Glossar
A
Adaptation
Advance Organizer
Aktivierungszirkel
Antwortsensitive Aufgaben
A-Priori-Fragen
Aufmerksamkeitsregulation
Ausschaltung von Kontextreizen
Autotelische Bedingungen
B
Begleitaktivitäten (mathemagene Aktivitäten)
Beobachtbares Expertenverhalten
Bildliche Begleitvorstellung
Bildlicher Organizer
Bildliche Simulation
C
Codierung
Cross-Aged-Tutoring
D
Diskrepante Information
E
Elaboration
Entdeckendes Lernen
Erleben der Lernergebnisse
F
Feedback-Diskussion
Fehlerdiskussion
G
Gruppenwettbewerb
H
HABUS
I
Individuelle Arbeit
Individueller Wettbewerb
Ist-Sollwert-Vergleich
K
Kooperative Arbeit
Kooperatives Problemlösen
Kurzanweisungen
Kurzfristiger Nutzen
L
Langfristiger Nutzen
Lernzielbezogener Witz
Lernzielhierarchie
M
Metakognitives Feedback
Mikro-Feedback
Mikro-Kontrolle
Mnemotechnische Hilfen, Mnemotechnik
Motorische Handlungsanreize
P
Peer-Diagnose
Peer-Erklärungen
Peer-Konstruktion
Peer-Kontroverse
Peer-Modeling
Peer-Puzzle
Peer-Teachback
Peer-Tutoring
Peer-Unterstützung
Peer-Verstärkung
Perspektivenprinzip, Perspektivenwechsel
Post-Organizer
Produktivitätsprinzip
Programmierte Peer-Kontroverse
Programmierte Peer-Unterstützung
Programmiertes Peer-Tutoring
Prüfungsankündigungen
R
Reflexive Bedingung
Retrogressive Vervollständigung
S
Selbstverantwortlichkeit
Semantische Elaboration
Sequentielle Organisation
Simultane Vergegenwärtigung
Soziale Verstärkung durch Erwachsene
Spezialisierung
U
Übergeordnete Motivierung
Umstrukturierung
V
Variation der Umweltbedingungen
Verbalisation des Denkprozesses
W
Wechsel komplexer Stimulusvorlagen
Z
Zielsetzungsverhalten aktivieren
Adaptation
- Begleitprozess
Anpassung des Unterrichts an die unterschiedlichen Fähigkeiten und Präferenzen des Schülers
Advance Organizer
-
Codierung
Elaboration
Aktivierung vertrauter Oberbegriffe, denen die neuen Begriffe subsumierbar sind
Aktivierungszirkel
- Aufmerksamkeitsregulation
Aufbau eines zackenförmigen Spannungsgeschehens mit wiederholtem langsamen Spannungsanstieg und abrupten Spannungsabfalls,
oder umgekehrt
Antwortsensitive Aufgaben
- Adaptation
Versuch einer Verbindung zwischen vorangegangenen Lösungen und einer neuen Aufgabenstellung
A-Priori-Fragen
- Aufmerksamkeitsregulation
Fragen, die vor der Bearbeitung der Lerninhalte gestellt werden und erst nach der Bearbeitung beantwortet werden können.
Aufmerksamkeitsregulation
- Begleitprozess
Der Lerner soll sich mit den dargebotenen Materialien oberflächlich
beschäftigen, so dass eine inhaltliche Informationsverarbeitung
erfolgen kann.
Ausschaltung von Kontextreizen
-
Aufmerksamkeitsregulation
Abstellen der Aufnahme nicht direkt relevanter Informationen.
Autotelische Bedingungen
- Erleben der Lernergebnisse
Die Lernaktivitäten beinhalten Motivation und eigene Ziele ohne direkte Leistungskonsequenzen.
Begleitaktivitäten (mathemagene Aktivitäten)
-
Codierung
Bessere Verarbeitung von Informationen durch mathemagene Aktivitäten wie beispielsweise Zwischenfragen, Notizen, Unterstreichungen, etc.
Beobachtbares Expertenverhalten
- Codierung
Der Schwerpunkt liegt hier beim positiven Feedback. Das bewusste Erkennen
der positiven Rückmeldung der eigenen erfolgreichen Lernleistungen
führt zu einer Stärkung der Motivation.
Bildliche Begleitvorstellung
-
Codierung
Eigene Codierung der Lerninhalte in Vorstellungsbilder zur Verarbeitung von Textinformationen.
Gedankenblasen, die bildliche Vorstellungen zu einem Text enthalten, mal mehr, mal weniger konkret.
Bildlicher Organizer
-
Codierung
selbstgenerierte Vorstellungsbilder, in denen visualisierte Lerninhalte
zu einem Gesamtbild zusammengefasst werden.
Verknüpfung einzelner Piktogramme zu einem Gesamtbild
BEISPIEL: Verschiedene Ansätze von Lernumwelten
Bildliche Simulation
- Codierung
Detaillierte Simulation des Lernzielverhaltens mit Hilfe von Medien zur Veranschaulichung des Lösungsverfahrens.
Codierung
- Kernprozess
Das ganzheitliche Aufzeichnen des persönlichen Denkverhaltens im episodischen Gedächtnis durch genaue Wahrnehmung und
mit Hilfe der vorhandenen Wahrnehmungsmuster und Verknüpfungsstrategien. Das Aufzeichnen ermöglicht ein Wiedererkennen des
gewünschten Denkverhaltens bzw. bestimmter Ausschnitte.
Cross-Aged-Tutoring
-
Elaboration
Der Aufbau eines Lernprozesses sollte folgende Komponenten aufweisen:
a. Hinweise für die Organisation
b. Auswahl von Lernaktivitäten
c. Verstärkung
d. Feedback-Korrektur
Diskrepante Information
-
Umstrukturierung
Darbietung von Informationen, welche teilweise im Widerspruch zu den eigenen Überzeugungen des Schülers stehen.
Man erwartet, dass das Feuer mit einem Eimer Wasser zu löschen ist, sieht aber, dass das
Feuer auflodert, weil man einen Eimer Öl in das Feuer gießt.
Elaboration
- Kernprozess
Umstrukturierte Denkverhalten werden auf ihre Richtigkeit hin direkt kontrolliert. Fehlende Teile oder Unstimmigkeiten
werden verbessert und begrifflich aufgegliedert.
Entdeckendes Lernen
-
Umstrukturierung
Durch Vorgabe von Lehrmaterialien werden Entdeckungen auf spielerische Art herbeigeführt.
Christoph Columbus ??
Erleben der Lernergebnisse
- Begleitprozess
Der Schwerpunkt liegt hier beim positiven Feedback. Das bewusste Erkennen
der positiven Rückmeldung der eigenen erfolgreichen Lernleistungen
führt zu einer Stärkung der Motivation.
Feedback-Diskussion
- Umstrukturierung
Direkte Vergleichsmöglichkeiten zwischen den Schülerantworten und der richtigen Lösung.
Fehlerdiskussion
- Umstrukturierung
Die Schüler werden über ihre Fehler informiert und anschließend findet eine Diskussion dieser Fehler in Kleingruppen
statt.
Gruppenwettbewerb
-
Erleben der Lernergebnisse
Gleichgewicht zwischen Kooperation und Konkurrenz.
HABUS
Handlungsanaloges Bildunterstütztes Schema
-
Individuelle Arbeit
- Erleben der Lernergebnisse
Verwirklichung durch drei Aspekte:
- Möglichkeit der unabhängigen Arbeit
- Leistungsbemessung an einem vorher festgelegten Maßstab
- Unabhängigkeit von den Mitschülern bezüglich der Leistungskonsequenzen
Individueller Wettbewerb
- Erleben der Lernergebnisse
Direkte Möglichkeit eines Leistungsvergleichs unter den Schülern ohne eine übergeordnete Leistungsbewertung.
Ist-Sollwert-Vergleich
-
Spezialisierung
Veranschaulichung der Unterschiede zwischen der eigenen Prognose und der tatsächlichen Problemlösung.
Kooperative Arbeit
- Erleben der Lernergebnisse
Gemeinsame Lösungsfindung in einer Lerngruppe für eine Aufgabe, wobei die Leistungsbewertung wie bei der individuellen
Arbeit erfolgt.
Kooperatives Problemlösen
- Umstrukturierung
Gemeinsame Problemlösung einer Gruppe mit unterschiedlichen Leistungsstärken,
so dass leistungsschwächere die Lösungswege kompetenterer
Schüler nachvollziehen können.
Kurzanweisungen
-
Aufmerksamkeitsregulation
Verwendung von konditionierten Symbolen zur Unterbrechung des aktuellen Verhaltensflusses und der Aktivierung von Erwartungen.
"Zwischendurch ruhig einmal ein "Achtung, Achtung!" einstreuen, evt. akustisch."
Kurzfristiger Nutzen
-
Übergeordnete Motivierung
Verdeutlichung von unmittelbaren Anwendungsmöglichkeiten des Gelernten in Alltagssituationen.
"Wer schnell und gut im Kopfrechnen ist, kann beim Kartenspielen die eigenen Punkte und die der Anderen locker mitzählen."
Langfristiger Nutzen
-
Übergeordnete Motivierung
Verdeutlichung von Anwendungsmöglichkeiten des Gelernten im zukünftigen Leben.
"Später als Pilot müsst Ihr Euch auf Englisch verständigen können."
Lernzielbezogener Witz
-
Aufmerksamkeitsregulation
Witze lösen eine allgemeine Form der Aufmerksamkeit aus, die die
Zeit der Darbietung und Verarbeitung des Witzes überdauert, so
dass nachfolgend präsentierte Lehrinhalte noch in die Phase der
erhöhten Aufmerksamkeit fallen.
BEISPIEL: Therapeutenwitz
Lernzielhierarchie
- Übergeordnete Motivierung
Ständige Vergegenwärtigung der Struktur der Teillernziele.
Metakognitives Feedback
-
Elaboration
Anregung des Lernenden zur Erkennung und Bewertung persönlicher Denkprozesse bezüglich der vorangegangenen Problemlösung.
Mikro-Feedback
- Elaboration
Adaptation
Detaillierte Erfassung des Schülerlernverhaltens zur weiteren Planung des Lernprozesses.
Mikro-Kontrolle
-
Elaboration
Beinhaltet die Kontrolle jedes kleinsten Lernschritts durch den Lehrer.
Mnemotechnische Hilfen, Mnemotechnik
-
Codierung
Gedächtnisstrategien zur Sicherung der Abrufbarkeit erlernter Information.(Schlüsselworte, Eselsbrücken)
"z.B. die loci-Technik: Redner im alten Rom sind über Straßen und
Plätze gegangen und haben Stichworte und Argumente einer Rede der
Reihe nach an irgendwelche Säulen, Torbögen, Brunnen ... geknüpft. In
der Rede vor dem Senat sind sie im Geiste den gleichen Weg
gegangen und erinnerten sich so in der richtigen Reihenfolge an alle
Merkplätze, und so auch an die Argumente, die sie daran geknüpft
hatten."
BEISPIEL: Intelligenzfaktoren bei THURSTONE
Motorische Handlungsanreize
-
Aufmerksamkeitsregulation
Einsatz nicht unbedingt erforderlicher motorischer Handlungen, unabhängig von der eigentlichen Lernaktivität.
Peer-Diagnose
-
Umstrukturierung
Wechselseitige Beurteilung der Leistungen der Mitglieder einer Lerngruppe.
Nicht nur gegenseitiges Zeigen der Hefte, sondern auch Beurteilen des Inhalts
Peer-Erklärungen
- Umstrukturierung
Inhaltliche Wiedergabe des eigenen Lösungsweges an andere Mitschüler.
Peer-Konstruktion
-
Umstrukturierung
Gemeinsamer Versuch einer Rekonstruktion einer bekannten Problemlösung.
Peer-Kontroverse
- Umstrukturierung
Versuch einer gemeinsamen Problemlösung, obwohl unterschiedliche sogar widersprüchliche Überzeugungen zwischen den Schülern
vorhanden sind.
Peer-Modeling
-
Umstrukturierung
Sichtbarmachen von Problemlöseverfahren durch lautes Denken und/oder Handlungen.
"Also, wenn ich jetzt auf den Händen stehe, muss ich meine Bauchmuskulatur anspannen und
dann kann ich auch mit den Beinen zappeln ohne umzufallen."
Peer-Puzzle
-
Umstrukturierung
Bereitstellung von einzelnen Problemlösestrategien, welche in einer Gruppe zu einer Gesamtstrategie zusammengefügt werden.
Die Leistungsbewertung erfolgt jedoch individuell mit unterschiedlichen Testaufgaben.
Einzelne Puzzleteile lassen sich zu einem Ganzen zusammenfügen.
Peer-Teachback
-
Umstrukturierung
Der Lernende rekonstruiert die Erklärung eines Experten, bis dieser mit der Rekonstruktion einverstanden ist.
Peer-Tutoring
-
Umstrukturierung
Einem Schüler wird explizit die Lehrerrolle zugewiesen und gleichzeitig wird ein bedeutsamer Kompetenzvorsprung vermittelt.
Peer-Unterstützung
-
Umstrukturierung
Wechselseitige Unterstützung von Mitgliedern einer Lerngruppe.
"Wenn ich einmal oben bin, kann ich Euch ja von da helfen, auch auf die Mauer zu kommen."
Peer-Verstärkung
- Erleben der Lernergebnisse
Positive wechselseitige Beachtung der Schüler bezüglich ihres lernzielbezogenen Verhaltens.
Perspektivenprinzip, Perspektivenwechsel
-
Aufmerksamkeitsregulation
Freier Wechsel zwischen den Handlungsperspektiven Bewerten, Problemlösen, Passiv Rezipieren und Strategisch Verhalten.
Post-Organizer
- Elaboration
Darbietung eines allgemeinen Begriffssystems zur Einordnung der zuvor durchgearbeiteten Inhalte.
Produktivitätsprinzip
- Spezialisierung
Bereitstellung von Grundregeln zur späteren eigenen Anwendung.
Programmierte Peer-Kontroverse
- Umstrukturierung
Unterschiedliche z.T. kontroverse Auffassungen werden gezielt auf einzelne Schüler verteilt.
Programmierte Peer-Unterstützung
- Umstrukturierung
Durch Vermittlung eines Informationsvorsprungs, ohne Wissen der Mitschüler, wird ein Schüler in die Lage versetzt, bei
der Lösung einer kooperativen Aufgabe spontan Unterstützung zu leisten, ohne dass ihm eine Tutorrolle zugewiesen wird.
Programmiertes Peer-Tutoring
-
Umstrukturierung
ermöglicht auch dem schwächsten Schüler durch die gezielte Vermittlung eines Informationsvorsprunges die zeitweilige
Übernahme der "Lehrerrolle"
"Den Bock zum Gärtner machen"
Prüfungsankündigungen
- Aufmerksamkeitsregulation
Wiederholte Vergegenwärtigung bevorstehender Leistungsnachweise.
Reflexive Bedingung
- Erleben der Lernergebnisse
Reflexion der persönlichen Entwicklung eines Schülers innerhalb einer Lerngruppe anhand der Weiterentwicklung
der anderen Schüler.
Retrogressive Vervollständigung
-
Spezialisierung
Vorgabe einer Problemlösesequenz in retrogressiven Schritten.
Selbstverantwortlichkeit
- Erleben der Lernergebnisse
Eigenverantwortung des Schülers für das Gelingen seiner Lernprozesse und möglicherweise die seiner
Mitschüler.
Semantische Elaboration
-
Codierung
Der Lernende verarbeitet Textinformationen durch Verknüpfungen, assoziativ mit geläufigen Wörtern,
komparativ innerhalb des Textes oder integrativ mit bereits erworbenen Konzepten.
Einerseits die Verknüfung der Fäden in einem Netz, andererseits die Verbindung zweier Spinnennetze
Sequentielle Organisation
-
Codierung
Aufeinanderfolgende Informationseinheiten bilden eine systematisch-begriffliche Überlappung.
Simultane Vergegenwärtigung
- Codierung
Ständige Vergegenwärtigung einer bildlichen Darstellung zur Erleichterung der Problemlösesituation.
Soziale Verstärkung durch Erwachsene
-
Erleben der Lernergebnisse
Positive Interaktionen zwischen einem Erwachsenen und einem Schüler bei lernzielrelevanten Handlungen.
Spezialisierung
- Kernprozess
"Konzept des Überlesens" - Durch das direkte Abspeichern von Anwendungsmöglichkeiten und durch den
Einbau von Abkürzungen und konkreten Fakten sind Denkstrategien in bestimmten Problemlösesituationen
schneller und stressresistenter durchführbar.
Übergeordnete Motivierung
- Begleitprozess
Methoden zur ständigen Aufrechterhaltung der Lernziele des Schülers selbst bei fehlender Motivation.
Umstrukturierung
- Kernprozess
Wertvolle Veränderungen der Wissensstruktur.
Variation der Umweltbedingungen
- Aufmerksamkeitsregulation
Variation unterschiedlicher Umweltbedingungen zur Erhaltung der einzelnen Attraktivität.
Verbalisation des Denkprozesses
-
Spezialisierung
Sichtbarmachen von Problemlöseverhalten in Form von sprachlichen Äußerungen des Problemlösers selbst.
Wechsel komplexer Stimulusvorlagen
-
Zielsetzungsverhalten aktivieren
-
Übergeordnete Motivierung
Gliederung der Lerninhalte in bewältigbare Abschnitte durch den Schüler.
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