Nach DeGennes und Stauffer läßt sich der Sol-Gel-Übergang mit Hilfe der Perkolationstheorie beschreiben. Dabei divergiert mit Annäherung an die cgc die Viskosität der Lösung mit einem kritischen Exponenten k. Oberhalb der cgc skaliert dann die Elastizität des Gels mit einem Exponenten t.

Zur unabhängigen Bestimmung der cgc der von mir verwendeten Gelatine in wäßriger Lösung, habe ich in Abhängigkeit der Gelatinekonzentration Viskositätsmessungen durchgeführt, die das erwartete Verhalten zeigen.

Die durchgezogene Linie entspricht einer Anpassung gemäß der Gleichung. In der doppelt-logarithmischen Auftragung entspricht der lineare Ast dem Bereich guter Übereinstimmung mit dem Skalengesetz. Die sich daraus ergebenden Werte sind 0.5 Gewichtsprozent für die cgc und ein kritischer Exponent von 1.8.

Simulationsergebnisse von Stauffer sagen einen Exponenten von 1.3 vorher, während frequenzabhängige Viskositätsmessungen mit einem Kegel-Platte- Viskosimeter einen Wert von 1.5 lieferten.