Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

1. Kurze Beschreibung der Methode

Das Metalernen ist eine Kombination aus verschiedenen konstruktiven und systemischen methodischen Elementen. Als Lehr- und Lernmethode geht das Metalernen von einer  Reaktion auf eine Problemsituation aus und zielt darauf ab, ein selbst- und fremdreflexives Lernen des Lernens (Meta-Lernen) zu ermöglichen, das möglichst viele und unterschiedliche Perspektiven eröffnet (multiperspektivisch), unterschiedliche Zugänge erlaubt (multimodal), vielfältige Ergebnisse gestaltet und herstellt (multiproduktiv). Dabei geht diese Methode von einem Problem aus, das als eine auch emotional bedeutsame Situation erfasst und erlebt werden kann, wobei sowohl inhaltliche als auch beziehungsbezogene Aspekte im Vordergrund stehen können. Dieser Aus­gangs­punkt wird methodisch aus den Perspektiven

  • des Beobachters und der Beobachtung
  • des Teilnehmers und der Teilnahme
  • des Akteurs und durchgeführter Handlungen

in konstruktiver Weise in handlungsbezogenen Phasen der szenischen Darstellung und Dramatisierung des Problems auf der einen Seite und in handlungsbezogenen Erarbeitungsphasen zur Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung auf der anderen Seite entwickelt. Dabei spielt ein aktiver Wechsel von dramaturgischer und erarbeitender Phase eine wesentliche Rolle. Ausgangspunkt soll ein möglichst unmittelbares Erleben und Erfahren eines Problems sein, dessen Lösung in Gruppenarbeit wiederum in eine erlebte und erfahrene Lösungsdarstellung mündet. So wechseln Akteurs- und Teilnahmephasen einander ab, die durch gezielte Beobachtungen miteinander verbunden werden. Dabei spielen systemische Deutungen im Sinne einer Betrachtung der Kommunikation von einem Außenstandpunkt (= Kommunikation über die Kommunikation)  eine große Rolle, um jeweils durch Beobachter- und Beobachtungswechsel ein Wachstum an Erfahrungen, Erlebnissen und Reflexionen hierüber zu ermöglichen.
Der Begriff Metalernen wird bisher in unterschiedlicher Weise genutzt. Meist bezeichnet Metalearning ein Lernen des Lernens. John Biggs (1985), der den Begriff eingeführt hat, versteht unter Metalearning ein Lernen, in dem der Lerner sich seines eigenen Lernens bewusst wird. Dazu gehört, dass der Lerner weiß, wie er am besten lernt, dass er sein eigenes Lernen bewusst managen will und es auch eigenständig regulieren kann. Norman Jackson (2004) gibt einen guten Überblick über solche Ansätze des Metalearning. Andere Formen des Metalernens werden sehr techniknah für computerunterstützte Lernstrategien oder neuronale Netze beschrieben. Sie sind deutlich enger und gelten eher für spezifisch technische Anwendungszusammenhänge. Insgesamt wird auch für die breiteren Ansätze deutlich, dass das Metalernen recht eng auf selbstreguliertes Lernen bezogen wird und eine Erweiterung der Metakognition darstellt, ohne bisher umfassender im Kontext des konstruktiven, sozialen und emotionalen Lernens begründet zu werden. Eine solche Erweiterung versuche ich hingegen in meinem Beitrag zu geben. So entsteht eine neue und umfassendere Auffassung des Metalernens.


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