Strukturdeterministen
konstruieren sich folgende Ableitung: Den
Zugang zur Umwelt stellt die Repräsentation
im neuralen Substrat her, d.h. die Repräsentation
der Umwelt ist von der Struktur des neurobiologischen
(dann auch kognitiven) Systems determiniert
und nicht von der objektiven Struktur der
Umwelt.
Das
kognitive System interagiert nur mit den
eigenen Systemzuständen, die wiederum
festlegen, in welchen Grenzen sich sein
"Träger" bewegen kann, ohne
seine autopoietische Organisation zu verlieren.
Eine
kulturtheoretische Sicht, wie sie der interaktionistische
Konstruktivismus vertritt, hält die
Übertragung des Strukturdeterminismus
auf kulturelle Phänomene für unzureichend.
Kognitionen können nicht eindeutig
aus Hirnfunktionen abgeleitet, sondern stehen
in ihren lebensweltlichen und kulturellen
Entäußerungen immer im Zusammenhang
mit den kulturell gelebten Lebensformen.