Ferienakademie
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Dr. h.c. Wilhelm Stoffel
Das Zentrum für Biochemie ist Teil der Medizinischen Fakultät und beschäftigt sich mit der Lehre von den chemischen Vorgängen in Lebewesen. Prof. Stoffel leitet im Zentrum für Biochemie das Laboratorium für molekulare Neuroforschung.
Seine Forschungsschwerpunkte richten sich auf
a) Struktur, Funktion und genetische Modifikation der Membran Lipid-Doppelschicht
b) Sphingolipide in Membranstrukturen und im Zelltransport
c) Oligodendrozyten in der Myelinisierung und in Dysmyelinaosen und
d) Neurotransmitter Glutamat Transporter in GLAST-1, GLT1 und EAAC-1 defizienten Mausmutanten
Innerhalb des Exzellenzclusters CECAD Cologne forscht er nach der Rolle der hochungesättigten Fettsäuren in der altersbedingten Krankheit MAcula Degeneration (AMD) (auch unter der Bezeichnung „Durchblutungsstörung der Netzhaut“ bekannt).
Die Schlüsseltechniken der molekularen Genetik, Biochemie und Zellbiologie sind
a) Werkzeuge der Membraneproteinanalyse sowie rekombinante Proteintechniken
b) Analysen von komplexen Lipiden und Lipiddoppelschicht und
c) Die Methoden der Mausgenetik: transgenetische, konventionelle und konditionelle Nullallelmausmutanten als in vivo Modelsysteme in der funktionellen Analyse von grundlegenden und pathologischen zellulären Prozessen in ZNS und metabolischen Krankheiten.
Während der Ferienakademie zur Alternsforschung plant Prof. Stoffel die transgene Maustechnik in ihren Prinzipien zu beschreiben und an zwei Beispielen aus seinem Bereich zu verdeutlichen:
1. an der neutralen Sphingomyelinase 2 defizienten Maus mit ihrem
juvenilen Dwarfismus auf Grund der Störung der GHRH - GH - IGF-1 Achse,
der Chondrodysplasie, aber auch der longevity, alles als Folge eines
gestörten vesikulären Golgi Vesikel Transports,
und
2. an der Delta 6 Desaturase ko Maus mit ihren komplexen
Membranfunktionsstörungen und ihrer Bedeutung für die Infertilität und
die Photorezeptoren-Veränderungen des Erscheinungsbilds (Phänotyps).
Experimentell sollen eine DNA Isolierung aus Schwänzen von homo-,
heterozygoten und wt Tieren und deren Genotypisierung durch PCR, Gel
Elektrophorese und Westernblot sowie eine Lipidanalyse mit Dünnschicht-
und Gaschromatographie durchgeführt werden.
Vorlesung
Titel: "Genetische Mausmodelle im Studium von Markscheiden Degeneration im Zentralnervensystem". Prof. Stoffel wird dabei die transgene Maustechnik einbeziehen.
Labor
Im Labor werden folgende Techniken an einer Mausmutante durchgeführt:
- Genotypisierung durch PCR
- Extraktion von Gehirnproteinen und Trennung durch SDS-Polyacrylamid Gelelektrophorese
- Western Blot Analyse
- Histologische Färbung von vorliegenden relevanten Hirnschnitten und
- Mikroskopie, Immunicytochemische Analyse
Datum
Dienstag, den 7. Oktober, bis Donnerstag, den 9. Oktober
Ort
Zentrum für Biochemie
Laboratorium für Neuroforschung
Joseph-Stelzmann-Str. 52
50931 Köln
Anzahl der Teilnehmer: 4 Personen
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