Dieses
Team ist ein gezielt eingesetztes Beobachterteam,
das den Beobachtern von therapeutischen
oder auch pädagogischen Prozessen Rückmeldungen
gibt. Die Rückmeldungen können
sich auf Therapeuten, Pädagogen als
auch auf Klienten, Teilnehmer - auch im
Unterricht - beziehen.
Das
Reflecting Team ist besonders notwendig,
wenn Inhalte mittels Feedback besprochen
werden, ebenso wenn über Beziehungsaspekte
kommuniziert wird.
Solche
Teams sollten insbesondere dann eingesetzt
werden, wenn
-
Hierarchien (offen/verdeckt) und Statuszuschreibungen
in Gruppenprozessen eine Rolle spielen,
- Beobachterpositionen
im Blick auf Kommunikation erweitert werden
sollen und hierbei gezielte Beobachtungen
(z.B. auch auf Körpersprache, Gefühlsausdrücke
u.s.w.) erwünscht sind.
Das
Reflecting Team soll gezielt beobachten
und eine Vorverständigung über
das zu beobachtende Konstrukt haben. Regeln
des Reflecting Teams: Das Reflecting Team
soll keine entwertenden Aussagen machen,
denn nur durch eine wertschätzende
Aussprache wird eine hinreichend offenen
Kommunikation erreicht. "Richtige"
Beobachtungen oder schlüssige Erklärungen
für Verhaltensweisen sind Beobachterkonstrukte,
d.h. der Beobachter gibt relativierende
Erklärungen wie "Ich habe beobachtet..."
ab und sollte universalisierende Aussagen
oder Spekulationen über mögliche
Ursachen vermeiden. Beobachtungen sind ein
Angebot an das interagierende Kommunikationssystem,
um eigene ggf. neue Lösungen auszuprobieren.
Reflecting Teams werden aus den Teilnehmern
gewählt und nicht von der pädagogischen
Leitung instrumentalisiert, um eigene Interessen
durchzusetzen. Das Reflecting Team schließt
deutlich seine Reflexionen, die es den Teilnehmern
mitteilt, ab. Was nicht gelöst werden
kann, bleibt als Problem offen und wird
auch als offenes Problem benannt. Näheres
unter Reflecting Team im Methodenpool.