Aus
dem lateinischen solus= allein und ipse=
selbst gebildeter Begriff, der einen extremen
erkenntnistheoretischen Standpunkt des subjektivistischen
Idealismus vertritt.
Nur
das eigene Ich und seine seelischen Zustände
existieren real, alles andere ist nur in
der Vorstellung gebildet.
Solipsismus
ist aus der Sicht des interaktionistischen
Konstruktivismus eine erkenntnistheoretische
Illusion. Es gelingt nur durch strikte Reduktion
auf ein Ich, die Welt zu konstruieren. Die
Notwendigkeit einer Beschreibung des Ichs
durch einen Anderen wird vernachlässigt.
Dies ist vor allem für Pädagogen
eine sehr unergiebige Haltung, denn pädagogische
Situationen sind stets Vermittlungssituationen
zwischen Ich und Anderen. Deshalb schließt
die systemisch-konstruktivistische Pädagogik
ausdrücklich an Interaktionstheorien
an, um Solipsismus zu vermeiden.