachgewiesen:

  • durch mathemagene Aktivitäten nach ROTHKOPF (1976)

  • durch semantische Elaborationen nach MAYER (1980)

  • durch bildliche Begleitvorstellungen nach LEVIN (1980).

 

Wichtige Zusatzergebnisse:

  • Im Elaborieren existieren große individuelle Unterschiede. Gute Schüler bringen es auf 70%, schlechte dagegen nur auf 30% qualitativ hochwertige Elaborationen.

  • Die Qualität der Elaboration ist entscheidend. Je mehr sie abbilden, desto genauer werden sie erinnert. (GAGNÉ 1985)

  • "..., an important portion of long term memory consists of a large inventor of explained anomalous events." (SCHANK 1986)

     

    Krea-Kanji, ein multimediales Lernprogramm zum kreativen Umgang mit japanischen Schriftzeichen, basiert speziell auf der oben genannten LOP Theorie, nach der also Information um so besser behalten wird, je tiefer sie verarbeitet wurde.

    Daraus folgt die neuartige Lehrstrategie, nicht die Anzahl der Wiederholungen, sondern die Tiefe des einzelnen Lerndurchgangs zu maximieren.

    Analogien, Assoziationen, Elaborationen und Visualisierungen sind die geeigneten Mittel.

    Bei Untersuchungen mit Studenten aller Fachrichtungen konnten durchweg positive Ergebnisse erzielt werden, d.h. der durchschnittliche Student erlernt mit Hilfe des Programms in einer Stunde ca. 50-60 Zeichen, die er auch nach einer Woche ohne weitere Übung reproduzieren kann. Dies übertrifft die normale Lernrate um ein Vielfaches.

    Im folgenden können Sie probeweise eine Palette japanischer Schriftzeichen erlernen.

    Danach können Sie Ihren Lernerfolg im Test überprüfen.

    Probieren Sie es doch auch in zwei Wochen noch einmal und Sie werden staunen, an wieviele Zeichen Sie sich erinnern.

    Viel Spaß !