Sprache im Fach – Sprachlichkeit und fachliches Lernen
Der fachdidaktische Kongress „Sprache im Fach – Sprachlichkeit und fachliches
Lernen“ greift ein brennendes bildungs- und schulpolitisches Thema auf, nämlich
die Identifizierung und Förderung von sprachlichen Kompetenzen, die für erfolgreiches
Lernen in jedem Fach notwendig sind. In den letzten Jahren hat sich zunehmend
herausgestellt, wie sehr Sprache (und nicht nur Fachsprache) konstitutiv ist
für das Lehren und Lernen in jedem der schulischen Fächer, vom musischen Bereich
über die Naturwissenschaften bis hin zur Mathematik. Während der Deutschunterricht
allgemeine Grundlagen in der Kommunikationsfähigkeit und insbesondere der Lese-
und der Textkompetenz schafft, geht es im Fachunterricht um spezifische, erweiterte
kognitive Anforderungen. Diese ergeben sich aus den je besonderen fachlichen
Inhalten und Prozessen und ihren notwendigen Versprachlichungen, auf die sprachliche
Fächer nur in Ansätzen vorbereiten können. Schülerinnen und Schüler– insbesondere
diejenigen, die aus ihren Familien diese Sprach- und Denkmuster nicht in die
Schule mitbringen – brauchen hier gezielte Unterstützung zur Entwicklung der
fachbezogenen mündlichen wie schriftlichen Sprachfähigkeit, um erfolgreich ihre
Bildungswege absolvieren zu können. Zugleich stellt sich die Frage nach dem
Zusammenhang allen sprachlichen Lernens, und zwar sowohl zwischen Fächern als
auch über alle Fächer hinweg und damit nach den Möglichkeiten des Transfers
von Sprachkompetenzen - jeweils aus der Sicht der Lernenden und der (Fach-)Lehrer/innen.
Ziel der Tagung
Auf der Tagung sollen erstmals Vertreterinnen und Vertreter einschlägiger
Fachdidaktiken aus deutschsprachigen Ländern zusammengebracht werden, um
über den Stand der Forschung zu den genannten Fragen zu berichten. Zugleich
besteht das Ziel, mögliche Beispiele einer guten sprachbasierten fachlichen
Unterrichtspraxis zu erörtern und Wege zu einer umfassenden Sprachsensibilisierung
von Fachlehrern und Fachlehrerinnen aufzuzeigen, von Lehramtsstudierenden aller
Fächer, von Studienreferendaren ebenso wie von Hochschullehrern, die als
Fachdidaktiker oder Fachwissenschaftler für die Schulfächer ausbilden.
Im Zentrum soll die Erörterung von und der Austausch über Möglichkeiten
einer systematischen und strategischen sprachlichen Unterstützung von Lernenden
im schulischen Alltag, insbesondere im konkreten Unterrichtsgeschehen einzelner
Fächer, stehen.
Die Tagung begreift sich als Auftaktveranstaltung zu einer gezielten öffentlichen
Thematisierung des genannten Problembereichs.
Wir laden alle fachlich Interessierten, die sich forschend und lehrend
mit Sprache im Fach bzw. mit Sprachlichkeit beim fachlichen Lernen beschäftigen,
herzlich ein, an der Tagung teilzunehmen.
Über 1 ½ Tage sind Vorträge in vier zentralen
fachdidaktische Blöcken, Podiumsdiskussionen sowie Kurzvorträge vorgesehen.
Wir möchten Sie dazu einladen, sich während der Tagung in den vorgesehenen
Diskussionsrunden mit Ihrer Expertise und Ihrer jeweiligen Sichtweise aktiv
einzubringen. Auch während der gemeinsamen Mahlzeiten auf dem Schloss haben
Sie die Gelegenheit mit anderen Fachvertretern ins Gespräch zu kommen und
den Diskurs zu intensivieren.
Um den fächerübergreifenden inhaltlichen Austausch zu gewährleisten,
ist es notwendig, dass alle TeilnehmerInnen während der gesamten Tagung
anwesend sind.
Das ausführliche Konzept der Tagung finden Sie hier.