In der systemischen Therapie (häufig
Familienrekonstruktionen):
Eigene Sichtweisen werden im Spiegel der
Sichtweisen anderer (der Eltern, Geschwister
usw.) erlebt und mit gewisser Distanz reflektiert
und rekonstruiert. (Rollenspiel, psychisches
Drama, Skulptur, ...)
In der pädagogischen Arbeit (gezielte
Rekonstruktion):
Beziehungskommunikation: - Bei Problemen
und Konflikten innerhalb einer Gruppe können
Rekonstruktionen bisheriger Erfahrungen
(z.B. wurden schon Konflikte mit systemischen
Methoden bearbeitet) dazu dienen, die Gruppenarbeit
zu fördern und einen neuen Blickwinkel
zu gewinnen. - Sensibilisierung des Eigenlebens
der Gruppe. Unterschwellige Verhaltensweisen,
die unbemerkt das Gruppenleben steuern,
werden so z.B. offengelegt. Bei dieser Methode
stellen verschiedene Personen verschiedene
Bilder dar, z.B. Person A ein Deutungsspiel,
Person B eine Skulptur, Person C schildert,
wie sie sich in beiden Bildern fühlte
und die gesamte Gruppe diskutiert diese
Bilder.
Inhaltskommunikation: - Durch Rollenspiele
können neue Zusammenhänge zwischen
wissenschaftlichen Fakten und vermuteten
Lebensumständen "erfunden"
und dargestellt werden. Daraus ergeben sich
dann häufig neue Sichtweisen für
die Gegenwart.