Embryonale Stammzellen / Aufruf "Wir sagen HALT" |
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Embryonale Stammzellen
Aufruf und Unterschriftenliste "Wir sagen HALT" zur Forschung an embryonalen Stammzellen Gründe für die Forschung an adulten Stammzellen 26.Juni 2001 Neue Gründe für die Forschung an adulten Stammzellen 28.Nov. 2001 Weitere Informationen zu embryonalen Stammzellen im Internet: DFG/BATS Gesellschaft
für Biochemie und Molekularbiologie,
"Über den
Status des Embryos gibt es zurzeit keinen Konsens "
"Heilen statt Töten
"
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Aufruf und Unterschriftenliste
"Wir sagen HALT"
zur Forschung an humanen embryonalen Stammzellen Zusammen mit der NaturwissenschaftlerInnen
Initiative Verantwortung für Friedens- und Zukunftsfähigkeit,
haben
wir einen Aufruf verfasst zum Verzicht auf die Forschung an humanen embryonalen
Stammzellen (s.u.).
Unsere Bitte an Sie:
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Aufruf “Wir sagen HALT” Wir lehnen die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen ab. Wir werden uns nicht an dieser Forschung beteiligen. Wir werden diese Forschung nicht fördern und unterstützen. Wir fordern alle Kolleginnen und Kollegen auf, ebenfalls zu verzichten. Ich erkläre mich
einverstanden, dass der Aufruf “Wir sagen HALT”
Vorname Name Ort ---------------------------------------
Sie finden diesen Aufruf, die Unterschriftenliste
(als download) und
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Weitere Informationen Deutsche Forschungsgemeinschaft:
Die umfassende Stellungnahme der DFG vom
5. Mai 2001: naturwissenschaftlicher, juristischer,ethischer Hintergrund
Biosicherheitsforschung und Abschätzung
von Technologien des Schwerpunktprogramms Biotechnologie BATS:
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Artikel aus Biospektrum
4/2001
Prof. Dr. Frieder W. Scheller Präsident der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie, GBM Liebe Mitglieder der GBM,
Als wissenschaftliche Gesellschaft haben wir die Aufgabe, an der Meinungsbildung mitzuwirken. Dabei gibt es nach meiner Ansicht auch innerhalb der GBM keine einheitliche Auffassung, sondern es existieren alle Schattierungen von der Forderung nach Freigabe der Forschung an embryonalen Stammzellen bis hin zu restriktiven Positionen. Die beiden Beiträge von Prof. Rolf Heumann und Prof. Regine Kollek in diesem Heft, S.348/349, zeigen einen Ausschnitt aus dieser Bandbreite. Auch wenn die Politiker voraussichtlich in nächster Zeit Entscheidungen zur Forschung an embryonalen Stammzellen fällen werden, wird uns dieses Thema über einen längeren Zeitraum beschäftigen. Auf der Herbsttagung in Bochum ist ein Round Table zu dieser Thematik vorgesehen, auf dem wir den dann aktuellen Stand diskutieren wollen. Auch auf der Analytika Conference im April 2002 organisiert die GBM gemeinsam mit der Gesellschaft für Klinische Chemie und der Gesellschaft Deutscher Chemiker ein Halbtagssymposium zur Stammzellenproblematik. Für das Mosbacher Kolloquium 2004 liegt ebenfalls ein Vorschlag zu dieser Thematik vor. Die GBM bemüht sich, mit der Öffentlichkeit eine tragfähige Entscheidung vorzubereiten. Wir sind Frau Prof. R. Kollek, der Stellvertretenden Vorsitzenden des Ethikrates, und Herrn Prof. Heumann, dem Organisator unserer nächsten Herbsttagung, sehr dankbar, dass sie bereit waren, ihre Position zu dieser Frage in dieser Ausgabe des Bl0Spektrums darzulegen. Prof. Dr. Frieder W. Scheller Präsident der GBM Can they rebuilt us?... ist eine der typischen Fragen, die, in der Ausgabe
von Nature am 5. April 2001, an die Stammzellen gestellt wird. Noch wissen
wir es nicht: Stammzellen können sich selbst replizieren, darüber
hinaus in verschiedene Gewebezelltypen differenzieren und als totipotente
Zelle im sehr frühen Embryo einen ganzen Organismus bilden. Deshalb
können sie - so die derzeitige Hoffnung - z.B. im Gehirn irreversibel
verloren gegangene Neurone wieder ersetzen. Dass eine Zelltherapie prinzipiell
möglich ist, haben Transplantationen von embryonalen Gehimzellen an
Patienten in Schweden gezeigt, bei denen die dopaminergen Neurone der substantia
nigra degeneriert waren. Die Verwendung von föitalem Gewebe ist jedoch
kein allgemein anwendbarer therapeutiseher Weg: Für einen einzigen
Patienten wird Gehirngewebe von mehreren Embryos benötigt, der Erfolg
der Therapie ist nicht vorhersehbar und darüber hinaus bestehen massive
ethische Bedenken. Ein Ausweg wäre die Verwendung von erwachsenen
Stammzellen des Patienten z. B. von Knochenmarkszellen, die reprogrammiert
und transplantiert werden. Vorraussetzung einer Therapie ist dann die funktionelle
Integration der transplantierten Zellen. An Mäusen konnte kürzlich
ein durch Ischämie geschädigter Herzmuskel durch Transplantation
von Knochenmarks-zellen funktionell regeneriert werden. Die sich hier im
Tiermodell anbahnende Möglichkeit der Verwendung von Knochenmarkszellen
des erwachsenen Patienten hätte einen doppelten Vorteil:
Prof. Dr.Rolf Heumann
Mit humanen embryonalen Stammzellen verbinden sich große Hoffnungen: sie sollen Ersatzgewebe für die Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten liefern. Die Gewinnung dieser Zellen ist jedoch unweigerlich mit der ethisch problematischen Vernichtung menschlicher Embryonen verbunden. Deshalb ist zu prüfen, ob nicht andere ZelIcn ein vergleichbares Potenzial besitzen. Als Alternative bieten sich adulte Stammzellen an, die sich aus dem Organismus Erwachsener gewinnen lassen. Gegen ihre bevorzugte Nutzung wird häufig ihr begrenztes Vermehrungspotenzial ins Feld geführt. Tatsache ist jedoch, daß die Vermehrungsfähigkeit aller humanen Stammzellen – auch die embryonaler - gering ist. Adulte gewebespezifische Stammzellen des Menschen lassen sich zwar zumeist nur über eine begrenzte Zahl von Zellteilungen vermehren.Dennoch gelang es kürzlich Jülicher Biotechnologen, die attraktiven, bisher nur in begrenzter Menge zur Verfügung stehenden Stammzellen aus Nabelschnurblut auf elegante Weise fast unbegrenzt zu vermehren: sie betteten sie in kleine Hohlkugeln aus Kollagen ein und ernteten sie nach erfolgreicher Vermehrung im Bioreaktor durch enzymatische Verdauung des Trägermaterials. Ein zweites für embryonale Stammzellen vorgebrachtes Argument ist ihr größeres Entwicklungspotenzial: sie lassen sich in viele verschiedene Zelltypen entwickeln. Dieser Vorteil könnte sich jedoch gleichzeitig als ihr größter Nachteil entpuppen: da sie im Empfänger Tumore bilden können, sind sie selber nicht für die Transplantation geeignet. Vielmehr rnüssen sie zunächst zu gewebespezifischen Vorläuferzellen entwickelt werden, deren Potenzial dem adulter Stammzellen gleicht. Diese Vorläufer entstehen jedoch nicht in reiner Form, sondern gemeinsam mit anderen Zelltypen. Kontaminieren diese das therapeutische Präparat und wachsen an der Injektionsstelle an, könnten beispielsweise knorpelähnliche Gebilde statt Neuronen entstehen. Erstere wurden im Gehirn verstorbener Patienten gefunden, die wegen ihrer Parkinson-Erkrankung mit fötalen neuronalen Zellpräparaten transplantiert worden waren. Adulte Stammzellen können demgegenüber in reiner Form gewonnen und kultiviert werden. Dadurch ist das Risiko der Transplantation eines falschen Zelltyps und seiner unkontrollierten Reaktionen am Zielort praktisch ausgeschlossen. Adulte Stammzellen sind auch keineswegs vollständig auf die Bildung einzelner Zelltypen beschränkt. Trotz ihrer Spezialisierung können beispielsweise hämatopoetische menschliche Stammzellen aus dem Knochenmark oder dem Nabelschnurblut im Tierversuch zur Bildung neuronaler Zellen oder neuer Herzkranzgefäße angeregt werden. Manche Erfolge embryonaler Stammzellen erweisen sich desweiteren als schlechte Reproduktion von zuvor mit adulten Stammzellen erzielten Ergebnissen. Beispielsweise gelang es im April 2001 einer Gruppe aus Bethesda, embryonale Stammzellen der Maus in insulinproduzierende pankreatische Inselzellen umzuwandeln. Die Zellen produzierten jedoch so wenig Insulin, daß damit transplantierte diabetische -Mäuse starben. Bereits im März 2000 hatten jedoch Wissenschaftler der Universität Florida solche Mäuse mithilfe adulter Stammzellen kuriert. Embryonale Stammzellen fanden in klinischen Versuchen bislang keine Anwendung. Transplantiert wurden mit uneindeutigen bis problematischen Ergebnissen lediglich Präparationen neuronaler Zellen aus dem Gehirn abgetriebener Föten zur Behandlung von Patienten mit Morbus Parkinson oder Chorea Hunrington. Adulte Stammzellen werden jedoch seit Jahren teilweise mit guten Erfolgen zur Behandlung von Leukämien, entzündlichen Erkrankungen oder neuerdings auch zur Regeneration von Knorpelgewebe eingesetzt. Sie sind weiterhin risikoärmer als embryonale Stammzellen: bei ihnen besteht die Gefahr des Tumorwachstums nicht. Wenn sie aus dem Patienten selber gewonnen und zurücktransplantiert werden, rufen sie - anders als embryonale Stammzellen, die ja immer von einem fremden Spender stammen - keine Abwehrreaktion hervor. Da eine Gewebeabstoßung nicht zu befürchten ist, kann auf die Gabe von Immunsuppressiva verzichtet werden. Für die Entwicklung von Zell- und Gewebeersatztherapien sind adulte Stammzellen also in hohem Maße geeignet. Zwar unterscheidet sich ihr Potenzial von dem embryonaler Stammzellen, ist deswegen aber keineswegs als geringer anzusehen. Da neue Behandlungsverfahren, die sich im Tierversuch bewährt haben, beim Menschen nur selten von Anfang an wirksam sind, müssen sie in vielen kleinen Schritten probiert werden. Stammzelltherapien werden keine Ausnahme von dieser Regel bilden. Dabei wird es weniger auf den Ausgangszelltvp ankommen, sondern vielmehr darauf, wieviel in die Verbesserung der Zellkulturbedingungen und die Entwicklung von Therapieschemata investiert wird. Angesichts des Potenzials adulter Stammzellen drängt sich die Frage
auf, ob die Entwicklung - und unausweichliche Kommerzialisierung - von
therapeutischen Produkten, die auf einer Verrnutzung von menschlichen Embryonen
beruhen, einer zivilisierten Gesellschaft überhaupt angemessen ist.
Im Bereich der regenerativen Medizin sind wir nicht auf die Verfolgung
einer Entwicklungslinie angewiesen, die wegen des ihr zugrunde liegenden
kulturellen Tabubruchs lange konfliktbehaftet bleiben wird. Die freiwillige
Respektierung ethischer Grenzen -auch wenn es die von Andersdenkenden sind
-behindert das innovative Potenzial der Forschung nicht; sie kann es auch
freisetzen. Diese Chance sollten wir nutzen.
Prof. Dr. rer. nat. Regine Kollek
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Frankfurter Rundschau 28.11.2001, Dokumentation
(gesamter Text, hier klicken)
Über den Status des Embryos gibt es zurzeit keinen Konsens
Die Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" legt Empfehlungen
zu
Die Stammzellforschung hat sich zu einer Hoffnungsträgerin
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Frankfurter Rundschau 26.11.2001, Dokumentation
(gesamter Text, hier klicken)
"Heilen statt Töten"
Die Forschung mit Embryonen und die Einfuhr
Der Nationale Ethikrat will diese Woche seine Stellungnahme
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