von Natascha Frieser
„[...] Eines Tages hatte ich den Mercure de France bei mir, und während ich ihn nun im Gehe[n] durchblättere, fielen meine Augen auf die von der Akademie zu Dijon für das nächste Jahr aufgestellte Preisfrage: ‚Hat der Fortschritt der Wissenschaften und Künste zum Verderb oder zur Veredelung der Sitten beigetragen?‘ Sobald ich diese Zeilen gelesen [hatte], sah ich rings um mich eine andere Welt und ward ein anderer Mensch.“ 1
Dieses Zitat formuliert den Beginn von Rousseaus Erfolg als Schriftsteller und angehendem Staatstheoretiker.
Nach dem Lesen benannter Anzeige begann Rousseaus Arbeit am Discours sur les sciences et les arts, der heute als der Erste Diskurs bekannt
ist. Er gewann den Wettbewerb, den sogenannten Prix de morales, der mit einer Goldmedaille im Wert von 30 Pistolen ausgezeichnet wurde.
Das Buch wurde ein großer Erfolg und Rousseaus Name wurde überregional bekannt. Nach der Auszeichnung des Ersten Diskurses kam es zu einem
großen Skandal an der Akademie, da das literarische Werk laut Grimm „in Paris eine Art Revolution ausgelöst“2 hatte. Zur Zeit des Ancien
regime war es verboten, sich gegen die herrschenden Konventionen aufzulehnen. Seine Ansichten waren zu anstößig, möglicherweise zu revolutionär.3
Beim Zweiten Diskurs von Jean-Jacques Rousseau handelt es sich um ein staatstheoretisches Traktat, welches aufgrund einer Fragestellung
der Académie de Dijon 1754 als Antwort geschrieben wurde. Neben ihm haben insgesamt 12 Autoren am Prix de morales teilgenommen mit der
Fragestellung: Quelle est la source de l'inégalité parmi les hommes, et si elle est autorisé par la loi naturelle? Von den 12
eingereichten Werken blieben zehn bis heute erhalten, wovon acht eine zustimmende Antwort auf die Frage gaben, ob die Ungleichheit der
Menschen über das Naturrecht legitimiert wird. Rousseau musste sich bei dieser Ausschreibung gegen Abbé Talbert geschlagen geben.
Vermutlich wollte die Akademie einen erneuten Eklat vermeiden. In Rousseaus Werk wird zwischen einer natürlichen und einer moralischen
oder auch politischen Ungleichheit unterschieden. Die natürliche Ungleichheit ist etwas von Natur aus gegebenes, das hingenommen werden
muss. Hierbei unterscheiden sich die Menschen nach Geschlecht, Alter, Talent, Gesundheitszustand und anderen Merkmalen. Was Rousseau
jedoch verneinte, war die politische Ungleichheit, die sich seiner Meinung nach nicht mit der natürlichen begründen ließ, da sie weder
gottgewollt, noch eine Konsequenz der natürlichen Ungleichheit ist. Diese Ansicht, die Rousseau in seinem Werk so vehement vertritt,
widersprach den Wertvorstellungen des Ancien régime par excellence.4
Dieses Traktat birgt zwei Kupferstiche, eines auf dem Frontispiz und das andere auf dem Titelblatt. Diese sind Gegenstand der folgenden
Ausarbeitung. Ein Titelbild oder auch ein Frontispiz als Bedeutungsträger können unterschiedlich untersucht werden, entweder diachron und
synchron, aber auch im Hinblick auf Gattungsspezifika, dem Verleger, den Künstler, sowie bildlich-formal. Leider fehlt bisher eine
einschlägige Monographie, die sowohl den Formen- als auch den Funktionskanon abdeckt. Dennoch kann gesagt werden, dass Titelbilder nicht
nur eine rein programmatische Funktion einnehmen, indem sie als Vorverweise auf den Inhalt fungieren, sondern sie folgen je nach Komplexität
der Graphik auch anderen Funktionen.5 Das Frontispiz und das Titelblatt können anhand ihrer Funktion unterschieden werden. Während sich das
Frontispiz auf der zweiten Seite befindet und ihm eine dekorative Bedeutung zukommt, ist das Titelblatt auf der gegenüberliegenden Seite drei
zu finden. Dort befinden sich alle wichtigen Informationen zum Titel, Autor, Drucker, Druckort- und Jahr.
Gegenstand dieser schriftlichen Ausarbeitung ist das Originalwerk Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes von Jean-Jacques Rousseau, insbesondere die Kupferstiche des Titelblatts und des Frontispizes aus der Diözesan- und Dombibliothek in Köln. Die Kupferstiche wurden sehr spärlich erforscht. Es gibt bisher lediglich einen Aufsatz von Patricia Purtschert von 2012,6 in dem sie sich in Kapitel VI „Rousseau und der gute Wilde“ explizit auf die beiden Kupferstiche bezieht. Die inhaltliche Gliederung, sowie die Provenienz des Werkes stammen aus eigener Recherche und Interpretation. Die Vergleiche mit Thomas Hobbes werden zum einen von Purtschert vorgegeben, da das Werk „De Cive“ in ihrem Aufsatz als Vergleich vorgeschlagen wird. Zum anderen liegt der Vergleich mit einem anderen staatstheoretischen Traktat von Hobbes sehr nahe, da er wie Rousseau eine kontraktualistische Staatstheorie formulierte. Im Gegensatz zum Zweiten Diskurs von Rousseau wurde der Leviathan bereits eingängiger in der Forschung aufgearbeitet. Führend ist die Monographie von Horst Bredekamp von 2003,7 die in dieser Ausarbeitung verwendet wird. Informationen zum Ersten Diskurs gaben einerseits Beatrice Durand8 und Urs Marti-Brander9 . Der Drucker Marc-Michel Rey wird in der Literatur selten thematisiert, dennoch gibt es einen Aufsatz von Max Fajn von 1974,10 in dem sein Leben und seine Schaffensgeschichte als Verleger vorgestellt werden. In der Monographie von Thomas Würtenberger von 201711 und dem Aufsatz von Jenna M. Gibbs aus 201112 wird die frühneuzeitliche Freiheitssymbolik behandelt, die vor allem bei Rousseaus Titelkupfer eine besondere Rolle spielt. Bei Würtenberger geht es um den Ursprung der Libertas, welchen Stand sie seit der römischen Antike einnahm und wie sie sich in der politischen Symbolik weiterentwickelte. Wohingegen Gibbs in ihrem Aufsatz an die Columbia anknüpft, dem heutigen Freiheitssymbol für Nordamerika, die jedoch ihren Ursprung ebenfalls in der Libertas nimmt. Um den Inhalt des Diskurses und die Abbildungen in Bezug setzen zu können, sowie die politische Philosophie Rousseaus besser nachzuvollziehen, wurden Karlfriedrich Herb13 , Wolfgang Kersting14 und Elke Oberparleiter-Lorke15 herangezogen.
Grundlegend für diese Arbeit sind die Kupferstiche des Frontispizes und des Titelblatts und deren
symbolische Bedeutung im Zusammenhang mit dem Text von Rousseau. Die Beziehung dieser soll im Vordergrund stehen. Dementsprechend
werden zuerst die Kupferstiche beschrieben und in Beziehung zu dem Text gesetzt. Im Nachgang werden Vergleiche herangezogen,
um mögliche Gattungsspezifika herauszuarbeiten und ein Muster in Rousseaus Frontispizen und Titelblättern zu ermitteln.
Daran anknüpfend sollen die herausgearbeiteten möglichen Gattungsspezifika gesondert dargelegt werden. Darauffolgend sollen
allgemeine Informationen zum Werk wie die Provenienz, genauere Informationen zum Drucker, sowie eine inhaltliche Gliederung des
zweiten Diskurses dargestellt werden.
Abschließend erfolgt ein Resümee der erarbeiteten Ergebnisse und der Forschung mit dem Original von Rousseaus Discours sur
l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes.
Das Titelblatt (Abb. 1) lässt sich in zwei Hälften unterteilen. In der oberen Hälfte befindet sich der Titel,
wobei das Wort „Discours“ in roten Lettern und größerer Schrift besonders hervorgehoben wird. Darunter folgt die Angabe zum Autor,
ebenfalls in roter Schrift und die Angabe zur Herkunft beziehungsweise dem Wohnort des Autors darunter. Im Anschluss bekrönt ein
Zitat von Aristoteles den Kupferstich, der von S. Fokke signiert wurde. Das Zitat lautet wie folgt: „Non in depravatis, sed in his
qua ebene secundum naturam se habent, considerandu est quid sit naturale.“16 Übersetzt nach Oberparleiter-Lorke: „Nicht in Verderbtem,
sondern in dem, was sich nach der Natur richtig verhält, ist zu betrachten, was natürlich ist.“17
In der unteren Hälfte befindet sich zentriert der schon erwähnte Kupferstich mit einer figurativen Szene, welcher im Folgenden
beschrieben werden soll. Darunter wurden der Verlagsort, der Verleger, ebenfalls in roter Schrift hervorgehoben, und das
Druckjahr angegeben.
„Der Mensch wird frei geboren, aber überall liegt er in Ketten [...] Wie ist es zu dieser Entwicklung
gekommen? Ich weiß es nicht. Was kann sie rechtmäßig machen? Ich glaube, dass ich dieses Problem lösen kann.“18 So äußert sich Rousseau
im dritten Kapitel des Contrat Social zum Problem der Herrschaftslegitimation. Wie diese Aussage nun auf den Kupferstich im Zweiten
Diskurs übertragen werden kann, soll nun genauer besprochen werden.
Der Kupferstich des Titelblatts ist 7,5cm breit und 5,9cm hoch. Dieser wurde von S. Fokke signiert. Die zentrale Figur bildet eine
junge Frau, die sich in einer landschaftlichen Umgebung befindet (Abb. 2). Obwohl sie von Gras, Büschen und Bäumen umgeben ist, wird
nicht vollends deutlich, um welchen Naturkontext es sich handelt. Es könnte eine Lichtung oder auch ein Waldrand sein. Sie wird weder
von einem Korsett noch von einer eingeschnürten Taille eingeengt, sondern liegt ihre Kleidung locker auf ihr auf. Allgemein wirkt ihre
Kleiderordnung weder streng, noch entspricht sie der damaligen bürgerlichen Kleidung, da ihre rechte Brust und ihr linker Fuß entblößt
sind. Zudem wirkt sie sehr gelassen, als würde sie im Moment verharren, ebenso wie die Katze zu ihren Füßen. Die Katze, die im Kontext
der Zivilisation dargestellt wird, verkörpert das Symbol des nicht domestizierten Tieres innerhalb der Gesellschaft.19
Insignien der Freiheit, die sich um die Frau herum befinden, lassen eine vergangene Gefangenschaft vermuten: Ein Vogel entflieht aus
einem Käfig, dessen Tür offensteht. Auf dem Boden versammeln sich zerbrochene Glieder einer schmiedeeisernen Kette und ein gesprengtes
Joch. Durch den Pileus auf dem Stock, der sich in der Hand der jungen Frau befindet, wird klar, „dass es sich hierbei um die Befreiung
von bürgerlichen Zwangsvorstellungen handelt“.20 Eine Zwangsmoral gibt es nicht mehr und der Mensch kann frei von gesellschaftlichen
Zwängen im bürgerlichen Zustand leben. Die Libertas wird im rousseauschen Text als Symbol von der Befreiung aus gesellschaftlichen
Zwängen betrachtet. Die Frau ist sozusagen in diesem Zusammenhang die Personifikation der Natur.21 Die weiße, europäisch aussehende
Frau verkörpert wie bei Hobbes ein Ideal. In Hobbes „De Cive“ steht die Frau als Symbol des Imperiums, des bürgerlichen Staates,
wohingegen sich Rousseaus an die Libertas als Sinnbild des zivilisierten Menschen anlehnt, die sich mit der Natur in neuer Weise
verbindet. Ebenso wird in der bürgerlichen Moderne die weiße Frau der Natur zugeordnet.22
Wie kommt Rousseau zu dieser Auffassung? Rousseau wird ebenfalls wie Thomas Hobbes, der den Kontraktualismus begründete,23 zugeordnet,
was bedeutet, dass er zwischen Naturzustand und Vertragszustand als Erklärung für Legitimation des Staates der Modernen unterscheidet.
Dies ist ein fiktives Konstrukt, um den Menschen, den Staat und das gesellschaftliche Leben besser zu erklären und zu verstehen.24
Ein Mensch, der sich im Naturzustand befindet, ein homme naturel, ist frei vom Staat, dessen gesellschaftlichen Zwängen, besitzt
somit eine natürliche Freiheit und befindet sich im status naturalis.25 Verliert er diese, bekommt er im Vertragszustand die politische
oder auch bürgerliche Freiheit. Das bedeutet, man hat das Recht in der Gesellschaft zu partizipieren, man befindet sich im Vertragszustand,
was dem Mensch im Naturzustand vorbehalten ist, weil es im Naturzustand keinen Staat, keine Souveränität und auch keine Gesetze gibt.
Es herrscht sozusagen Anarchie.26 Es darf jedoch nicht geschlussfolgert werden, Rousseau empfehle eine Rückkehr in den Naturzustand.
Dies wäre eine falsche Interpretation und qua logic nicht möglich, da man aus dem Vertragszustand zweifellos nicht in den Naturzustand
zurückkehren kann. Er bedauert es schlichtweg, dass sich der Mensch im Staat allen gesellschaftlichen Zwängen und Konventionen
unterordnet und untergeben muss. Nicht zuletzt geht es auch um Anerkennung, da der Mensch im staatlichen Kontext und gesellschaftlichen
Zusammenleben immer nach Anerkennung von seinen Mitmenschen strebt, sowie im Vergleich mit anderen steht, dem Konkurrenzdenken unterliegt.
Rousseau wünscht sich vielmehr den Status zwischen diesen beiden Zuständen.27
Die neuzeitliche Freiheitssymbolik verkörpert zwei Sinnbilder: die personifizierte Freiheit und das Attribut der Freiheitsmütze, auch
Pileus genannt. Kopfbedeckungen sind seit der Antike ein Zeichen eines gesellschaftlichen Standes. Der Pileus war damals in Rom ein
Zeichen für den freien Mann. Wenn Sklaven befreit wurden, gab es eine Zeremonie, die sogenannte Manumissionszeremonie. Während dieser
Zeremonie wird ein Stab, der Vindicta, berührt und daraufhin, dem nun freien Mann, der Pileus aufgesetzt und von anno dato getragen,
als Zeichen seinen freien Status auszudrücken. Dies kann auch in Verbindung mit dem Staat angewandt werden. Die Libertas, die
Personifikation der Freiheit, wurde zu diesem Zweck als Symbol für Freiheit verwendet. Die ersten Libertas Darstellungen finden sich
auf Antiken Münzen wider, die auch in Verbindung mit der Zeremonie stehen. Der Stab und der Pileus sind als Attribute der Libertas zugeteilt.28
Während der Zeit der Revolutionen wurde sie zur „Königin der Freiheit“ erhoben, die als englische Britannia, amerikanische Columbia
und als französische Marianne dargestellt wird. Columbia ist ein Symbol für die Freiheit von Großbritanniens Kolonialherrschaft und
das natürliche Recht auf Freiheit. Sie wurde später noch als Symbol für politische und persönliche Freiheit verwendet und angesehen.
In Nordamerika hat die Göttin der Freiheit während der Zeit der Revolution verschiedene Gesichter bekommen: sie wurde als indische
Prinzessin, griechische Göttin und als klassische republikanische Göttin dargestellt, bevor sie zur Columbia wurde, die seither als
Symbol für politische Freiheit wurde.29
Wie steht die frühneuzeitliche Freiheitssymbolik in Verbindung mit dem Zweiten Diskurs? In Bezug auf die weiße Frau im Kupferstich
des Titelblatts kann sie anhand ihrer Attribute Pileus und Vindicta als Libertas identifiziert werden. Sie als Sinnbild für Freiheit
oder auch bei Rousseau als Mensch im Naturzustand frei von Konventionen und gesellschaftlichen Zwängen zu sehen. In Bezug auf die
Columbia, die ihren Ursprung in der Libertas hat, geht es im Zweiten Diskurs darum, dass die Europäer die wilden Menschen zivilisieren
und diesen das konventionellen Leben aufzwingen wollen. Ebenso beschreibt er die Zwänge der Konventionen des gesellschaftlichen Lebens
und welche Rechte und Pflichten es mit sich bringt. Die Hottentotten, die Wilden sowie die anderen „unzivilisierten“ Völker leben frei
und nach ihrem Selbstempfinden.
Wie schon erwähnt, hat Rousseau bereits 1750 am Prix des morales teilgenommen und konnte den Wettbewerb
für sich gewinnen. In dieser Ausarbeitung war die Fragestellung nach der moralischen Erhebung der Gesellschaft durch die Wissenschaften
und Künste. Auch für diese schriftliche Ausarbeitung wurde ein Frontispiz und Titelblatt geschaffen, welche als Vergleich für den Aufbau
und mögliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede dienen sollen. Im Folgenden wird zunächst das Titelbild (Abb. 3) als Vergleich herangezogen.
Alle Lettern des Wortes Discours sind groß geschrieben und es erstreckt sich über die komplette Seite. Ebenfalls hervorgehoben wird
die Akademie von Dijon, bei der das Werk eingereicht wurde. Im Gegensatz zum zweiten Diskurs wird hier noch kein Autor unter dem Titel
angegeben, er gibt sich lediglich als Bürger Genfs30 zu erkennen unter der Preisfrage der Akademie. Das Einreichungsjahr wurde direkt
daruntergesetzt. Ein weiterer Unterschied war die Preisfrage der Akademie, die auf dem Titelbild nicht abgedruckt wurde. Beim Ersten
Diskurs befindet sie sich auf dem Titelblatt in kursiver Schrift und lautet wie folgt: „Si retablissment des Sciences & des Arts a
contribué à épurer les Mœurs.“31 Übersetzt wird die Frage: „Hat der Wiederaufstieg der Wissenschaften und Künste zur Läuterung der Sitten
beigetragen?“32 Discours wird großgeschrieben, aber ohne farbige Hervorhebungen. Ein Zitat von Ovid bekrönt ein ornamentales Element.
Es lautet: „Barbarus hic ego sum, quia non intellegor illis.“33 Das Ornament, möglicherweise eine Art Wappen, konnte nach genauerer
Betrachtung leider nicht zugeordnet werden. Darunter wird der Druckort Genf und der Drucker Barillot und Söhne angegeben.
Da Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau dem Kontraktualismus zugeordnet werden können, ist der Vergleich mit den Werken Leviathan
und De Cive naheliegend. Für das Titelbild wird der Leviathan (Abb. 4) herangezogen.
Schon beim Aufbau wir deutlich, dass sich die Titelbilder der beiden Philosophen sehr stark unterscheiden. Es handelt sich beim
Leviathan um ein Titelkupfer von Abraham Bosse34 aus dem Jahr 1651. Des Weiteren lässt sich der Titelkupfer in zwei Hälften unterteilen.
Die obere Hälfte zeigt eine vermeintliche Gestalt des Oberkörpers eines Mannes, der in seiner heraldisch Linken einen Krummstab und
in der Rechten ein Schwert hält, die als Insignien für weltliche und geistliche Macht gelten (Abb. 5). Auf seinem Kopf trägt er eine
Krone. Die männliche Gestalt kann als Leviathan identifiziert werden, der ausschließlich aus Menschen besteht und über ein Land, eine
Stadt und deren Bewohner zu herrschen scheint. Über seinem Kopf befindet sich ein Zitat aus dem Buch Hiob: „Non est potestas Super
Terram quae Comparetur ei.“35 Übersetzt bedeutet dies: „Keine Macht auf Erden ist mit der seinen vergleichbar.“36
Die untere Hälfte kann vertikal in drei gleichgroße Register unterteilt werden (s. Abb. 6). Die äußeren beiden Register werden in
fünf weitere Flächen geteilt. Die Abbildungen rekurrieren auf das Schwert und den Krummstab, indem sie die weltliche und kirchliche
Macht repräsentieren. Des Weiteren bilden die Felder Gegensatzpaare, die sich miteinander verbinden lassen. So kann die Burg mit der
Kirche gleichgesetzt werden, sowie die Krone mit der Mitra und die anderen Felder ebenso miteinander. Der Leviathan hat sowohl die
säkulare Macht, als auch die sakrale Macht inne und regiert somit als Souverän. Das mittlere Register wird von einem Vorhang verhüllt.
Dieser Vorhang gibt Informationen zum Autor, Titel, Jahr, Verlag bzw. Verleger und das Jahr. Der Vorhang weist eine lange Tradition
vor bis zum Alten Testament, mit dem „Wechselspiel von Erscheinen und Verhüllen auf den Text des ‚LEVIATHAN‘“.37 Durch die Dreiteilung
entsteht eine Anspielung zu einem Triptychon. Die untere Hälfte wird im Gegensatz zur oberen von einer Holzleiste gefasst.38 Es ist
augenscheinlich, dass sich diese beiden Titelblätter von Grund auf im Aufbau und der Form unterscheiden. Während Rousseaus Titelblatt
eher einfach und zurückhaltend gestaltet ist und auf eine ganzseitige Darstellung verzichtet, ist das Titelblatt von Hobbes Leviathan
viel aufwendiger und ausführlicher. Der Bezug zum Leviathan als Gestalt und Souverän ist viel vorrangiger als die Angaben zum Titel
oder Autor. Rousseau hebt den Titel und seine Autorschaft mehr in den Vordergrund als Hobbes.
Hobbes, der als Begründer des Kontraktualismus gilt, unterteilt ebenfalls im Leviathan zwischen dem Naturzustand und dem Staat. Bei
Hobbes wird nach dem Prinzip der Herrschaftsbegründung gefragt. Der status naturalis bei Hobbes rechtfertigt die Errichtung eines
Staates. Somit entsteht eine Dichotomie zwischen einer guten politischen Ordnung und einem verwerflichen Naturzustand.39
Der kontraktualistische Gesellschaftsvertrag bedingt somit absolute Herrschaft, die Rousseau bedingungslos im Zweiten Diskurs ablehnt.40
Was sofort beim Öffnen des Buches der Kölner Diözesan-Bibliothek ins Auge sticht, ist das fehlende
Frontispiz an der linken Seite. Warum es sich nicht an der gewöhnlichen Stelle befindet, konnte im Rahmen der Recherche für diese
Arbeit nicht herausgefunden werden. Nach einer genaueren Untersuchung ist aufgefallen, dass sich das Frontispiz in dieser Edition
zwischen den Seiten 258 und 259 befindet. Es wird an der Stelle des eigentlichen Frontispizes mit einem handschriftlichen Vermerk,
vermutlich des vorherigen Besitzers, darauf hingewiesen (Abb. 7). Auf Seite 259 wird mit „Voyez le Frontispice“ darauf verwiesen.
Die andere Illustration im Werk Rousseaus ist der Kupferstich des Frontispizes, der 13,5 cm hoch und 8,5 cm breit ist (Abb. 8).
Signiert ist sie vom Pariser Illustratoren Charles Eisen und dem Stecher Dominique Sornique. Man würde diese Szene als Narrativ
beschreiben, da „ein junger, spärlich bekleideter Mann [...] einer Gruppe älterer Herren etwas zu erklären [scheint]“.41
Dieser junge, muskulöse, aber auch nur leicht bekleidete Mann bildet das Zentrum des Geschehens. Er blickt zu dem sitzenden Mann
aus der Gruppe und zeigt mit seiner linken Hand in Richtung Meer. Seine rechte Hand unterstützt den Zeiggestus der Linken,
indem sie ebenfalls in Richtung der Schiffe gedreht ist. Trotz leichter Bekleidung, nur einen Lendenschurz tragend, hat er an
der linken Seite ein Schwert hängen. Anhand dieser Beschreibung lässt er sich als junger Wilder identifizieren, der eine
„prominente Verkörperung moderner Alterität“42 ist. In der Gruppe neben ihm befinden sich nicht nur Männer, sondern es ist auch
eine einzelne Frau unter ihnen. Die Szene befindet sich am Strand, da im Hintergrund das Meer, auf dem Schiffe fahren, erkennbar
ist. Vor dem jungen Wilden sind Kleidungsstücke zusammengerollt. Im Hintergrund ragt eine durch Türme und Zinnen angedeutete
Burg her vor. Angedeutet durch Türme und Zinnen. Die Wetterbedingungen sind gemischt, über der Burg ragen die Wolken auf, die
einen Sturm vermuten lassen durch ihre Dunkelheit, wohingegen sich das Wetter über dem Meer aufzuklaren scheint und nur wenige
Wolken am Himmel erkennbar sind.
Der junge Wilde nimmt mit seiner Haltung eine belehrende Rolle ein, was den Regeln der damaligen Gesellschaft widerspricht,
da es normalerweise der weise, alte Europäer ist, der diese Stellung einnimmt. Das Werk wurde betitelt, um die Auslegung zu
unterstützen. Es wird mit den Worten „Il retourne chez ses Egaux“, übersetzt: „Er kehrt zu seinesgleichen zurück“, untertitelt.
Rousseau verweist unter anderem auf eine Textstelle, die diese Szene repräsentiert. Dabei handelt sich um die Anmerkung 16,
in der Rousseau eine Phase der Menschheit beschreibt, die sich zwischen dem Naturzustand und dem Staat befindet, sozusagen
die Weiterentwicklung des status naturalis, die für Rousseau die glücklichste und dauerhafteste Phase der Menschen markiert.
Rousseau beschreibt dies als
Deßgleichen „von der Natur in gleicher Entfernung zur Stupidität des Viehs wie zur unheilvollen Einsicht und Aufgeklärtheit des bürgerlichen Menschen platziert und durch den Instinkt und die Vernunft gleichermaßen darauf beschränkt, sich vor dem Schaden zu schützen, der ihm droht – durch das natürliche Mitleid zurückgehalten wird, selbst jemanden Schaden zuzufügen“.43
Für Rousseau scheint der junge Wilde diese Epoche am besten widerzuspiegeln. Die Wilden repräsentieren
die Menschen zu der Zeit, in der sie noch nicht von ihren eigenen Gesetzen gefangen sind, sondern sich durch ihre Vernunft leiten lassen.44
Der Anmerkung 16 ist zu entnehmen, dass sich die dargestellte Szene am Kap der Guten Hoffnung in Südafrika abspielt. Im Mittelpunkt
steht ein junger Mann, der bis auf ein Fell um seine Lenden, eine Halskette und ein Messer an seiner Seite nackt ist. Vor ihm
befindet sich ein geschnürtes Bündel Kleidung. Er ist dem Meer und den Strandhütten zugewandt, vor denen sich Menschen abzeichnen.
Er verkörpert sozusagen den Naturmenschen, den die junge Frau auf dem Titelbild personifiziert.
Rousseau lehnt sich dabei an die Geschichte eines Hottentotten45 an, der bei einem Gouverneur des Kaps der Guten Hoffnung aufwächst.
Die Geschichte stammt aus dem Buch von Antoine François Prévosts „Histoire des Voyages“ 1746-1759. Rousseau übernimmt bis auf ein
paar Kleinigkeiten fast alles. Der kleine Junge bekam vom Gouverneur eine gute Ausbildung, in der er verschiedene Sprachen erlernte,
christlich erzogen, europäisch gekleidet und mit der Kultur vertraut gemacht wurde. Er kehrte zum Kap der Guten Hoffnung nach einigen
Jahren geschäftlicher Tätigkeit in Indien zurück. Nachdem er Hottentotten-Verwandte besuchte, begann er an sich zu zweifeln und
seine angelernte Etikette und Erziehung abzulehnen. Er verabschiedete sich vom Gouverneur, indem er ihm die Kleidung zurückgab und
ihm erklärte, dass er sich ganz dem Hottentottentum zuwenden würde und sich von seinem aktuellen Leben lossagen würde. Laut Patricia
Purtschert spiele Rousseau mit Ambivalenzen in Bezug auf den Wilden. Er stellt diesen als den Guten in seinem Text dar und somit wird
er zu einer korrektiven Leitfigur für die Zivilisationskritik.46
Rousseau versucht klarzumachen, dass man die Wilden nicht zivilisieren kann, indem man ihnen den europäischen Idealzustand des
Menschen aufzwingt. Ebenso würde man beim Versuch scheitern, sie „mit der modernen Lebensweise vertraut zu machen“.47 Das Frontispiz
soll dazu Stellung nehmen.48
Das Frontispiz des Ersten Diskurses weist den gleichen Aufbau auf wie das des Zweiten Diskurses: eine
narrative Szene mit einer zentralen Figur in der Mitte, welche die Szenerie beherrscht. Darunter ein Zitat: „Satyr, tu ne le connois pas.
“ Übersetzt: „Satyr, du kennst das nicht.“ (Abb. 9) Der Künstler ist leider unbekannt.
Der Protagonist der Darstellung ist ein Jüngling, zu dessen Linken sich Prometheus mit seiner Fackel befindet. Es scheint so, als würde
er die Fackel dem Jüngling überreichen wollen. Zu seiner Rechten steht ein Satyr, der seinen rechten Arm nach oben streckt und eine
Panflöte umhängen hat. Dieses Zusammenspiel entstammt aus dem Satyrspiel verfasst von Aischylos, dem Prometheus pyrkaeus hat sich
Folgendes ereignet: Trotz der Warnungen des Prometheus, nachdem er ein Feuer entzündete, verbrannten sich die Satyrn ihren Bart,
als sie sich dem noch unbekannten Feuer näherten. Sie wollten es küssen und umarmen. Nach Rousseaus Meinung sei die Mythologie von
Prometheus leicht zu verstehen. Die Fackel steht für die Wissenschaft, der Satyr ist ein Symbol für die Menschen, die einer Verführung
nicht widerstehen können. Rousseau versteht sich als Prometheus. Rousseau will in diesem Zusammenhang den mahnenden Vorrausschauer
spielen, der die Menschen vor dem Umgang mit einem wertvollen und gefährlichen Gut warnt.49 Wie beim Zweiten Diskurs erklärt das Zitat
den Kupferstich genauer. Ebenfalls ist auch beim Ersten Diskurs das Zitat auf französisch geschrieben. In dieser Hinsicht gleichen
sich die beiden Frontispize sehr.
Das andere Vergleichswerk ist das Frontispiz von Thomas Hobbes „De Cive“ aus dem Jahr 1642. (Abb. 10) Es lässt sich im Vergleich zu
den beiden Diskursen in zwei Sphären unterteilen: eine göttliche und eine weltliche. Die religio, die den oberen Bereich ausmacht,
zeigt einen Christus über einer Darstellung des Jüngsten Gerichts (Abb. 11). Auf der rechten Seite werden die Verdammten vom Teufel
ins Fegefeuer begleitet und auf der anderen Seite werden die Erlösten von Engeln ins Himmelsreich geführt. Die Erlösten und die
Verdammten spiegeln sich auf der Erde wider, die anhand des Imperiums und der Libertas dargestellt werden (Abb. 12). Eine weiße
europäische Frau mit Krone markiert das Imperium, die in ihrer rechten Hand eine Waage und in ihrer Linken ein Schwert hält, während
die Libertas von einem amerikanischen Wilden repräsentiert wird, welcher einen Federrock und -armschmuck trägt. Einen weiteren
Unterschied erkennt man auch an den Sockeln. Während der Sockel des europäischen Imperiums ein solides Fundament aufweist, ist der
Sockel des gebeugten Wilden mit Rissen versehen. Im Hintergrund des Wilden findet eine kriegerische Verfolgungsjagd statt, während
sich am rechten Bildrand eine kannibalische Szene ereignet. Die Libertas und das Imperium werden von einem Vorhang voneinander
getrennt, auf dem sich der Titel und ein Zitat befinden. Das Gegensatzpaar von Krieg und Frieden spiegeln die Symbole für gesellschaftliche
Ordnung nach Hobbes wider. Das Leben im Imperium ist geordnet und kultiviert. Wohingegen das Leben als Wilde ein Durcheinander ist und
nicht von Menschenhand beeinflusst wird. Hobbes führt sein Frontispiz ad absurdum, da die Wilden sich gegenseitig verspeisen. Hier soll
deutlich gemacht werden wie unkultiviert und dumm die Menschen sind. Der Staat wird von einem Menschen repräsentiert und wirkt friedlich
und schön. Wohingegen das Leben der Wilden „einsam, armselig, ekelhaft, tierisch und kurz“50 erscheint. Ganz im Gegensatz zu Rousseau,
der den Wilden als sehr positiv und gut darstellt. Er ist schlichtweg ungebildet.51
Um die möglichen Gattungsspezifika sachgemäß einordnen zu können, wird im Folgenden zunächst zwischen
Titelbild und Frontispiz unterschieden. Wie schon erwähnt, haben Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau kontraktualistische
Staatstheorien verfasst. Schon in der Beschreibung und des Vergleichs der Titelbilder war auffällig, dass Rousseau bei beiden
Diskursen zur Zivilisationskritik auf ein ausgewogenes Verhältnis von Text und Bild geachtet hat. Sie weisen einen analogen Aufbau
auf, indem der Titel Discours besonders hervorgehoben wird. Rousseau betont dabei mit variierender Schriftgröße und im Zweiten
Diskurs auch mit Farbe den Titel und den Autor. Die Abbildung ist entweder ein Ornament oder ein Kupferstich, dessen Inhalt Programm
ist. Im Vergleich dazu das Titelkupfer von Hobbes, bei dem die Informationen zum Werk innerhalb der Abbildung einbettet und somit
Teil deren werden. Ebenso weist es eine komplexere Ausarbeitung auf, als auch Abbildungen in der Abbildung, in dem im Falle des
Leviathans die untere Hälfte in weitere Register und Bereiche unterteilt wurden, die dennoch in Bezug zueinanderstanden.
Bei den Frontispizen verhält es sich ähnlich. Rousseaus Frontispize weisen den gleichen Aufbau auf: eine narrative Szene mit einem
Zitat auf Französisch darunter. Es wurde festgestellt, dass Hobbes ebenfalls einen gleichen Aufbau bei seinen aufweist. Das
Titelkupfer des „Leviathan“ und das Frontispiz des „De Cive“ lassen sich beide in zwei Ebenen unterteilen, wobei sich die untere
nochmals in einzelne Bereiche gliedern lässt. Bei beiden Werken tragen Vorhänge nähere Informationen zum Werk. Dennoch lässt sich
trotz der Unterschiede eine Gemeinsamkeit feststellen. Sowohl Hobbes als auch Rousseau verwenden Zitate, die sich auf die
Protagonisten der Kupferstiche beziehen.
Wie bei beiden Autoren ersichtlich werden konnte, unterliegt keiner speziellen gattungsspezifischen Charakteristika, zumindest
dem Anschein nach. Was aus diesem Vergleich dennoch hervorgeht, ist, dass es je nach Autor und deren Geschmack das Titelblatt
als auch das Frontispiz gestaltet wird. Um einen repräsentativeren Vergleich zu erhalten, könnte man aus der frühneuzeitlichen
politischen Philosophie ebenfalls auch Kant und dessen Titelblätter anführen, falls diese künstlerisch ausgestaltet wurden. Dies
kann im Rahmen dieser Ausarbeitung nicht geleistet werden, eventuell aber in einer größeren Arbeit.
Die Edition, der Diözesan-Bibliothek, stammt aus dem ehemaligen Privatbesitz des dänischen Philosophen
Carl Henrik Koch.52 Es hat sich dort der originale Ledereinband erhalten, jedoch wurde im Inneren später ein Ex libris hinzugefügt,
welches vermutlich von Koch in Auftrag gegeben wurde (Abb. 13). Die Provenienz des Werkes lässt sich nur bis Carl Henrik Koch
zurückverfolgen, das die Bibliothek um 1999 bei einer Auktion53 ersteigert hat. Nähere Informationen zur genauen Anzahl der Auflagen
können leider im Rahmen dieser schriftlichen Ausarbeitung nicht gegeben werden.
Inhaltlich lässt sich das Werk von Rousseau wie folgt gliedern: Auf Seite Vier beginnt die „Dedicace“, übersetzt die Würdigung, bis
Seite 52 (Abb. 14). Auffällig ist hierbei, dass die Schrift verhältnismäßig groß ist. Von Seite 53 bis Seite 70 liest sich das
Vorwort in kleinerer Schrift (Abb. 15). Auf Seite 71 befindet sich die „Avertissement sur les notes“, der Hinweis auf die Anmerkungen,
die später folgen (Abb. 16). Auf Seite 72 steht die Fragestellung, auf welche dieses Werk als Antwort geschrieben wurde. „Quelle est
la source de l’inégalité parmi les hommes, et si elle est autorisé par la loi naturelle?“ „Welches ist der Ursprung der Ungleichheit
unter den Menschen und ob sie durch das natürliche Gesetz legitimiert wird?“ (s. Abb. 17) Die Ausarbeitung des Diskurses beginnt mit
Seite eins in arabischen Ziffern, wohingegen zuvor in römischen Ziffern paginiert wurde. Es stellt sich die Frage, warum es einen
Unterschied bei den Seitenzahlen gibt. Dies liegt offensichtlich daran, dass der Teil bis zum Diskurs zum Paratext gehört.
Die Premiere partie beginnt auf Seite 10 und endet auf Seite 94 (Abb. 18). Die Seconde partie beginnt auf Seite 95 bis Seite 184
(Abb. 19). Die Anmerkungen zu den einzelnen Seiten können von Seite 185 bis Seite 262 nachgelesen werden (Abb. 20). Auf Seite 263
wurden die Druckfehler des Werkes angegeben (Abb. 21). Auf der letzten Seite befindet sich ein Hinweis an den Buchbinder, der
besagt: „Les trois cartons attachés à cette demie-feuille doivent. Être pacés proprement, aux pages indiquées.“ Das bedeutet, dass
die drei Kartons, in diesem Fall die beiden Kupferstiche und die ornamentale Ausschmückung des Genfer Wappens, an einem Halbblatt
befestigt werden sollen. (Abb. 22)
1755 erschien der zweite Diskurs von Rousseau beim Verleger Marc-Michel Rey in Amsterdam. Rey ist als Verleger der Philosophen
bekannt und auch ein reger Akteur auf diesem Gebiet. Rey wurde am 05.05.1720 in Genf geboren und arbeitete von 1736-1744 in
Lausanne bei seinem Patenonkel Bousquet.54 1744 ging er nach Amsterdam und wurde ein Mitglied der Walloon community. Nachdem er
am 14.01.1746 zum offiziellen Bürger von Amsterdam aufgenommen wurde, konnte er zwei Wochen darauf in die Gilde der Buchverkäufer
und Buchdrucker aufgenommen werden.55 Er arbeitete und verkaufte europaweit und in den niederländischen Kolonien. Interessant ist,
dass 75 Prozent seines Umsatzes französischsprachige Werke ausmachten und somit Frankreich seinen größten Markt markierte.56 Ein
Indikator dafür könnte sein, dass Rey viel preiswerter produzierte als andere Verleger. Wie kam es also dazu, dass Rousseau sein
Werk in Amsterdam drucken ließ und nicht in Genf. Zum einen der schon erwähnte Kostenpunkt, dass Rey günstiger gedruckt hat als
die Verleger in Genf. Dennoch stellt sich die Frage wie die beiden in Kontakt zueinander treten konnten. Dies lässt sich einfach
beantworten, da Rey gewisse Reiserouten und somit auch Städte anfuhr wie zum Beispiel Genf und sein Geschäft beworben hat.57
Das Frontispiz und das Titelbild können in diesem Zusammenhang definitiv programmatisch gelesen
werden, da beide Abbildungen direkten Bezug zu dem Inhalt des Textes nehmen. Gattungsspezifisch lassen sich die Abbildungen schwer
einordnen, da im Vergleich mit Hobbes eher keine Spezifika nachgewiesen werden konnten. Es wurde dennoch deutlich, dass je nach Autor
und dessen Geschmack unterschieden werden kann. Im Vergleich mit Rousseaus Erstem Diskurs sind Ähnlichkeiten aufgefallen, sowie unter
den Werken von Hobbes.
Dass Rousseau mit den Arbeiten von Hobbes vertraut war, liegt sehr nahe, da er sich auf dessen Staatstheorie beschäftigt und bezieht.
Er bedauert die Entwicklung des Menschen innerhalb dieser Strukturen, da man zu viel seiner Freiheiten verliert und sich zu stark dem
System unterordnen muss. Dies soll im Titelbild zum Ausdruck gebracht werden, da er die Allegorie der Freiheit – die Libertas –
aufgreift, die ebenfalls auch bei Hobbes Frontispiz „De Cive“ verwendet wird. Dennoch war es Rousseau bewusst, dass man nicht mehr
in den Naturzustand zurückkehren kann. Der junge Wilde im Frontispiz kehrt zu seinesgleichen zurück, da er als Hottentotte geboren
wurde und sich sozusagen nicht aus dem Naturzustand zwangszivilisieren lassen konnte. Der Mensch soll sich seiner Herkunft gemäß
„weiterentwickeln“. „Sowohl der männliche Wilde als auch die europäische Frau markieren in der Moderne die Grenzen des Übergangs
zwischen Natur und Kultur, Ursprung und Gegenwart, Naturzustand und Zivilisation.“58
Rousseau, Jean-Jacques: | Discours qui a remporté le Prix a l’académie de Dijon.Genève 1750. |
---|---|
Rousseau, Jean-Jacques: | Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. |
Bartozzi, Marco: | Thomas Hobbes. L’enigma del Leviathano. o.O. 1983. |
---|---|
Berger, Johannes: | „Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen“. Zur Vergangenheit und Gegenwart einer soziologischen Schlüsselfrage. In: Diskrete Charme des Marktes. o.O. 2009. S. 127-153. |
Bredekamp, Horst: | Thomas Hobbes. Der Leviathan: Das Urbild des modernen Staates und seine Gegenbilder. 1651-2001. Berlin 2003. |
Durand, Béatrice: | Die historischen Entstehungsgründe der Zivilisation. Erster Diskurs, erster Teil. In: Rohbeck, Johannes; Lieselotte, Steinbrügge: Jean-Jacques Rousseau: Die beiden Diskurse zur Zivilisationskritik (Klassiker Auslegen, 53). Berlin; München; Boston 2015. S. 27-46. |
Fajn, Max: | Marc-Michel Rey. Boekhandelaar op de Bloemmark (Amsterdam). Proceedings of the American Philosophical Society (118, 3). 1974. S. 260-268. |
Gibbs, Jenna M.: | Columbia the Goddess of Liberty and Slave-Trade Abolition (1807–1820s). In: Sjuttonhundratal. Nordic Yearbook for Eighteenth Century Studies (8). 2011. S. 156-168. |
Herb, Karlfriedrich: | Zur Grundlegung der Vertragstheorie. In: Brandt, Reinhard; Herb, Karlfriedrich: Jean-Jacques Rousseau. Vom Gesellschaftsvertrag (Klassiker Auslegen, 20). Berlin 22012. 29-46. |
Kersting, Wolfgang: | Die Vertragstheorie des Contrat social und die Tradition des neuzeitlichen Kontraktualismus. In: Brandt, Reinhard; Herb, Karlfriedrich: Jean-Jacques Rousseau. Vom Gesellschaftsvertrag (Klassiker Auslegen, 20). Berlin 22012. 45-68. |
Marti-Brander, Urs: | Rousseaus Schuld. Essays über die Entstehung philosophischer Feindbilder. Basel 2015. |
Oberparleiter-Lorke, Elke: | Der Freiheitsbegriff bei Rousseau. Rousseaus praktisches System der Freiheit im Kontext der deutschen Transzendentalphilosophie und eines modernen, interpersonalen Freiheitsbegriff. Würzburg 1997. |
Peil, Dietmar: | Titelkupfer/Titelblatt – ein Programm? Beobachtungen zur Funktion von Titelkupfer und Titelblatt in ausgewählten Beispielen aus dem 17. Jahrhundert. In: Ammon, Frieder von; Vögel, Herfried: Die Pluralisierung des Paratextes in der Frühen Neuzeit (Pluralisierung und Autorität, 15). Münster 2008. S. 301-332. |
Purtschert, Patricia: | Jenseits des Naturzustandes. Eine postkoloniale Lektüre von Hobbes und Rousseau. Akademie Verlag. (60, 6) 2010. S. 861-882. |
Rohbeck, Johannes; Steinbrügge, Lieselotte: | Einführung. In: Jean-Jacques Rousseau: Die beiden Diskurse zur Zivilisationskritik. In: Rohbeck, Johannes; Steinbrügge, Lieselotte: Jean-Jacques Rousseau: Die beiden Diskurse zur Zivilisatonskritik (Klassiker Auslegen, 53). Berlin; München; Boston 2015. S. 1-26. |
Soetard, Michel: | Jean-Jacques Rousseau. Leben und Werk. München 2012. |
Würtenberger, Thomas: | Symbole der Freiheit. Zu den Wurzeln westlicher politischer Kultur. Wien; Köln; Weimar 2017. |
Abb. 1: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. Titelbild.
Abb. 2: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. Titelbild.
Abb. 3: nach prometheus (für die Betrachtung der Abbildung muß man sich vorher bei prometheus einloggen): www.prometheus-bildarchiv.de (10.01.2019).
Abb. 4: Bredekamp, Horst: Thomas Hobbes. Der Leviathan: Das Urbild des modernen Staates und seine Gegenbilder. 1651-2001. Berlin 2003. S. 12.
Abb. 5: Bredekamp, Horst: Thomas Hobbes. Der Leviathan: Das Urbild des modernen Staates und seine Gegenbilder. 1651-2001. Berlin 2003. S. 12.
Abb. 6: Bredekamp, Horst: Thomas Hobbes. Der Leviathan: Das Urbild des modernen Staates und seine Gegenbilder. 1651-2001. Berlin 2003. S. 12.
Abb. 7: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. Frontispiz.
Abb. 8: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. Zwischen S. 258/259.
Abb. 9: nach prometheus (für die Betrachtung der Abbildung muß man sich vorher bei prometheus einloggen): www.prometheus-bildarchiv.de (10.01.2019).
Abb. 10: Moloney, Pat: Hobbes, Savagery, and International Anarchy. American Political Science Review (105, 1) 2011. S. 189-204. S. 192.
Abb. 11: Moloney, Pat: Hobbes, Savagery, and International Anarchy. American Political Science Review (105, 1) 2011. S. 189-204. S. 192.
Abb. 12: Moloney, Pat: Hobbes, Savagery, and International Anarchy. American Political Science Review (105, 1) 2011. S. 189-204. S. 192.
Abb. 13: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. Ex libris.
Abb. 14: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. IV.
Abb. 15: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. LIII.
Abb. 16: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. LXXI.
Abb. 17: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. LXXII.
Abb. 18: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. 10.
Abb. 19: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. 95.
Abb. 20: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. 185.
Abb. 21: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. 263.
Abb. 22: Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. S. 264.
Abbildung 1:
Abbildung 2:
Abbildung 3:
Abbildung 4:
Abbildung 5:
Abbildung 6:
Abbildung 7:
Abbildung 8:
Abbildung 9:
Abbildung 10:
Abbildung 11:
Abbildung 12:
Abbildung 13:
Abbildung 14:
Abbildung 15:
Abbildung 16:
Abbildung 17:
Abbildung 18:
Abbildung 19:
Abbildung 20:
Abbildung 21:
Abbildung 22:
1: ↑ Soetard, Michel: Jean-Jacques Rousseau. Leben und Werk. München 2012. S 46.
2: ↑ Soetard 2012. S. 49.
3: ↑ Soetard 2012. S. 49.
4: ↑ Vgl. Ebda.
5: ↑ Vgl. Peil, Dietmar: Titelkupfer/Titelblatt – ein Programm? Beobachtungen zur Funktion von Titelkupfer und Titelblatt in ausgewählten Beispielen aus dem 17. Jahrhundert. In: Ammon, Frieder von; Vögel, Herfried: Die Pluralisierung des Paratextes in der Frühen Neuzeit (Pluralisierung und Autorität, 15). Münster 2008. S. 301-332. bes. 301-302, 331.
6: ↑ Purtschert, Patricia: Jenseits des Naturzustandes. Eine postkoloniale Lektüre von Hobbes und Rousseau. Akademie Verlag. (60, 6). 2010 . S. 861-882.
7: ↑ Bredekamp, Horst: Thomas Hobbes. Der Leviathan: Das Urbild des modernen Staates und seine Gegenbilder. 1651-2001. Berlin 2003.
8: ↑ Durand, Béatrice: Die historischen Entstehungsgründe der Zivilisation. Erster Diskurs, erster Teil. In: Rohbeck, Johannes; Lieselotte, Steinbrügge: Jean-Jacques Rousseau: Die beiden Diskurse zur Zivilisationskritik (Klassiker Auslegen, 53). Berlin; München; Boston 2015. S. 27-46.
9: ↑ Marti-Brander, Urs: Rousseaus Schuld. Essays über die Entstehung philosophischer Feindbilder. Basel 2015.
10: ↑ Fajn, Max: Marc-Michel Rey. Boekhandelaar op de Bloemmark (Amsterdam). In: Proceedings of the American Philosophical Society. (118, 3). 1974. S. 260-268.
11: ↑ Würtenberger, Thomas: Symbole der Freiheit. Zu den Wurzeln westlicher politischer Kultur. Wien; Köln; Weimar 2017.
12: ↑ Gibbs, Jenna M.: Columbia the Goddess of Liberty and Slave-Trade Abolition (1807–1820s). In: Sjuttonhundratal. Nordic Yearbook for Eighteenth Century Studies (Vol. 8) 2011. S. 156-168.
13: ↑ Herb, Karlfriedrich: Zur Grundlegung der Vertragstheorie. In: Brandt, Reinhard; Herb, Karlfriedrich: Jean-Jacques Rousseau. Vom Gesellschaftsvertrag (Klassiker Auslegen, 20). Berlin 22012. S. 29-46.
14: ↑ Kersting, Wolfgang: Die Vertragstheorie des Contrat social und die Tradition des neuzeitlichen Kontraktualismus. In: Brandt, Reinhard; Herb, Karlfriedrich: Jean-Jacques Rousseau. Vom Gesellschaftsvertrag (Klassiker Auslegen, 20). Berlin 22012. S. 47-68.
15: ↑ Oberparleiter-Lorke, Elke: Der Freiheitsbegriff bei Rousseau. Rousseaus praktisches System der Freiheit im Kontext der deutschen Transzendentalphilosophie und eines modernen, interpersonalen Freiheitsbegriff. Würzburg 1997.
16: ↑ Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes. Amsterdam 1755. Titelbild.
17: ↑ Oberparleiter-Lorke 1997, S. 23.
18: ↑ Kersting, Wolfgang 22012. S. 47-68. bes. S. 47.
19: ↑ Vgl. Purtschert 2010. S. 861-882. bes. S. 872.
20: ↑ Ebda.
21: ↑ Vgl. Ebda.
22: ↑ Für weitere Informationen zum Thema Frau in der Natur und der Gesellschaft siehe: Irigaray, Luce: Speculum. Spiegel des anderen Geschlechts. Frankfurt am Main 1980. Und Kuster, Frederike: Rousseau – die Konstitution des Privaten. Zur Genese der bürgerlichen Familie. Berlin 2005.
23: ↑ Vgl. Herb 22012. S. 29-46. bes. S. 29.
24: ↑ Ebda.: „Die gesellschaftliche Ordnung ist ein geheiligtes Recht, das allen anderen zur Grundlage dient. Dennoch stammt dieses Recht nicht von der Natur; es beruht also auf Vereinbarungen. Es handelt sich darum, die Art dieser Vereinbarungen zu kennen.“ Und vgl. Herb 22012. S. 32.
25: ↑ Vgl. Herb 22012. S. 29-46. bes. S. 34-35.
26: ↑ Vgl. Herb 22012. S. 29-46. bes. 36-37. Und Vgl. Kersting 22012. S. 45-68. bes. S. 61.
27: ↑ Vgl. Rohbeck, Johannes; Steinbrügge, Lieselotte: Einführung. In: Rohbeck, Johannes; Steinbrügge, Lieselotte: Jean-Jacques Rousseau: Die beiden Diskurse zur Zivilisationskritik (Klassiker Auslegen, 53). Berlin; München; Boston 2015. S. 1-26. bes. S. 5.
28: ↑ Vgl. Würtenberger 2017. S. 41-42.
29: ↑ Vgl. Gibbs 2011. S. 156-158.
30: ↑ Ein äußerst interessanter Zug, da Rousseau nach seinem Übertritt zum Katholizismus auf seine Rechte als Bürger Genfs verzichtete. Er repräsentiert sich somit nicht als Franzose, sondern als ein Fremder.
31: ↑ Rousseau, Jean-Jacques: Discours qui a remporté le Prix a l’académie de Dijon. Genf 1750. Titelblatt.
32: ↑ Durand 2015. S. 27-46. bes. S. 27.
33: ↑ Ovid. Tristia, V, 37. Übersetzt: „Ein Barbar bin ich hier, weil ich von niemandem verstanden werde." Rousseau stellt sich hier als Barbar dar, da sein Werk nicht auf Griechisch verfasst wurde. Im größeren Sinne spielt er auf sein Unbehagen als Bewohner Paris an. Er hatte sich in der Gesellschaft trotz Bekanntschaften nie heimisch gefühlt. Der vermeintlich Fremde wird von anderen Fremden bewertet. Vgl. Durand 2015. S. 28.
34: ↑ Offenbar gab es hierzu zunächst Unklarheiten über den Künstler. Siehe hierzu: Bredekamp 22003. S. 31-55.
35: ↑ Hiob. 41, 24.
36: ↑ Bartozzi, Marco: Thomas Hobbes. L’enigma del Leviathano. o.O. 1983. S. 14-16.; Vgl. Bredekamp 22003. S. 13.
37: ↑ Bredekamp 22003. S. 15.
38: ↑ Vgl. Bredekamp 22003. S. 14-15.
39: ↑ Vgl. Herb 22012. S. 28-46. bes. S. 30-32., 34.
40: ↑ Vgl. Kersting 2012. S. 47-68. bes. S. 48.
41: ↑ Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 872.
42: ↑ Ebda.
43: ↑ Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 874.
44: ↑ Vgl. Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 872-874.
45: ↑ Als Hottentotten werden bei Rousseau nicht nur Südafrikaner, sondern auch Nord- und Südamerikaner, Isländer, Grönländer und Kariben beschrieben. Der Wilde dient Rousseau als ein Beispiel für einen Menschen, der unbedarft seine Bedürfnisse ohne Hintergedanken stillt. Die Kariben haben sich laut Rousseau am wenigsten vom Naturzustand entfernt. Vgl. Purtschert 2012. S. 861-882. Bes. S. 875.
46: ↑ Vgl. Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 874.
47: ↑ Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 875.
48: ↑ Vgl. Ebda.
49: ↑ Vgl. Marti-Brander 2015. S. 51-52.
50: ↑ Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 870.
51: ↑ Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 869-871.
52: ↑ Während der Recherche in der USB-Datenbank und des Verbundkataloges fiel auf, dass Carl Henrik Koch philosophische Werke geschrieben hat, weshalb daraus geschlussfolgert werden kann, dass es sich bei ihm ebenfalls um einen Philosophen handelt.
53: ↑ Nach Aussage des Bibliothekars der Diözesan-Bibliothek.
54: ↑ Vgl. Fajn 1974. S. 260-268. bes. S. 260-261.
55: ↑ Vgl. Fajn 1974. S. 260-268. bes. S. 261.
56: ↑ Vgl. Fajn 1974. S. 260-268. bes. S. 265.
57: ↑ Vgl. Ebda.
58: ↑ Purtschert 2012. S. 861-882. bes. S. 872.