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Die
negative Rückkopplung wird im radikalen
Konstruktivismus als ein Homöostasemechanismus
interpretiert: Wirkt eine Störung
aus der Umwelt auf einen Organismus, dann
wird das Gegenteil dessen veranlasst,
was im System als Störung geschieht.
Im
interaktionistischen Konstruktivismus
werden Rückkopplungen als eine Rückmeldung
(verbal oder nonverbal) verstanden, die
nicht hinreichend mit einem technischen
Modell beschreibbar sind. Eine Rückmeldung
oder Feedback kann auf einer symbolischen,
imaginären oder realen Beobachtungsebene
erfolgen:
- symbolisch,
indem es eine verbale/nonverbale Rückmeldung
gibt, über die gesprochen werden
kann;
- imaginär,
indem es Vorstellungen und unbewusste
Erwartungen gibt, die gefühlt
oder als innere Spannung, Lust, Trauer
usw. erlebt werden und die ins Sym,bolische
übersetzt werden können,
um dann als symbolische Rückmeldungen
besprochen zu werden;
- real,
indem etwas geschieht, was nicht werwartet
wurde, was ein Erstaunen hervorruft,
das dann ins Symbolische übersetzt
wird, um über das Unerwartete,
die Lücke, den Riss usw. zu sprechen.
Das
Imaginäre und das Reale zeigen die
Unvollständigkeit des Symbolischen
auf. Das Symbolische ist nie ausreichend,
um Rückmeldungen zu geben, denn es
hat einen begehrenden und unberechenbaren
Hinter-Grund.
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